An diesem Mittwoch von 20 Uhr an wird der VfB bei dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund wohl wieder gegen mehr als elf Gegenspieler antreten. Denn die Dortmunder werden von ihren Fans auf der Südtribüne nach vorne geschrien. Doch auch die Jungs aus Cannstatt können sich auf ihre Anhänger verlassen. Trotz der Spielansetzung unter der Woche reisen ungefähr 3.200 Zuschauer VfB Fans in circa 400 Kilometer entfernte Dortmund, um ihre Mannschaft zu unterstützen und den mehreren zehntausend Heimgästen in Sachen Lautstärke Paroli zu bieten.
Größtmögliche Gegenwehr werden die Spieler mit dem roten Brustring derweil auch ihren Gegnern in den gelb-schwarzen Trikots bieten wollen, wenn die sportlichen Verhältnisse auch vergleichbar mit denen auf den Rängen sind. Der BVB zählt in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Teams und dies gilt für das Team von Jürgen Klopp vor allem hinsichtlich der Auftritte vor heimischem Publikum. Regelmäßig hat die Borussia in den vergangenen Jahren vordere Plätze in der Heimtabelle belegt. Die Favoritenrolle ist folglich klar verteilt. "Für uns ist das Spiel in Dortmund eigentlich eine Partie, bei wir nur gewinnen können", sagte der VfB Cheftrainer Armin Veh auf der Pressekonferenz vor der Begegnung und fügte hinzu: "Das wäre ein Wahnsinns-Break, wenn wir dort etwas holen würden. Das würde uns unheimlich guttun und wäre für uns eine richtig geile Kiste."
Alex Maxim fehlt bei der Partie gegen den BVB.
Personalsorgen in der Offensive
Jeder Punkt würde seiner Mannschaft helfen, um aus einer „schwierigen Gesamtsituation“ zu kommen. "Wir müssen raus aus dieser Geschichte“, sagte Armin Veh und meint damit vor allem den Sprung aus dem Tabellenkeller. Dies wird am ehesten gelingen, wenn der VfB in Dortmund die richtige Mischung aus gesicherter Defensive und vor allem Torgefahr im Offensivbereich findet. Gerade mit der Durchschlagskraft im Angriff hadert Armin Veh in den bisherigen Spielen. „Wir spielen bis zu einem gewissen Punkt guten Fußball, sind aber vor dem gegnerischen Tor nicht gefährlich genug", sagte Armin Veh. Da kommt es für den Trainer ungelegen, dass mit Alexandru Maxim (grippaler Infekt) neben dem Langzeitverletzten Mohammed Abdellaoue und dem noch nicht ganz fitten Daniel Ginczek ein weiterer Offensivspieler ausfällt. Der Neuzugang aus Nürnberg soll an diesem Sonntag beim Heimspiel des VfB II gegen den SC Fortuna Köln (14 Uhr) erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder in einem Pflichtspiel absolvieren.
Darüber hinaus bleibt abzuwarten, ob und wie lange Vedad Ibisevic gegen den BVB spielen kann. "Vedo will unbedingt dabei sein. Das zeigt, dass er vom Charakter her keiner ist, der einfach wegläuft. Das ist sehr positiv. Im Normalfall kann er keine 90 Minuten spielen. Aber ich werde ihn trotzdem mitnehmen, weil er auch unbedingt will", schilderte Armin Veh die Situation um den bosnischen Stürmer, der zuletzt ebenfalls erkrankt war. Trotz der angespannten personellen Lage im Offensivbereich werden die elf Spieler, die auf dem Spielfeld stehen, ähnlich wie in den vergangenen Jahren versuchen, bei Borussia Dortmund zu punkten (vier Unentschieden in den vergangenen fünf Jahren) – auch wenn sie gegen mehr als elf Gegenspieler antreten.