Ob Fußballspiel oder Kartenspiel, Huub Stevens‘ Motivation ist immer dieselbe: Er will gewinnen. „Wenn ich beim Kartenspiel merke, dass mein Mitspieler gewinnt, würde ich auch versuchen zu schummeln, um das Blatt zu wenden“, sagte der Niederländer an diesem Donnerstag augenzwinkernd. Welche erlaubten Tricks der 61-Jährige unterdessen parat hat, damit sein Team an diesem Samstag das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (15:30 Uhr) gewinnt, diesbezüglich ließ sich Huub Stevens nicht in die Karten schauen.
Gegen ein Spektakel wie im Hinspiel hätte der VfB Chefcoach derweil nichts einzuwenden – vorausgesetzt das Ergebnis würde wieder zu Gunsten seiner Mannschaft ausfallen. „Doch Tore zu schießen ist einerseits das Schönste im Fußball, andererseits auch das Schwierigste“, sagte Huub Stevens. Das Schwierigste mit dem Schönsten zu verbinden, darin besteht die Aufgabe der VfB Profis gegen Frankfurt.
Hat seine Sperre verbüßt: Martin Harnik
Leitner und Harnik haben ihre Sperren verbüßt
Darauf hat ihr Trainer versucht, sie während dieser Trainingswoche vorzubereiten. „Es gibt während der Spiele aber immer Situationen, die man nicht beeinflussen kann“, sagte der Niederländer. Beeinflussen kann der Fußballlehrer auch nicht, wie schnell die langverletzten Spieler Antonio Rüdiger oder Daniel Didavi, die dem Team mit ihren Qualitäten fehlen, wieder zurückkehren. Derzeit trainieren beide noch individuell. Während beim Verteidiger Hoffnung auf Einsätze in dieser Saison besteht, wird der Mittelfeldspieler wohl nicht mehr auflaufen. Bis auf diese beiden Akteure hat Huub Stevens allerdings keine weiteren verletzungsbedingten Ausfälle zu verzeichnen. Moritz Leitner und Martin Harnik haben zudem ihre Gelb- beziehungsweise Rotsperre verbüßt und sind einsatzbereit.
Gegen Eintracht Frankfurt sitzt Huub Stevens übrigens zum 360. Mal als Cheftrainer in der Bundesliga auf der Bank. In dieser Kategorie wird er aktuell nur von einem Coach übertroffen, und der sitzt an diesem Samstag auf der gegnerischen Trainerbank. Thomas Schaaf, seit dieser Saison verantwortlich für das Eintracht-Team, absolviert in der Mercedes-Benz Arena seine 505. Partie als Coach. Der gebürtige Mannheimer hat sich in seiner jahrelangen Tätigkeit als Trainer wohl auch den einen oder anderen Trick angeeignet. Insofern bleibt abzuwarten, welcher von beiden Coaches die besseren Karten auf der Hand oder das entscheidende Ass im Ärmel beziehungsweise auf dem Spielfeld hat.