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2014, 31. Oktober 2014
Bundesliga, 31.10.2014

Die Champions League im Fadenkreuz

Der VfL Wolfsburg hat nach neun Spieltagen schon gegen vier tabellarische Spitzenteams gespielt und ist mit dem aktuellen dritten Rang auf Kurs Richtung internationales Geschäft.

Bayern, Hoffenheim, Leverkusen und Mainz –das sind nicht nur vier Mannschaften, die aktuell im oberen Tabellendrittel auftauchen und damit ihren guten Saisonstart belegen. Das sind auch vier der neun Gegner des VfL Wolfsburg in der bisherigen Bundesligasaison. Trotz dieser Qualität der Kontrahenten rangieren die Niedersachsen weit oben, vor diesem zehnten Spieltag kletterte der Verein für Leibesübungen auf Platz drei. Der Blick auf den Tabellenstand der bisherigen Gegner rückt dieses gute Zwischenabschneiden in ein noch besseres Licht.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass der VfL Wolfsburg zu den Spitzenteams im deutschen Fußballoberhaus zählt, das war schließlich auch die Erwartung vieler Experten vor dem Rundenbeginn. Dieser Hypothek muss Wolfsburg jedoch erst einmal gerecht werden, aber die Mannschaft von Dieter Hecking schickt sich nach einem etwas holprigen Saisonauftakt an, dies zu tun. Denn auf die Niederlage gegen den FC Bayern München am ersten Spieltag folgten zwei Unentschieden, dann aber ein 4:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen und nach einem Ausrutscher bei Hertha BSC (0:1) vier Siege in Serie, zuletzt im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (3:0). Die Baumeister dieser niedersächsischen Etablierung im oberen Tabellendrittel heißen Klaus Allofs und Dieter Hecking. Der Chefcoach und seine Assistenten Dirk Bremser sowie Ton Lokhoff, der unter Huub Stevens in der vergangenen Saison noch beim VfB tätig war, arbeiten eng mit dem Geschäftsführer Sport zusammen.

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Klaus Allofs ist seit 2012 Geschäftsführer Sport.

Häufig Sapnnung bis zum Schluss

Besonders das Zusammenspiel von Dieter Hecking und Klaus Allofs, die seit Dezember 2012 in Wolfsburg zusammen die sportlichen Zügel in der Hand halten, klappt offenbar gut und könnte den Nährboden für eine erfolgreiche Zukunft liefern. Schließlich sind beide nicht nur sehr erfahren, sondern haben in ihrer bisherigen Laufbahn schon so einiges gemeistert. Der ehemalige Bremer Manager beispielsweise war maßgeblich an den erfolgreichen Champions League-Jahren der Werderaner beteiligt, und der Trainer stieg mit Alemannia Aachen in die Bundesliga auf und bewies in Hannover, Nürnberg und bislang auch in Wolfsburg sein Können. Sein Spiel basiert dort nun auf Eigeninitiative. Die VfL-Profis sollen das Spiel machen, von hinten raus Fußball spielen und wenig mit langen Bällen operieren. Sein Team verfügt dabei über viele individuell starke Spieler, die auch im Verbund funktionieren. Über die beiden technisch versierten Sechser Luiz Gustavo und Josuha Guilavogui eröffnen die Wölfe ihre Angriffe, die im Optimalfall von abschlussstarken Stürmern wie dem Dauerbrenner Ivica Olic mit einem Tor beendet werden – und am Saisonende einen Platz weit oben in der Tabelle bedeuten sollen, damit auch in der nächsten Saison Pflichtspiele außerhalb Deutschlands anstehen.

Auch wenn die Niedersachsen bislang in der aktuellen Gruppenphase der UEFA Europa League trotz des jüngsten 4:2-Sieges in Krasnodar noch nicht gänzlich glänzten, die Teilnahme an internationalen Wettbewerben erscheint bei den Niedersachsen fest im Fadenkreuz der nahen und fernen Zukunft, und dabei natürlich besonders die in der Königsklasse. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind in Wolfsburg schließlich vorhanden, und auch die sportliche Leistung rechtfertigt diese Zielvorgabe bislang – meistens jedenfalls.

Auffällig ist bei der Mannschaft von Dieter Hecking, in die vor dieser Spielzeit unter anderem Aaron Hunt, Sebastian Jung, Nicklas Bendtner und Josuha Guilavogui dazu stießen, dass deren bisherige Ergebnisse recht eng ausfielen. Wettbewerbsübergreifend endeten sieben Partien der bisherigen elf remis oder mit nur einem Tor Unterschied. Statistisch gesehen versprechen die Wölfe demnach jedenfalls häufig Spannung bis zum Schluss. Das war auch bei den vergangenen vier Gastspielen in der Mercedes-Benz Arena der Fall. Immer prangte ein Endergebnis mit lediglich einem Treffer Differenz auf der Anzeigetafel – was zuletzt leider zweimal einen Sieg für den VfL Wolfsburg bedeutete. Das soll heute natürlich anders sein, damit der tabellarische Schritt nach oben nach dem zehnten Spieltag dem VfB gehört.