Einen Tag nach dem Heimsieg des VfB gegen Hannover 96 stellte sich der VfB Präsident Bernd Wahler in der SWR-Fernsehsendung „Sport im Dritten“ den Fragen des Moderators Tom Bartels.
Bernd Wahler über…
…Kritik an seiner Person: "Natürlich berührt mich die Kritik. Trotzdem muss man sich davon auch ein Stück weit frei machen, den Kopf nicht verlieren, die Situation sauber analysieren und dann die nötigen Entscheidungen treffen."
…die Trennung von Fredi Bobic: "Sich von Fredi Bobic zu trennen, war keine leichte Entscheidung, da ich ihn schätze und respektiere. Er hat beim VfB in der Jugend sowie als Profi gespielt und als sportlich Verantwortlicher den Kopf in schwierigen Phasen hingehalten. In unserer Situation mussten wir aber im Interesse des Vereins handeln. Maßgeblich bei dieser Entscheidung war die Perspektive auf sportlichen Erfolg."
…die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat: "Die Rollen sind klar verteilt. Der Aufsichtsrat kontrolliert den Vorstand, gibt das jährliche Budget frei und setzt die Vorstände ein – mit Ausnahme des Präsidenten, der von den Mitgliedern gewählt wird. Das operative Geschäft liegt in den Händen des Vorstandes."
…Emotionen im Fußballgeschäft: "Sicherlich habe ich dazugelernt und bin auch schon mal überrascht worden, wie groß der Druck werden kann. Ich kann aber sagen, dass die Entscheidung, sich von Fredi Bobic zu trennen, nicht auf Druck von außerhalb gefällt worden ist."
…Zugeständnisse an die Fans: "Insgesamt ist es mir wichtig, dass ich verstehe, wie die verschiedenen Interessensgruppen denken, und habe auch viel Zeit dafür investiert. Letztlich müssen wir aber die richtigen Entscheidungen für den Verein treffen. Das ist das Wichtigste, und dazu zählt auch Unabhängigkeit."
…ein Gremium aus ehemaligen VfB Spielern: "Darüber wurde bisher viel diskutiert. Die Idee ist nach wie vor gut, und wir werden sie auch umsetzen. Bei diesem Thema wurden auch verschiedene Dinge falsch interpretiert. Die Leute, die in der Verantwortung stehen, müssen die entsprechenden Kompetenzen haben und am Ende auch die Entscheidungen treffen. Dass es einen Austausch gibt mit Personen eines Gremiums wie dem Sportbeirat, das ist für mich normal. Bei bestimmten Themen können mehrere Meinungen zu einer besseren Entscheidung führen."
…die Einbindung von Armin Veh bei der Neubesetzung des Postens: "Dass seine Meinung eine Rolle spielt, ist selbstverständlich."
…mögliche Nachfolger als Sportvorstand: "Wir haben definiert, welche Themen für uns wichtig sind. Daran hat sich nichts geändert. Für einen Nachfolger haben wir ein klares Anforderungsprofil. Wir werden uns für eine Entscheidung auf jeden Fall die nötige Zeit nehmen, aber zugleich auch mit der entsprechenden Dringlichkeit handeln."