Die erfreuliche Nachricht für Marvin Wanitzek kam Anfang März. Damals verkündete der VfB Sportvorstand Robin Dutt, dass der Mittelfeldspieler in der Saison 2015/2016 fest zum Kader des Bundesligateams gehören werde, mit dem der 22-Jährige bereits im Januar ins Trainingslager nach Lagos gereist war. Ein weiterer Entwicklungsschritt in der Karriere des Jungprofis deutete sich an, nachdem er beim VfB II in der 3. Liga überzeugende Leistungen gezeigt hatte.
Doch dann bremste ihn im Sommer eine Sprunggelenksverletzung aus. Zunächst hatte Marvin Wanitzek noch den Trainingsauftakt Ende Juli als Zeitpunkt seiner Rückkehr im Auge, doch ein Ödem setzte ihn deutlich länger außer Gefecht. Für den 22-Jährigen hieß es also zunächst einmal Einzeltraining in der VfB Reha-Welt, statt Trainingslager mit dem Team im Zillertal oder in St. Gallen und der daraus resultierenden Chance auf seinen ersten Bundesligaeinsatz.
Auf einem guten Weg: Marvin Wanitzek
Große Willenskraft
Diesen hatte er in der vergangenen Spielzeit nur um einen Augenblick verpasst. Beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt stand er einsatzbereit an der Seitenlinie, der damalige VfB Trainer Huub Stevens hatte ihm schon die Anweisungen für seinen nahenden Einsatz gegeben. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:1 aus Sicht der Cannstatter Jungs. Dann fiel der Ausgleich und der Mittelfeldspieler musste wieder Platz auf der Bank nehmen. „Direkt nach dem 1:1 kannst du keinen rausnehmen. Das könnte einen Bruch geben“, sagte der Coach nach der Partie.
Die Willenskraft des Mittelfeldspielers sich nach seiner Verletzung ins Mannschaftstraining zurückzukämpfen war allerdings ungebrochen. Er arbeitete hart und stand an diesem Mittwoch erstmals nach seiner Verletzung wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Platz. Aufwärmen, Ballannahme und Torschuss waren schon wieder möglich. „Es ist ein unglaublich gutes Gefühl wieder bei der Mannschaft zu sein“, sagte der 22-Jährige nach der Einheit und ergänzte: „Jetzt will ich wieder angreifen.“
Doch dabei schlägt er einen behutsamen Weg ein. In dieser Woche wird er nur Teile des Teamtrainings mitmachen und in erster Linie mit den Fitnesstrainern Dr. Christos Papadopoulos sowie Chima Onyeike an seiner Rückkehr arbeiten. Zu Beginn der nächsten Trainingswoche möchte er dann soweit sein, wieder konstant im Mannschaftstraining dabei zu sein – und das wäre doch wieder eine erfreuliche Nachricht.
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