"Fußball trifft Kultur" mit Daniel Schwaab
Das Förderprojekt "Fußball trifft Kultur" für Schüler und Schülerinnen läuft bereits zum vierten Mal in Bad Cannstatt. Kurz vor den Weihnachtsferien waren die am Projekt teilnehmenden Kinder in der Mercedes-Benz Arena zu Gast.
Am Mittwochmittag stellte sich der VfB Profi Daniel Schwaab den Fragen der knapp 20 Schülerinnen und Schülern der Martin-Luther-Schule aus Bad Cannstatt. Die Viertklässler, die an dem Projekt „Fußball trifft Kultur“ teilnehmen, hatten sich im Pressekonferenzraum der Mercedes-Benz Arena versammelt, um mit dem Profi zu sprechen, ehe ihr Besuch mit einer Autogrammstunde sowie einer Führung durch die Mercedes-Benz Arena abgerundet wurde.
Nach dem Vormittagstraining ging Daniel Schwaab in den Pressekonferenzraum, in welchem sich normalerweise sein Trainer Huub Stevens nach Heimspielen den Fragen der Medienvertreter stellt. Dort warteten auf ihn die Schülerinnen und Schüler, welche im Rahmen des Förderprojektes „Fußball trifft Kultur“ der GAZi-Kinderstiftung an einem zweijährigen Fußballtraining der VfB Fußballschule teilnehmen. Im Anschluss an die Trainingseinheiten, welche seit September 2013 zweimal pro Woche angeboten werden, findet zusätzlicher Sprachunterricht unter Leitung ihrer Deutschlehrerin für die Schülerinnen und Schüler statt.
Jens Andrei führte die Viertklässler durch die Arena
Schule nicht vernachlässigen
Am Mittwochmittag hatten die Kinder und Jugendlichen in der ersten Sitzreihe im Pressekonferenzraum Platz genommen und einen umfangreichen Fragenkatalog für den VfB Profi vorbereitet. Zunächst berichtete der 26-Jährige davon, wie er sich neben der täglichen Arbeit auf dem Trainingsplatz im Rahmen eines Fernstudiums weiterbildet. „Ich will auch etwas für den Kopf tun. Das ist mir sehr wichtig. Auf Auswärtsfahrten im Bus lerne ich oft für mein Fernstudium“, erzählte der Student der Fernuniversität Hagen und wies daraufhin, wie wichtig für ihn eine Schul- und Weiterbildung neben der Fußballkarriere ist. Die Kids lauschten gespannt den Anfangsworten des zweifachen Familienvaters, bevor sie ihn mit ihren Fragen löcherten.
„Was dürft ihr Fußballprofis essen?“, „Spielst du FIFA auf der Playstation?“ und „Welcher Spieler war in deiner Jugend ein Vorbild für dich?“ waren nur drei von vielen Fragen, welche die Viertklässler beantwortet bekamen. Begeistert waren die Fragesteller zudem, als Daniel Schwaab von seiner Begegnung mit Lionel Messi auf dem Fußballplatz berichtete.
Nach der Fragestunde schrieb der VfB Profi fleißig Autogramme, zeigte den Schülerinnen und Schülern die Mannschaftskabine in der Mercedes-Benz Arena und erfüllte Wünsche für gemeinsame Erinnerungsfotos. Abschließend führte Jens Andrei, der administrative Leiter der VfB Fußballschule, die Schulklasse durch weitere Räumlichkeiten der Mercedes-Benz Arena und rundete den interessanten und erfolgreichen Ausflug der Schülerinnen und Schüler ab.
Projektziele "Fußball trifft Kultur"
Die gegenwärtige Bildungs- und Ausbildungssituation zeigt, dass viele Kinder trotz Schulpflicht kein ausreichendes Bildungsniveau erreichen und der Schritt von der Grundschule in weiterführende Schulen große Schwierigkeiten mit sich bringt. Hier setzt das Programm an, das von der Erkenntnis ausgeht, dass Bewegung und Sport die kognitive Aufnahmefähigkeit verbessern. Durch gezieltes Fußballtraining mit anschließendem Sprachunterricht sollen die schulischen Leistungen der Schüler so gestützt und gefördert werden, dass sie die bestmögliche Ausgangssituation für den Übergang in die weiterführenden Schulen bekommen. Daneben gilt es auch, soziale und kommunikative Kompetenzen zu vermitteln, Interesse an Bildung und Kultur zu wecken und zur Förderung der Lesemotivation und Lesekompetenz beizutragen.
Stuttgart ist eine der deutschen Städte mit dem höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Deshalb ist eine gezielte Sprachförderung für die faire Bildungschance jedes einzelnen Kindes von besonderer Bedeutung. Dabei sieht der Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart das Projekt als wirksame und nachhaltige Unterstützungsmaßnahme. "Die große Chance liegt für mich in der ganz individuellen und persönlichen Begleitung und Betreuung der Kinder. Dazu kommt die gezielte Sprachförderung, viel Bewegung und das Gefühl, wertgeschätzt zu werden –alles zusammen erscheint mir das als die beste Voraussetzung für nachhaltigen Lernerfolg", sagt Roswitha Wenzl, Geschäftsführerin des Fördervereins.
Weitere Infos zu dem Projekt sind auf der Website des Fördervereins Kinderfreundliches Stuttgart e.V. zu finden.