Die Zeit auf der Anzeigentafel in der Hannoveraner Arena läuft auf das Spielende zu, als die VfB Profis sich noch einmal mit einem schnellen Gegenzug auf den Weg in Richtung des gegnerischen Tors machen. Beide Teams hatten sich zuvor nichts geschenkt, spielten beide auf Sieg und so entwickelte sich eine rasante Schlussphase. Der VfB Kapitän Christian Gentner passt einen langen Ball, der regelwidrig von einem Hannoveraner mit der Hand gestoppt wird. Der 96-Profi hält das Spielgerät danach in der Hand, um das Spiel zu verzögern und seiner Hintermannschaft die Möglichkeit zu geben, sich vor dem anschließenden Freistoß noch einmal zu positionieren.
Martin Harnik will hingegen den Ball, um den Freistoß unmittelbar auszuführen. „Ich wollte, das Spiel noch einmal schnell machen. Wir wollten unbedingt die drei Punkte mitnehmen und dieser Angriff war eine der letzten Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen“, sagte der VfB Offensivspieler nach der Partie. Es kommt zu einem Gerangel zwischen dem Österreicher und seinem Gegenspieler, der nach einem leichten Stoß des VfB Spielers am Boden liegt.
Erste rote Karte in Martin Harniks Karriere
Der Schiedsrichter Wolfgang Stark greift ein, zeigt dem Hannoveraner die gelb-rote und Martin Harnik die rote Karte – die erste in der bisherigen Karriere des Spielers mit der Nummer sieben. „Das war eine sehr harte Entscheidung, die ich aber akzeptieren muss“, sagte der 27-Jährige und fügte hinzu: „Es war ein enges und hitziges Spiel. Da kann eine solche Situation schon mal vorkommen, dennoch sollte sie es natürlich nicht. Daher tut es mir auch leid. Ich hoffe, dass ich dem Team nicht allzu lange fehlen werde.“
Nachdem Martin Harnik und seine Teamkollegen noch am Samstag nach der Partie eine regenerative Einheit absolviert haben, war der Sonntag trainingsfrei. Von Montag an beginnen die VfB Spieler dann mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Hertha BSC am nächsten Freitag von 20:30 Uhr an in der Mercedes-Benz Arena. Bei dieser Begegnung wird der 27-Jährige das Geschehen von der Tribüne aus verfolgen müssen. „Ich bin aber überzeugt, dass die Jungs auch ohne mich, den wichtigen Sieg schaffen werden.“