Schon am Eingang wurde klar: hier endet etwas sehr Besonderes. Ulrich Ruf stand mit Tränen in der Würth Soccer Lounge in der Mercedes-Benz Arena und begrüßte alle Gäste seiner Verabschiedung per Handschlag – so wie er es auch stets mit allen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle getan hatte. Manche Weggefährten herzte er diesmal besonders, bei allen bedankte er sich für das Kommen und die Zusammenarbeit. Einmal mehr wurde klar, was Ulrich Ruf besonders auszeichnet: ein großes Herz.
Familienangehörige, Freunde, Weggefährten aus Sport, Politik und Wirtschaft sowie die VfB Mitarbeiter, insgesamt mehr als 200 Personen trafen sich, um den 59-Jährigen zu würdigen und mit ihm seinen Abschied vom VfB nach 35 Jahren zu feiern. Neben launigen und authentischen Ansprachen voller Dank und Würdigung – unter anderem von der Stuttgarter Sportbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, vom DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sowie vom VfB Präsidenten Bernd Wahler – wurde Ulrich Ruf auch mit zwei Auszeichnungen geehrt.
Der Entscheider im Hintergrund
Ulrich Ruf gestaltete den VfB 35 Jahre maßgeblich mit. Er kann mit Stolz auf diese Zeit zurückblicken, in der er bei zahlreichen Meilensteinen mitwirkte.
Das sagen langjährige Weggefährten
Ulrich Ruf hat in seinem bewegten Fußballleben nicht nur viel erlebt, sondern auch viele Personen getroffen. Wir haben einige Stimmen Weggefährten gesammelt.
Träger des Siegelring des VfB Ehrenrats: Ulrich Ruf
„Fleißig und clever, vernünftig und treu“
Der VfB Ehrenratsvorsitzende Hermann Ohlicher überreichte dem ehemaligen Finanzvorstand den Siegelring des Ehrenrats, die höchste Auszeichnung des Vereins für Bewegungsspiele. Damit nicht genug, denn der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann ehrte Ulrich Ruf zudem mit der Staufermedaille, einer besonderen Auszeichnung für Verdienste um das Land Baden-Württemberg. „In der Persönlichkeit von Ulrich Ruf verschmelzen Vereins- und Landeskultur. Er repräsentiert in vorbildlicher Weise Tugenden wie Zuverlässigkeit, Solidität und Kontinuität“, sagte der Landesvater und ergänzte: „Ulrich Ruf ist ein waschechter Schwabe, stets fleißig und clever, vernünftig und treu. So stand er dem VfB in all diesen Jahren zu Diensten mit der für den Profi-Fußball notwendigen Disziplin, Exaktheit und Verlässlichkeit.“
Trotz all seiner Leistungen sowie der nun erhaltenen Ehrungen wird Ulrich Ruf gewiss weiterhin bodenständig und vor allem ein angenehmer, sympathischer Mensch bleiben. Das zeigte jedenfalls seine Reaktion auf die verschiedenen Reden, Geschenke und Auszeichnungen: „Ich habe nur meinen Job gemacht“, sagt er zum Ende seiner Rede und erntete minutenlang stehende Ovationen. Anschließend wurde noch bis in die Nacht hinein gefeiert.