kicken&lesen – Kicker mit Köpfchen
Lesen lohnt sich! Und die Verbindung von kicken und lesen zu schaffen, lohnt sich doppelt! Das ist das Resultat, das sowohl die Kinder als auch die Verantwortlichen im achten Jahr des VfBfairplay-Projekts kicken&lesen gezogen haben.
Kicken&lesen richtet sich vor allem an Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren, denn in diesem Alter nimmt das Interesse am Lesen immens ab. Die meistens Jungs greifen dann lieber zum Ball als zum Buch. Um dieser Entwicklung entgegen zu steuern und der Tendenz etwas Gutes abzugewinnen, hat der VfB in Kooperation mit der Baden-Württemberg Stiftung vor acht Jahren das Projekt kicken&lesen ins Leben gerufen. Seit 2014 ist auch der SC Freiburg mit im Boot.
Bei der großen Urkundenübergabe vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach waren etwa 200 Jungs mit ihren Betreuern anwesend und wurden für ihre Ausdauer während der Projekte belohnt. Zum Gruppenbild mit dem VfB Präsidenten Bernd Wahler durften die Kinder schon vor der Stadioneröffnung in die Mercedes-Benz Arena einlaufen. Anschließend wurden im A-Block die Urkunden übergeben. „Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht. Die Ausflüge, das Lesen und Fußballspielen war einfach eine gute Kombination. Fußball spiele ich schon immer, aber jetzt lese ich viel mehr“, sagte der elfjährige Justin Tran.
Wichtige Werte durch Sport vermittelt
Bruno Marggraf ist 12 Jahre alt und schon immer VfB Fan. Natürlich hat ihm das Fußballtraining am meisten Spaß gemacht, doch „das Lesen ist auch gut. Wir haben zum Beispiel Fußballgeschichten aus Südkorea gelesen und im Internet recherchiert. Ich habe sehr viel gelernt“, sagt Bruno. Er und Justin Tran kommen aus Konstanz. Für die Urkundenverleihung haben sie einen weiten Weg zurückgelegt und mussten schon um sechs Uhr morgens aufstehen. Doch für den ereignisreichen Tag beim VfB hat sich die Mühe gelohnt, da waren sich die Jungs einig und strahlten bei der Urkundenübergabe vorne auf dem Podium zwischen Stadionsprecher Holger Laser, VfB Präsident Bernd Wahler und Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, stolz um die Wette.
„Der Fußball hat eine riesige Chance, Dinge zusammenzubringen und wie hier zum Beispiel das Fußball spielen mit dem Lesen zu verbinden. Durch den Sport werden wichtige Werte vermittelt, Respekt und der faire Umgang miteinander – um nur ein paar zu nennen. Wenn ich die Begeisterung und den Spaß hier sehe, dann bin ich überzeugt, dass das Projekt richtig und es insgesamt wichtig ist, Dinge wie kicken und lesen zu kombinieren“, sagte Bernd Wahler, der ist gleichzeitig Vorbild für alle Projektteilnehmer: „Ich habe früher auch deutlich mehr Zeit auf dem Fußballplatz als mit dem Lesen verbracht. Meine Eltern mussten dann oft Druck machen, dass ich nach der Schule nicht direkt auf den Fußballplatz gesprungen bin, sondern erst mal meine Hausaufgaben gemacht habe. Das hat auch ganz gut geklappt, ich bin schließlich auch gut durch Schule und Ausbildung gekommen und wünsche das jedem hier.“
Informationen zur aktuellen Ausschreibung für eine Teilnahme am kicken&lesen-Projekt 2016 gibt es hier.