Erwin Waldner hat seine Spuren hinterlassen, nicht nur bei der Fußballabteilung des Turnerbunds Neckarhausen, wo das Stadion seit 2008 seinen Namen trägt, sondern auch in den Geschichtsbüchern des VfB. Als 18-Jähriger holte ihn der damalige VfB Trainer Georg Wurzer im Jahr 1952 zum VfB. Dort wusste Erwin Waldner durch technische Eleganz, Schnelligkeit, Dribbelstärke und einen guten Blick für das Spiel zu überzeugen. Bis zum Jahr 1960 absolvierte Erwin Waldner 214 Oberligaspiele im Trikot mit dem roten Brustring, in denen er 85 Tore schoss. Besondere Momente erlebte der Stürmer in den Jahren 1954 und 1958, als er mit den Jungs aus Cannstatt jeweils den DFB-Pokal gewann. Bei ersterem Titelgewinn erzielte er nach Vorlage von Robert Schlienz im Endspiel gegen den 1. FC Köln das entscheidende Tor in der Verlängerung, im zweiten Finale traf er durch einen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:3 – Endstand 4:3 n.V. für den VfB gegen Fortuna Düsseldorf. Zudem wurde der Stürmer mit seinen Teamkollegen 1953 Deutscher Vizemeister.
In der Saison 1960/1961 versuchte sich der 13-malige A-Nationalspieler als einer der ersten deutschen Fußballer im Ausland, lief in der Schweiz für den FC Zürich und in Italien für SPAL Ferrara auf, ehe der Stürmer 1963 zum VfB zurückkehrte. Bis 1967 bestritt Erwin Waldner 63 Bundesligapartien für den Club aus Cannstatt und erzielte zwölf Tore. Nach Beendigung seiner Karriere übernahm Erwin Waldner das Restaurant Burrenhof auf der Schwäbischen Alb, das er vor wenigen Jahren an seinen Sohn übergeben hat. Seit 2013 ist Erwin Waldner VfB Ehrenmitglied.
Der VfB dankt Erwin Waldner für seinen Einsatz im VfB Trikot sowie seine Treue und wünscht ihm alles Gute zum Geburtstag.
Mannschaftskollegen im Verein und in der Nationalmannschaft (von links nach rechts): Erwin Waldner, Günter Sawitzki und Rolf Geiger