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2015, 21. April 2015
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VfBfairplay, 21.04.2015

"Fairness und Engagement sind wichtige Werte"

Der Vorsitzende der Mercedes-Benz Bank Franz Reiner spricht im Interview, über Fairplay und darüber, warum sein Institut beim Derby auf das Trikotsponsoring verzichtet.

Franz Reiner ist der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Bank und zudem seit seiner Kindheit ein großer VfB Fan. Im Interview mit www.vfb.de ordnet er die aktuelle sportliche Situation ein und erklärt zudem, warum die Mercedes-Benz Bank beim kommenden Heimspiel gegen den SC Freiburg (25. April, 15:30 Uhr, Mercedes-Benz Arena) auf das Trikotsponsoring zu Gunsten von VfBfairplay verzichtet.

Herr Reiner, der VfB hat am Wochenende unglücklich beim FC Augsburg verloren. Es stehen noch fünf Partien aus. Wie bewerten Sie die aktuelle Situation des VfB?
Franz Reiner: „Der VfB macht es in dieser Saison spannend, aber ich hoffe sehr, dass der VfB die Klasse halten wird – das Potential ist einfach da und die Einstellung stimmt ebenso.“

Welchen Stellenwert hat für Sie Fairness im Fußball?
Franz Reiner: „Fairness ist einer der Grundwerte des Sports im Allgemeinen und insbesondere des Fußballs. Auf die das Fairplay des Mitspielers muss man sich verlassen können, in der eigenen Mannschaft, wie in der generischen. Für diesen Wert lohnt sich jederzeit besonderer Einsatz, weil gerade der Fußball auch eine Vorreiterrolle für die Fans und die ganze Gesellschaft hat. Denken Sie an die Zeit der WM zurück: der Fan aus Argentinien, der nach dem Endspiel bitterlich geweint hat und dann seinen gebastelten Pokal einem deutschen Kind geschenkt hat. Dieses Bild ging um die Welt. Die Leistung des Gegners so anzuerkennen, war eine große und faire Geste.“

Ist das auch der Grund, warum Sie VfBfairplay unterstützen?
Franz Reiner: „Auf jeden Fall. Der Fußball hat in seiner Vorreiterrolle eine Verantwortung, gerade was Fairness und Engagement für wichtige Werte in unserer Gesellschaft angeht. Das gilt übrigens auch für uns als Wirtschaftsunternehmen.“

Was tragen Sie und die Bank zum sozialen Engagement des VfB Stuttgart bei?
Franz Reiner: „Zum einen werden wir beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag zu Gunsten des gemeinsamen Engagements für Flüchtlinge auf unseren Schriftzug auf den Trikots verzichten. Stattdessen wird VfBfairplay, das Dach des sozialen VfB Engagements beworben. Damit unterstützen wir gleichzeitig die Aktion für Flüchtlinge, „Fußball verbindet“. Wir statten die Teilnehmer mit Sportdress und Bällen aus. Außerdem spendet die Daimler AG einen smart fortwo als Hauptpreis, der verlost wird. Mein Aufruf an alle VfB-Fans: Macht mit! Das Los kostet nur einen Euro und kommt direkt dem Flüchtlingsprojekt zu Gute.“

Bei „Fußball verbindet“ sind Sie besonders engagiert…
Franz Reiner: „…das Projekt „Fußball verbindet“ ist für uns eine Herzensangelegenheit, weil wir damit gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern Theaterhaus und VfB ein Zeichen setzen können für eine bessere Integration der betroffenen Menschen. Viele von ihnen haben die Hoffnung, hier eine neue Heimat zu finden.“

Warum Flüchtlinge? Wie steht die Bank zu dieser Thematik?
Franz Reiner: „Flüchtlinge sind Menschen, die wir unterstützen müssen. Sie sind nicht freiwillig hier, sondern aus einer Notlage heraus. Sicher ist: Wir müssen diese Menschen willkommen heißen, sie müssen sich angenommen fühlen. Nur so kann eine vielfältige Gesellschaft entstehen. Es ist Vielfalt, die neue Ideen schafft, die den Austausch anregt und einen Perspektivwechsel ermöglicht. Genau das macht auch den Erfolg der Mercedes-Benz Bank aus. In unserem Haus arbeiten etwa 1.000 Mitarbeiter aus 35 Nationen.“

Eine abschließende Frage: Was erwarten Sie von den noch ausstehenden Partien?
Franz Reiner: „Es wird spannend. Ich bin ja wann immer möglich mit dabei im Stadion. Ich habe den Eindruck, mit der gespürten, großen Unterstützung der Fans wird der VfB den Klassenerhalt schaffen.“