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2014, 16. Oktober 2014
Bundesliga, 16.10.2014

Risikofreudige Gäste

Gegen die offensivstarken Leverkusener erwartet Armin Veh ein anderes Heimspiel als die bisherigen. Denn sein Team wird wohl nicht so sehr den Takt vorgeben müssen.

Armin Veh ist ein absoluter Routinier. Er hat in seiner bisherigen, bald ein Viertel-Jahrhundert langen Trainerlaufbahn schon so einiges erlebt. Doch wenn seine Mannschaft an diesem Samstag von 15:30 Uhr an Bayer 04 Leverkusen empfängt, dann erwarten ihn tatsächlich zwei Premieren.

Schließlich trifft der VfB Coach erstmals auf Roger Schmidt, der die Werkself seit dieser Saison trainiert, und er wird aller Voraussicht nach auch erstmals den Einsatz des Freistoßsprays in der Mercedes-Benz Arena erleben. Das aus der WM in Brasilien bekannte Hilfsmittel für die Schiedsrichter, mit dem diese für den richtigen Abstand der Mauer bei einem Freistoß sorgen, hält an diesem achten Spieltag Einzug in die Bundesliga. 

Erstes Treffen mit Roger Schmidt

In Bezug auf beide Themen verwendete Armin Veh an diesem Donnerstag auf der Pressekonferenz im VfB Clubzentrum das gleiche Adjektiv. Denn "gut" sei die Entscheidung, den Unparteiischen solch ein Utensil in die Hand zu geben, und "ein guter Typ" sei sein Pendant in Leverkusen, auch wenn er den Bundesliganeuling bislang noch nicht persönlich kenne, dies daher nur aus der Ferne beurteilen könne. Nach seiner Entscheidung, als Trainer in Frankfurt aufzuhören, war Roger Schmidt ein Kandidat für die Nachfolge als Eintracht-Coach, bei der auch Armin Veh seine Meinung kundtun sollte. Jetzt ist er Übungsleiter in Leverkusen, und das sei kein Zufall. Schließlich bringe der 47-Jährige genügend Qualität für die Bundesliga mit.

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16.10.2014

Die Spieltags-PK vor dem Leverkusen-Spiel

Die offizielle Pressekonferenz mit dem VfB Cheftrainer Armin Veh vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.

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Findet das Freistoßspray gut: Armin Veh

Dessen Spielphilosophie gefällt auch dem VfB Trainer. "Bayer spielt mit sehr großem Risiko, das mag ich", sagte der 53-Jährige und ergänzte: "Bei uns wäre diese Taktik zurzeit aber nicht die beste Wahl." Deshalb wird der Fokus am Samstag sicher erst einmal auf einer guten Defensivarbeit liegen und auch liegen können. Denn Bayer wird sein offensives Pressing nach Meinung des Chefcoaches sicher auch in Bad Cannstatt umsetzen: "Ich bin überzeugt, dass dies ein anderes Heimspiel als die bisherigen wird, denn wir müssen nicht so sehr das Spiel machen." Und das kam seiner Mannschaft bisher entgegen.

Antonio Rüdiger spielt in der Innenverteidigung

Armin Veh kommt derweil entgegen, dass er endlich wieder mit seinem kompletten Kader trainieren kann. An diesem Donnerstag kehrte mit Carlos Gruezo der letzte noch fehlende Nationalspieler zurück. Die Abstinenz vieler Protagonisten erschwert das Training in der Heimat natürlich, doch das gehe nicht nur ihm so, gab der VfB Coach zu Protokoll, der sich dennoch darüber freute, dass Antonio Rüdiger erstmals in einem Pflichtspiel für das DFB-Team auflaufen durfte – als Außenverteidiger.

In der Bundesliga sei der 21-Jährige jedoch weiterhin in der Innenverteidigung gesetzt – und auch trotz der Vorliebe von Stefan Kießling, regelmäßig gegen die Jungs aus Cannstatt zu treffen, werde der VfB Trainer nicht auf Manndeckung umstellen, wie er mit einem Schmunzeln konstatierte. Ernst wurde Armin Veh aber, als es um seinen Kader ging.

Moritz Leitner und Filip Kostic sind angeschlagen

Moritz Leitner sei mit Oberschenkelproblemen und Filip Kostic mit erhöhter Temperatur von der Nationalmannschaft zurückgekehrt. Auch wenn sich beide mit ihren Teams für die U21-EM qualifiziert und damit ein Erfolgserlebnis verbucht haben, so trübte ihr angeschlagener Gesundheitszustand ein wenig die Stimmung. Genauso wenig erfreut ist Armin Veh über den Ausfall von Daniel Didavi (Muskelbündelriss), der neben dem Langzeitverletzten Mohammed Abdellaoue ausfällt.

Adam Hlousek ist nach seiner Verletzung unterdessen wieder körperlich fit, wobei Daniel Ginczek "noch nicht weit genug für die erste Mannschaft" ist. Gegebenenfalls wirkt der Stürmer nach seiner Knieblessur beim Stadtderby des VfB II gegen die Stuttgarter Kickers mit. Wer auch immer Armin Veh letztlich zur Verfügung steht, der VfB Cheftrainer ist in jedem Fall routiniert genug, um die passende Aufstellung zu finden.

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