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2014, 5. Dezember 2014
Bundesliga, 05.12.2014

Im Aufwärtstrend

Seit dem Trainerwechsel verbessern sich die Leistungen der Schalker Schritt für Schritt, wie der
neue Chefcoach Roberto di Matteo sagt. Gleichzeitig fordert er aber mehr Kontinuität.

Die Kalenderwoche 48 bot den Zuschauern der Schalke-Spiele große Unterhaltung – und gemischte Gefühle. 15 Tore, drei Spiele, zwei Siege und eine bitteres Aufeinandertreffen des Trainers Roberto di Matteo mit seinem ehemaligen Team. In der Bundesliga besiegten die Gelsenkirchener den VfL Wolfsburg (3:2) und den 1. FSV Mainz 05 (4:1), kletterten damit auf Tabellenplatz sechs und bewiesen abermals ihre Heimstärke (fünf Siege, zwei Unentschieden, keine Niederlage). In der Champions League hingegen rutschten die Königsblauen durch die 0:5-Heimniederlage gegen den FC Chelsea auf Rang drei ab. Auch deshalb haben die Wochen bis Weihnachten für den FC Schalke 04 eine große Bedeutung.

Das Ziel Achtelfinale ist noch erreichbar, allerdings muss das Team von Roberto di Matteo dafür in Maribor gewinnen und Chelsea gleichzeitig Sporting Lissabon besiegen. Im schlimmsten Fall kann S04 bei einer Niederlage am sechsten und letzten Gruppenspieltag auch noch komplett aus dem internationalen Geschäft ausscheiden. In der Liga hingegen will sich der Tabellensechste eine gute Ausgangsposition verschaffen, um in der Rückrunde das Saisonziel Champions League-Qualifikation zu erreichen. Im DFB-Pokal schieden die Gäste des 14. Spieltags derweil bereits in der ersten Runde bei Dynamo Dresden aus. Insofern ist der bisherige Saisonverlauf des FC Schalke 04 durchwachsen, wobei die Fieberkurve in der Liga in den vergangenen Wochen einen Aufwärtstrend aufweist.

Das hat sicherlich auch mit dem neuen Trainer Roberto di Matteo zu tun, welcher im Oktober Jens Keller ablöste – der bis dahin zweite Trainertausch der Bundesligasaison. Der Italiener gilt als Defensivstratege, impft seinen Mannschaften Kompaktheit ein. Ein gutes Beispiel hierfür war die Fünferkette, mit der er sein Team gegen den VfL Wolfsburg antreten ließ – mit Erfolg. Der aus Schalker Sicht erfreuliche Nebeneffekt: die eigentlich defensivere Orientierung belebte auch das Angriffsspiel.

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Weltmeister im S04-Trikot: Benedikt Höwedes

Hochkarätige Ausfälle

Seit Roberto di Matteo im Amt ist, haben die Königsblauen wettbewerbsübergreifend 16 Tore in neun Partien erzielt, davor waren es 14 Treffer in zehn Begegnungen, immerhin 0,3 Tore pro Begegnung mehr. Andererseits stehen seither auch 20 Gegentore (16 unter Jens Keller) zu Buche, wobei neun davon allein in zwei Champions League-Partien fielen. Unterm Strich sind aber die Ergebnisse entscheidend, und hier blicken die Knappen auf fünf Siege aus den vergangenen neun Partien unter ihrem neuen Trainer zurück. Lediglich zwei Erfolge in zehn Begegnungen stehen vor dessen Zeit in der Statistik.

Die Niederlagen in der Königsklasse oder auch beim SC Freiburg zeigen indes, dass die Mannschaft zwar verbessert auftritt, aber weiter nach Konstanz sucht, die sie mit ihrer Klasse aufzuweisen imstande wäre. Schalke besticht vor allem durch eine sehr hohe individuelle Qualität der Akteure. Weltmeister wie Benedikt Höwedes, WM-Teilnehmer wie Klaas-Jan Huntelaar oder Eric Maxim Choupo-Moting, gestandene und international erfahrene Profis wie Kevin-Prince Boateng, Talente wie Max Meyer – der aktuelle Kader des Revierclubs rechtfertigt das Saisonziel in jedem Fall.

Darüber hinaus ist das derzeitige Lazarett von S04 ebenso hochklassig besetzt. Roberto di Matteo muss nämlich aktuell auf die Langzeitverletzten Joel Matip (Fußbruch), Sead Kolasinac (Kreuzbandriss), Julian Draxler (Sehnenteilriss) und Jefferson Farfan (Knorpelschaden) verzichten. Außerdem fehlen voraussichtlich Chinedu Obasi (Knochenhautentzündung) und Sidney Sam (Zerrung). Leon Goretzka könnte derweil nach seinem Muskelbündelriss möglicherweise wieder im Kader stehen. Trotz dieser hochkarätigen Ausfälle verbessern sich die Leistungen der Schalker Schritt für Schritt. Vor allem die jüngsten Bundesligasiege gegen Wolfsburg und Mainz haben dies bestätigt. Dennoch spricht der neue Trainer auch von Rückschlägen, die seine Mannschaft verkraften müsse – und den VfB würde es natürlich freuen, wenn die Kalenderwoche 49 mit einem weiteren ausklingen würde.