Fakt ist: der VfB steht auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga, und die Jungs aus Cannstatt haben drei Punkte Rückstand auf einen direkten Nichtabstiegsplatz. Aber Fakt ist auch: bei noch drei ausstehenden Spielen sind noch neun Punkte zu vergeben, und die Abstände zwischen den bedrohten Mannschaften sind gering. Kein Grund also, wegen der eigenen Niederlage auf Schalke und den Punktgewinnen der Konkurrenten zu resignieren.
Kämpfte bis zur vollen Erschöpfung: Filip Kostic
Die Leistung macht Hoffnung
„Es war trotz der Niederlage nicht alles schlecht, wir können viele positive Dinge mitnehmen. Den Kopf in den Sand zu stecken, bringt uns jetzt überhaupt nichts“, sagte Martin Harnik nach dem Abpfiff des 2:3 beim FC Schalke 04, einer Mannschaft, die es sich erlauben kann, Weltmeister erst von der Bank zu bringen, und ergänzte: „Wir müssen an uns glauben, und das tun wir auch – und je mehr an uns glauben, desto besser ist es.“
„Hoffnung macht, dass wir gut spielen“, konstatierte derweil Daniel Ginczek, und der VfB Cheftrainer Huub Stevens gab zu Protokoll: „Wir hatten aber auch sehr viele positive Momente in diesem Spiel, auf denen wir aufbauen werden. Wir werden unser Ziel erreichen.“ Dass dies keine platten Durchhalteparolen sind, bestätigt seit mehreren Wochen der Blick auf den Fußballplatz. Die Mannschaft von Huub Stevens kämpft nicht nur, sie bietet auch fußballerisch den Gegnern regelmäßig Paroli.
Die Überzeugung vom Klassenverbleib lebt
Natürlich sind die Ergebnisse und die daraus resultierenden Punkte entscheidend, aber einerseits werden gute Leistungen ganz am Ende in der Regel belohnt. Andererseits liefert die Analyse der vergangenen Partien genügend Gründe für Selbstvertrauen. „Ich wüsste nicht, warum diese Tabellensituation Anlass geben sollte, aufzugeben. Das werden wir niemals tun“, sagte Robin Dutt an diesem Sonntagmorgen folgerichtig. „Zumal unsere Spielweise auch auf Schalke wieder ordentlich war – abgesehen von den individuellen Fehlern. Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass wir das Saisonfinale positiv für uns gestalten werden.“
"Sehe keinen Anlass, aufzugeben": Robin Dutt
Neben der eigenen ordentlichen Leistung, die dem VfB Team auch regelmäßig von den Kontrahenten attestiert wird, macht noch eine weitere Tatsache Mut, wie der Sportvorstand nach dem Training erläuterte: „In den kommenden Wochen spielen die Mannschaften, die hinten drinstehen, noch vermehrt gegeneinander. Durch diese Konstellation wird es einige Veränderungen in der Tabelle geben, und diese werden positiv für uns sein, da bin ich mir sicher.“
Die Entscheidung steht noch aus
Von Dienstag an bereitet sich der VfB auf die nächste Heimpartie gegen den 1. FSV Mainz 05 vor, die am Samstag um 18:30 Uhr angepfiffen wird. Auf diese Begegnung richtet sich nach einem freien Tag der komplette Fokus. Beim Trainingsauftakt werden aller Voraussicht nach auch Georg Niedermeier (Risswunde am Unterschenkel), Daniel Ginczek (Stauchung des Daumens) und Serey Dié (muskuläre Oberschenkelprobleme) wieder mit dabei sein.
Die Partie gegen die Rheinhessen ist das erste von noch drei ausstehenden Saisonspielen. „Meine Erwartungshaltung ist, dass wir dieses Spiel gewinnen“, sagte Robin Dutt und fügte an: „Es ist noch lange nicht vorbei.“ Denn schließlich ist der wichtigste Fakt: auch in der Saison 2014/2015 entscheidet erst die Tabelle nach dem letzten Saisonspiel darüber, wer den Kampf um den Klassenverbleib gewonnen oder verloren oder sich die Relegation erarbeitet hat.