VfB Stuttgart II
Chemnitzer FC
Punkt gegen den Tabellenführer
In einem Spiel auf hohem Drittliganiveau trennten sich der VfB II und der Chemnitzer FC torlos unentschieden. Der Sieg war für beide Seiten drin, aber vor allem das Perspektivteam des VfB zeigte eine geschlossene, kompakte Leistung und verdiente sich den Punkt gegen den Favoriten vollkommen zu Recht.
Mit einer Veränderung zum vier Tage vorher erreichten, ersten Sieg in der Aspacher Arena gegen die zweite Mannschaft von Mainz 05 ging VfB II Trainer Jürgen Kramny die schwere Aufgabe gegen den Spitzenreiter an. Francesco Lovric ersetzte Robin Yalcin. Mit diesem, zweiten Dreier in Folge ging der "kleine" VfB gestärkt und mit gesundem Selbstvertrauen in die Partie gegen die Sachsen, die drei Erfolge in Folge vorweisen konnten.
Verlaufsentscheidende Szene in der Anfangsphase
Dennoch wurde es nach elf Minuten zum ersten Mal richtig brenzlig und für den weiteren Verlauf entscheidend, als CFC-Mittelfeldspieler Fabian Stenzel zum Schuss kam und Odisseas Vlachodimos nach den beiden Zu-Null-Spielen seinen Kasten mit einer großartigen Fußparade weiter sauber hielt. Sonst war die Partie ausgeglichen und spiegelte eher die letzten Spiele denn den großen tabellarischen Unterschied wieder. Gute Szenen gab es auf beiden Seiten. Niveau, Ordnung, Spielkultur und Engagement waren auf hohem Level. Chemnitz' Offensive kam nicht in Schwung, vielmehr war die starke Abwehr durch regelmäßige weiß-rote Vorstöße gefordert.
Mit dem ebenso variablen wie kontrollierten VfB Spiel hatten die überraschend statisch wirkenden Gäste so ihre Probleme, sodass es gegen Ende der ersten Halbzeit ein echtes Übergewicht der Kramny-Schützlinge spürbar wurde. Sercan Sararer prüfte CFC-Schlussmann Philipp Pentke aus der Halbdistanz (40.). Tim Leibold startete von links durch und zog flach ab, Pentke lenkte den Ball gerade noch um den langen Pfosten (44.). Nach diesen beiden Chancen und zweien auf der Gegenseite, einmal geblockt und ein Kopfball von Tim Danneberg nach einer Ecke, ging es torlos in die Kabinen.
Mehrere Chancen gegen Ende
Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht. Vielmehr hatte kam Felix Lohkemper zur inzwischen nicht unverdienten Führung im Sprint nur um Zentimeter zu spät (52.). Erst als es die Chemnitzer nach etwa einer Stunde schafften, die Räume enger zu machen und vermehrt Zweikämpfe gewannen, schlug das Pendel, angefeuert von 370 CFC-Fans unter den 720 Zuschauern, kurz um. In der 76. Minute forderte Chemnitz vehement Elfmeter, als Stürmer Anton Fink mit den souveränen VfB Innenverteidigern zusammenstieß. Schiedsrichter Daniel Dangel erkannte richtigerweise keinen Regelverstoß.
In den letzten Minuten kam die weiß-rote Perspektivelf noch einmal gehörig in Bedrängnis, hatte aber selbst durch einen Kopfball von Timo Baumgartl nach Freistoß vom Tobias Rathgeb eine große Chance (85.). Als Vlachodimos auch noch einen 12-Meter-Schuss von Sebastian Glasner abwehrte (86.), jedoch auch Jerome Kiesewetter am langen Pfosten vorbei traf (88.) war der verdiente Punktgewinn in trockenen Tüchern.