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2015, 13. April 2015
Bundesliga, 13.04.2015

Ein Mutmacher

Der VfB belohnt sich beim Sieg gegen Bremen für seinen unaufhörlichen Kampf und großen Willen. Ein Spiel, das als Vorbild für die restlichen Saisonpartien dient.

Die Teamkollegen sangen Daniel Ginczek an diesem Montagmorgen ein Ständchen. Nicht wegen der zwei Tore, die der Stürmer einen Tag zuvor beim Heimsieg gegen den SV Werder Bremen erzielt hatte, sondern weil der Doppeltorschütze am Montag seinen 24. Geburtstag feiert. „Über die Gesangseinlage der Jungs habe ich mich sehr gefreut, wenn sie auch besser Fußball spielen als singen können“, sagte Daniel Ginczek mit einem Augenzwinkern.

Seinen Mitspielern dürfte das Geburtstaglied nach den drei Punkten gegen die Norddeutschen dennoch etwas leichter von den Lippen gegangen sein. Und Daniel Ginczek wird seinen Ehrentag nach seinem zweiten Heimspiel-Doppelpack in Serie auch mehr genießen können.

Dass dem so ist, dafür hat das ganze Team am späten Sonntagnachmittag gearbeitet. Dabei haben die VfB Spieler nicht gerade den einfachsten Weg zu den drei Punkten gewählt. Sie präsentierten im Laufe des Spiels zwei Gesichter: Das erste versetzte den Großteil der 51.300 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena in Jubelstürme. Die Jungs aus Cannstatt zeigten eine gute Zweikampfführung, großen Kampfgeist, schöne Spielzüge, die ihnen unter anderem zu drei Torerfolgen verhalfen.

Doch das andere, das zweite Gesicht, brachte ihren Trainer und die Fans teilweise zur Verzweiflung: Eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten blieb ungenutzt, zwei Unaufmerksamkeiten im Defensivverbund führten zu den beiden Gegentoren, hinzu kam ein Platzverweis.

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Einsatz und Wille: Christian Gentner

Die Arbeit geht weiter

Nachdem die Bremer in der 87. Minute erneut ausgeglichen hatten, schien den VfB Spielern der zweite Heimsieg in Serie aus den Händen zu gleiten. Doch wie die VfB Profis auf dieses 2:2, wie auch schon auf den ersten Ausgleich der Gäste in der 50. Minute und eigene vergebene Chancen, reagiert haben, darin bestand die Leistung, die hervorzuheben ist. Das Team ist nicht eingebrochen, hat die Köpfe nicht hängen lassen, sondern für diese drei Punkte gemeinsam gekämpft bis zum Schluss. Der VfB Trainer Huub Stevens lobte die gezeigte Moral, der Bremer Fußballlehrer Viktor Skripnik gratulierte der Mannschaft, „die den größeren Willen“ gezeigt hat.

Ein solcher Sieg gibt einen weiteren Teil des Selbstvertrauens zurück, das im bisherigen Saisonverlauf so gelitten hat, macht Mut für die noch sechs ausstehenden Spiele, in denen die VfB Profis für den Klassenverbleib kämpfen werden. Diese positiven Faktoren mitzunehmen, daran werden die Jungs aus Cannstatt als Team in den nächsten Trainingstagen bis zum Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Augsburg arbeiten.