VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
2014, 19. September 2014
Profis, 19.09.2014

"Zusammen gewinnen wir dieses Spiel"

Im Vorfeld der Partie gegen Frankfurt (Sonntag, 17.30 Uhr) spricht Alexandru Maxim über die Gemeinschaft, die Fans, das Posen auf Bildern und den Gegner.

Hallo Alex, beim vergangenen Interview mit www.vfb.de hast Du noch Deine Maske tragen müssen und gesagt, dass Du sie als Erinnerung an Deinen ersten Bundesligatreffer aufbewahren wirst. Wo steht, liegt oder hängt sie denn nun?
Alexandru Maxim: "Meuschi (Anm. d. Redaktion: Michael Meusch, Zeugwart) hat die Maske. Ich habe sie ihm gegeben, um sie aufzubewahren. Ich hoffe aber, dass ich sie nie mehr brauche."

Du hast damals außerdem gesagt, dass Du „viel arbeiten aber auch viel lachen“ willst. In der Vorbereitung und zu Saisonbeginn ist das Lachen ein wenig zurückgegangen. Es wurde viel über Dich geschrieben, häufig auch Negatives. Wie hast Du selbst diese Zeit erlebt?
Alexandru Maxim: "Es war eine schwierige Phase. Als ich zurückkam, war ich nicht zu 100 Prozent fit. Ich war natürlich nicht glücklich, dass ich nicht gespielt habe. Aber ich war mir bewusst, dass ich spielen kann, wenn ich hart arbeite und ganz fit werde. Es war jedenfalls sehr schwierig, auch im Trainingslager. Aber so ist der Fußball. Wir haben eine Menge guter Spieler, die auf einem hohen Level spielen. Ich kann daher nur gut trainieren und wenn ich auflaufe mein Bestes geben. Erfreulicherweise ist jetzt aber wieder alles okay."

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Maxim_Interview_Sep13_606140_1.jpg

Würdest Du im Nachhinein betrachtet etwas anders machen?
Alexandru Maxim: "Ich habe vielleicht ein paar Fehler gemacht, aber alles, was ich in der Vergangenheit gemacht habe, hat mir auch geholfen, in der Gegenwart derjenige zu sein, der ich nun bin. Ich bin jemand, der im Moment leben möchte. Daher bin ich der Meinung, dass es besser ist Dinge zu tun, die man möchte, anstatt Dinge zu tun, die man nicht möchte. Vielleicht sind dann auch falsche Dinge dabei. Aber ich mache lieber etwas, das ich genieße und wodurch ich mich gut fühle, anstatt es nicht zu tun und andauernd daran zu denken. Natürlich meine ich damit keine schlechten Dinge."

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Maxim_Interview_Sep13_606140_2.jpg

Nun habt ihr seit etwa drei Wochen ein neues Trainertrio. Ein Ruck sowie eine Aufbruchsstimmung gingen daraufhin durch die Mannschaft und das Umfeld. Was ist seither anders?
Alexandru Maxim: "Die Atmosphäre. Der Trainer konnte bislang noch gar nicht so viel mit der Mannschaft arbeiten, aber alle lachen, alle fühlen sich im Training wohl, alle helfen sich gegenseitig. Das sieht man auch in den Spielen. Dies ist sehr wichtig für ein Team, denn eine Mannschaft kann noch so gut sein, wenn aber keine gute Stimmung herrscht, dann wird sie keinen Erfolg haben."

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Maxim_Interview_Sep13_606140_3.jpg

Haben Thomas Schneider, Alfons Higl und Tomislav Maric diesbezüglich etwas Spezielles gemacht?
Alexandru Maxim: "Das ist schwierig zu sagen. Vielleicht ist es die Art und Weise, wie wir trainieren. Wir haben auch Spaß und arbeiten nicht nur hart. Das ist wichtig. Außerdem ist es gut, dass alle Trainer viel mit uns sprechen. Wir fühlen uns derzeit richtig gut."

Schon seit Deiner Ankunft beim VfB scheinst Du Dich auch in den sozialen Netzwerken wohlzufühlen. Besonders beliebt sind Bilder mit Ibo, Moritz oder Toni, auf denen ihr alle post. Welche Bedeutung haben Facebook und Co. für Dich?
Alexandru Maxim: (lacht) "In der jüngsten Vergangenheit hatte ich nicht so viel Zeit dafür, ich musste schließlich viel trainieren und aufholen. Aber insgesamt sind die sozialen Netzwerke toll, weil der Klub viele Fans hat und diese – besonders die Jüngeren – freuen sich über Fotos von uns. Das merkt man an den Nachrichten und Kommentaren auf Facebook oder Instagram. Darüber hinaus ist es schön ein Foto als Erinnerung zu machen, wenn wir beispielsweise von einem guten Spiel zurückkommen."

Und was sagen die Handhaltungen aus?
Alexandru Maxim: (lacht) "Wir haben irgendwann damit angefangen und machen das jetzt einfach immer so. Das hat aber keine Bedeutung."

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Maxim_Interview_Sep13_255x310.jpg

Kann schon recht gut Deutsch: Alexandru Maxim

Das Spiel gegen die TSG war eine Fußball-Gala und eine Art Wendepunkt in der aktuellen Saison. Nun lauft ihr wieder in der Mercedes-Benz Arena auf. Was für eine Partie erwartest Du am Sonntag gegen Frankfurt?
Alexandru Maxim: "Wir können natürlich nicht jedes Mal mit 6:2 gewinnen. Das war ein spezielles Spiel, das wir mit seinem Ergebnis und seiner Art und Weise nach dem Saisonstart gebraucht haben. Die Partie hat uns sehr geholfen, hat unser Selbstvertrauen gestärkt. Aber da die Frankfurter mit 3:0 auswärts in Bremen gewonnen haben, sind sie natürlich auch selbstbewusst. Das wird jedenfalls ein schwieriges Spiel. Es ist in der Bundesliga ohnehin so, dass beinahe gegen jeden Gegner alles passieren kann. Das Wichtigste sind einfach die drei Punkte, denn drei Siege in Serie wären natürlich klasse…"

…schließlich wäre es wichtig nachzulegen, um den Aufbruch aufrechtzuerhalten und sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Was stimmt Dich optimistisch, dass der positive Trend auch gegen die Eintracht anhält?
Alexandru Maxim: "In den vergangenen Spielen haben wir uns gegenseitig mehr geholfen. Wenn jemand einen Fehler gemacht hat, beschwerte sich niemand, sondern jeder hat versucht, das Missgeschick zu reparieren. Wir sind wieder mehr ein Team, das sieht man auch im Training. Genau das möchte das Publikum sehen. Jeder soll alles geben und um jeden Ball kämpfen – und das müssen wir auch gegen Frankfurt machen."

Und warum denkst Du, werdet ihr auch fußballerisch besser drauf sein als in Berlin?
Alexandru Maxim: "Berlin war offensiv erstaunlich stark und außerdem haben wir auswärts gespielt. Daher konnten wir auch nicht andauernd Druck ausüben, wie das gegen Hoffenheim in unserer Arena der Fall war. Aber wir sind sehr viel gelaufen, haben viel gearbeitet und uns gegenseitig gut geholfen. Wir hatten außerdem auch ein wenig Glück und einen überragenden Sven Ulreich. Jetzt spielen wir aber wieder zu Hause, die Fans werden uns nach vorne peitschen. Das wird ein komplett anderes Spiel werden."

Eine andere Pose haben die Zuschauer nach Deinem zweiten Tor gegen die TSG Hoffenheim gesehen, als Du Dein Trikot ausgezogen und Dich davor verbeugt hast. Was hatte das zu bedeuten?
Alexandru Maxim: (schmunzelt) "Vor dem Spiel habe ich meinem Bruder und einem guten Freund eine Nachricht geschrieben und ihnen gesagt, dass sie sich die Partie anschauen sollen, weil ich zwei Tore schießen werde. Nach dem zweiten Treffer wollte ich mit der Geste dann danke sagen, vor allem weil ich die Fans im Stadion gesehen habe und sie uns immer so super unterstützen. Das kam spontan."

Für Dich wäre es das 15. Bundesligaspiel. Du bist nun seit etwa acht Monaten in Stuttgart, da ist es beinahe unumgänglich, dass Du ein paar Grußworte auf Deutsch an die Fans loswirst.
Alexandru Maxim: (lacht und sagt nach ein paar Sekunden in gutem Deutsch) "Zusammen gewinnen wir dieses Spiel."

Danke Dir und alles Gute für den Rest der Woche sowie für die Partie am Sonntag.

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Interview_Maxim_vor_VfB-Frankfurt_606x261.jpg