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2015, 17. August 2015
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VfBfairplay, 17.08.2015

Alles ist möglich

Nach der Diagnose Blutkrebs hat Eva Fidler einen Stammzellenspender gefunden. Mittlerweile geht es ihr nach einem langen Krankenhausaufenthalt wieder besser.

Schon lange träumt Eva Fidler davon, einmal im Leben etwas Verrücktes zu tun. „Ich hab viele dumme Ideen. Vor kurzem wollte ich mir einen fünf Tonnen schweren Zirkuswagen vom Zirkus Krone in den Garten stellen. Ich dachte, alles ist möglich, wenn man nur will, aber der Wagen war dann doch etwas zu groß“, sagt Eva und lacht. Auch die Idee, ein Hausschwein anzuschaffen, hat die 25-Jährige mittlerweile wieder verworfen. Doch schon bald möchte sie mit ihrer Familie an den Gardasee fahren. Nicht ganz so verrückt, aber dennoch eine Herausforderung.

Eva ist mittlerweile vom langen Krankenhausaufenthalt heimgekehrt. Nachdem sie in der 18. Schwangerschaftswoche die Diagnose Blutkrebs erhalten hatte und klar war, dass nur noch ein Stammzellenspender Evas Leben retten kann, starteten ihre Familie und Freunde eine beispiellose Hilfsaktion. Auch der VfB, der sich seit dem Frühjahr zusammen mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH im Kampf gegen den Blutkrebs engagiert, beteiligte sich mit Typisierungsaktionen auf der Geschäftsstelle und im Stadion. Mehr als 500 neue potenzielle Spender konnten so alleine in der Mercedes-Benz Arena gewonnen werden.

Glücklicherweise wurde ein Stammzellenspender gefunden und Ende Mai dieses Jahres konnten dessen Stammzellen bei Eva eingesetzt werden. Die Therapie hat bereits angeschlagen und die gesunden Stammzellen wachsen. „Im Moment stagniert das Wachstum, aber es geht mir gut“, sagt Eva. Einmal pro Woche muss sie zu den Routinekontrollen ins Krankenhaus nach Tübingen. Über die Ärzte und  Schwestern kann Eva sehr viel Gutes berichten, trotzdem war die Zeit im Krankenhaus hart: Sechs Wochen verbrachte sie im Bett eines sterilen Krankenzimmers, angeschlossen an zahlreiche Schläuche und Monitore, abgeschnitten von der Außenwelt.

Eva will anderen Betroffenen helfen

„Das klingt vielleicht undankbar, aber im Krankenhaus war es schlimmer als im Gefängnis, denn dort hat man wenigstens Hofgang und ich habe es sehr vermisst, den Wind zu spüren und frische Luft zu atmen.“ Deshalb genießt die 25-Jährige nun jede Minute zu Hause, besonders die Zeit mit ihrem Mann David und ihrer kleinen Tochter Emilia. Die Kleine ist kerngesund, was ein Wunder ist - da sind die Eltern sich einig.  

Mit der großen Aufmerksamkeit, die ihrem Schicksal zuteilwurde, hatte Eva nie gerechnet: „Ich habe vielleicht darauf gehofft, aber damit gerechnet habe ich nicht. Die Unterstützung, die ich auch vom VfB und seinen Fans erfahren habe, war wirklich umwerfend!“ Alle Aktionen hat Eva mitverfolgt, über Videos und Fotos wurde sie immer auf dem Laufenden gehalten. „Es war leider ein bisschen wie wenn man auf seinem eigenen Geburtstag nicht dabei sein kann, obwohl man am liebsten da wäre.“

Da die öffentliche Aufmerksamkeit so wichtig für sie war, hat Eva sich vorgenommen, auch anderen Betroffenen zu helfen. Einige Ideen hat sie bereits, doch auch dieses Vorhaben wird mit der entsprechenden Geduld vorangetrieben werden müssen. Es ist Eva ein besonderes Anliegen, die Typisierungsdatenbanken der DKMS weiter zu vergrößern. „Ein Arzt hat einmal zu mir gesagt, wenn ich dunkelhäutig oder ein Asiate wäre, hätte ich kaum eine Chance, einen Spender zu finden. Denn meistens existieren in diesen Ländern keine oder nur sehr kleine Datenbanken.“ Evas Mutter kommt aus Bosnien, die Hälfte von Evas Genen sind sozusagen bosnisch, doch in Bosnien gibt es keine Datenbank.

Eva hatte also riesiges Glück, einen passenden Spender zu finden. Und damit dies in Zukunft einfacher wird, will sie gerade ausländische Mitbürger motivieren, sich registrieren zu lassen, denn „die Typisierung ist doch etwas, womit man wirklich einfach helfen kann“, wie sie betont.

Zur Website der DKMS

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Soziales Engagement, 17.03.2015

VfB und DKMS – gemeinsam gegen Blutkrebs

Der VfB übernimmt Verantwortung und engagiert sich im Kampf gegen Blutkrebs.