Der Mannschaftskapitän stand in den bisherigen 14 Bundesligaspielen in dieser Saison immer in der Startelf. Einen Tag nach der Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 war der 29-Jährige in die SWR-Fernsehsendung „Sport im Dritten“ als Studiogast eingeladen und sprach mit Moderator Johannes Seemüller. Christian Gentner über…
…die Heimspielniederlage gegen den FC Schalke 04:
„Eine endgültige Erklärung haben wir dafür nicht. Wir haben von der ersten Minute an kein Bein in das Spiel bekommen und durch den frühen Rückstand eine Unsicherheit in der Mannschaft gehabt, die weitere Gegentore zur Folge hatte. Außerdem haben wir die spielentscheidenden Zweikämpfe verloren und sind in der ersten Hälfte immer zu spät in den wichtigen Aktionen gewesen. Nach dem Erfolg in der Vorwoche beim SC Freiburg ist dieses Ergebnis gegen Schalke nicht zu erklären.“
…die Gegentore bei Standards:
„Normalerweise sind diese Dinge abgesprochen. Bei Standards sind klare Zuteilungen vorhanden. Aufgrund der Vielzahl an Gegentoren aus diesen Spielsituationen ist bei uns eine generelle Unsicherheit in der Mannschaft. Wir wollen und müssen uns in diesem Bereich verbessern. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen, indem man beispielsweise von einer Mann- auf eine Raumdeckung umstellt . Jeder ist gefordert, noch mehr Verantwortung zu übernehmen und seine Mitspieler zu unterstützen. Dieser Prozess wird entscheidend sein, damit wir da unten rauskommen.“
Seit September 2013 Kapitän: Christian Gentner
…seine Aufgabe als Führungsspieler:
„Die klassischen Führungsspieler von früher, die gibt es heute nicht mehr. Miroslav Klose hat in einem Interview gesagt, dass er seine Aufgabe darin versteht, sich vorbildlich zu verhalten. Neben und auf dem Platz. Junge Spieler können sich so von ihm etwas abschauen, so wie er das früher auch gemacht hat. Führungsspieler geben den jüngeren Hilfestellungen, da sie eine entsprechende Erfahrung besitzen. Genauso zählt es dazu, ausländische Spieler zu integrieren.“
…über den Austausch mit Huub Stevens:
„Wir tauschen uns regelmäßig aus. Das war bereits in der vergangenen Saison der Fall, als er für die letzten zehn Spiele unser Trainer gewesen ist. Sobald mir etwas innerhalb der Mannschaft auffällt oder ich der Meinung bin, dass bestimmte Aktionen der Mannschaft gut tun könnten, kommuniziere ich das direkt mit unserem Trainer. Das ist bei den Vorgängern von Huub Stevens auch immer der Fall gewesen.“
…über die Erwartungshaltung im Umfeld des Vereins:
„Ich denke, dass wir hier in Stuttgart in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert haben. Daran muss sich jede Mannschaft Jahr für Jahr aufs Neue messen lassen. Demnach ist die Erwartungshaltung bei uns deutlich höher als zum Beispiel in Freiburg, Mainz oder Augsburg. Das finde ich vollkommen in Ordnung. Jetzt wir wollen in den drei Spielen bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich holen um den Anschluss nicht zu verlieren. Im Verlauf der Rückserie geht es darum, den Klassenverbleib zu sichern.“
…das anstehende Auswärtsspiel in Mainz:
„Jeder einzelne von uns muss dieses Spiel als Chance sehen. Es soll nicht nur als Wiedergutmachung für das schlechte Spiel gegen Schalke dienen, sondern eines von drei ganz wichtigen Spielen vor Weihnachten sein, in denen wir zusehen sollten, dass wir den Anschluss in der Tabelle nicht verlieren und die ein oder andere Mannschaft noch überholen. Wir fahren nach Mainz, weil wir dort gewinnen wollen.“