Daniel Didavi wurde am vergangenen Samstag beim Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Freiburg eingwechselt.
Den steinigen Weg meistern
Hinter Daniel Didavi liegt ein steiniger Weg – zumindest auf seine persönliche Situation bezogen. Im Januar dieses Jahres machte sich eine Überbelastungsreaktion in seinem operierten Knie bemerkbar. Ein weiterer Rückschlag für den Mittelfeldspieler, der nach gutem Saisonstart bereits in der Hinrunde wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel ausgefallen war. So arbeitete Dida weiterhin in der Reha-Welt in Bad Cannstatt, statt mit den Teamkollegen ins Trainingslager nach Lagos zu fliegen. Zahlreiche individuelle Einheiten mit dem Therapeuten der VfB Reha-Welt und dem Athletiktrainer Chima Onyeike folgten, bevor der 25-Jährige vor 14 Tagen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Dem Pflichtspieldebüt des Jahres für den VfB II im Stadtderby gegen die Stuttgarter Kickers vor zwei Wochen folgte am vergangenen Wochenende ein doppelter Einsatz.
Beim Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Freiburg beklatschten die VfB Fans unter den 58.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena Didas Rückkehr ins Bundesligateam. Sein bisher letzter Einsatz datierte vom 20. Dezember 2014 beim Heimspiel gegen den SC Paderborn. Gegen Freiburg wurde Daniel Didavi in der 77. Minute für Filip Kostic eingewechselt, einen Tag später war der 25-Jährige dann über 90 Minuten für den VfB II in der Drittliga-Heimpartie gegen die SpVgg Unterhaching (1:3) auf dem Feld.
Didas letzter Bundesligaeinsatz war im Dezember
"Vier Spiele, in denen es um alles geht"
Trotz dieser Einsätze ist Daniel Didavi mit gemischten Gefühlen an diesem Montag in die Trainingswoche gestartet. „Körperlich fühle ich mich gut. Ich bin froh, dass ich wieder schmerzfrei spielen kann. Allerdings sind die Partien natürlich nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte der Spieler mit der Rückennummer zehn und ergänzte rückblickend auf seine jüngste Verletzungszeit: „Ich wusste, was auf mich zukommt. Daher habe ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Diese Phase hat mich menschlich wieder ein Stück weitergebracht. Ich schaue jetzt nach vorne und versuche der Mannschaft zu helfen.“
Seine persönliche Situation hat für den Mittelfeldspieler derzeit ohnehin nicht die oberste Priorität: „Unsere Lage ist kritisch. Wir haben noch vier Spiele, in denen es um alles geht. Die Anspannung ist vorhanden.“ In den nächsten Wochen wartet auf Daniel Didavi mit dem Team folglich noch ein steiniger Weg. Diesen wird der Mittelfeldspieler gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen ebenso zu meistern versuchen, wie seinen persönlichen.