Die erste Spieltags-Pressekonferenz nahm Armin Veh zum Anlass, alle anwesenden Journalisten per Handschlag zu begrüßen und, nachdem er Platz genommen hatte, mit einem Augenzwinkern festzustellen, "es hat sich nicht viel verändert." Damit meinte er die Räumlichkeiten und das anwesende Publikum, nicht die Konstellation vor seinem ersten Pflichtspiel nach seiner Rückkehr zum VfB. Am Samstag steht beim VfL Bochum die erste Bewährungsprobe im DFB-Pokal an. Armin Veh findet: "Es wird Zeit, dass wir anfangen."
Und hier hält der Cheftrainer alle Trümpfe in der Hand und macht um die Variante, wie er beginnen lassen wird, noch ein Geheimnis. Außer Adam Hlousek und Mohammed Abdellaoue stehen ihm alle Akteure zur Verfügung, und auch verschiedene Systeme sind denkbar. "Das passende System müssen wir erst noch rauskriegen. Welches funktioniert hängt mit den Erfolgen, aber auch mit dem Gegner und der Spielsituation zusammen", so Veh, "wichtig ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit." Vor dem ersten Spiel will er sich nicht vorher in die Karten schauen lassen.
"Einen anderen Level erreicht"
Auch wenn der Cheftrainer feststellt, "wir sind der Erstligist und gehen entsprechend in das Spiel," schätzt er den Gegner mit großem Respekt ein. "Wir waren nicht unbedingt glücklich mit der Losfee. Die Aufgabe ist schwer." Der VfL Bochum steht schließlich schon in der Spielrunde und hat sich nach zwei absolvierten Spielen an die Spitze der Zweitligatabelle gesetzt. "Da fehlt es nicht an Selbstvertrauen," ist sich Armin Veh sicher.
Dennoch, seine Mannschaft sieht er für die Herausforderung gewappnet. "Über die sechs Wochen Vorbereitung haben wir, insbesondere im Passspiel, einen anderen Level erreicht." Ganz Armin Veh, wählt er zur Einschätzung keine übertriebenen Worte. So habe er "keinen schlechten Eindruck" und schätzt das Leistungspensum als "schon ganz gut" ein. Die Bewährungsprobe in Bochum wird sicher weitere Erkenntnisse liefern, nachdem der Test am Sonntag gegen Hull City wegen der äußeren Umstände des großen Opening-Tags mit den vielen Präsenzen den Trainer hierin nicht wirklich weiter gebracht habe.