Knapp 18 Stunden nach der bitteren 0:2-Niederlage in Bochum stand für den VfB schon das nächste Spiel auf dem Programm. Landesligist SV Fellbach hatte sich dieses Aufeinandertreffen mit den VfB Profis bei einem von Exklusiv Partner Krombacher ausgelobten Video-Wettbewerb gewonnen. Das Veh-Team wurde ausgesprochen herzlich empfangen, die Stimmung war trotz des Ergebnisses des Vortags von nachhaltiger Unterstützung geprägt. Nachdem es noch 2:2 zur Pause stand, sahen die 3.200 Zuschauer bis zum 11:2 noch neun weitere schöne Treffer der Weiß-roten.
Herzlicher Empfang
Auf Seiten des VfB kamen die Akteure zum Einsatz, die tags zuvor nicht oder nur über eine begrenzte Distanz mitwirkten. Und trotzdem, dass das frühe Ausscheiden aus dem DFB-Pokal wie eine dunkle Wolke darüber hing, so war es doch ein gelungener Sonntag-Mittag-Kick bei tollen Rahmenbedingungen und bestem Wetter. So hatten die Jungs aus Cannstatt wenigstens die Gelegenheit, sich vor seinem treuen Anhang gleich die herbe Enttäuschung und den Frust im Training unter Wettkampfbedingungen aus den Kleidern zu spielen. Währenddessen trainierten die acht Akteure, die im Pokal über neunzig Minuten spielten, am VfB Klubzentrum regenerativ und kamen danach den Katzensprung nach Fellbach herüber, um nach einem Empfang mit ebenfalls aufmunterndem Applaus den vielen, allgemein positiv gesinnten Fans zu begegnen und für Autogramm- und Fotowünsche zur Verfügung zu stehen.
Den ersten Treffer der Partie markierte Marco Rojas in der 19. Minute, ehe Timo Werner nach einer Ecke von Konstantin Rausch nachlegte (26.). Schon im Gegenzug hatte der Fellbacher Kevin Hagemann seinen großen Moment mit dem 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Amateure. Dass die Gastgeber gut mitspielten und alles aus sich herausholten, belegte der Halbzeitstand von 2:2, da Robin Binder kurz vor dem Seitenwechsel noch ausglich (2:2, 42.).
Gastspieler John Stiven Mendoza
Kolumbianischer Gastspieler mit zwei Toren
Die 3.200 Zuschauer im Max-Graser-Stadion bekamen in der zweiten Spielhälfte aber auch ein bisher unbekanntes Gesicht im heute schwarzen VfB Trikot zu sehen: John Stiven Mendoza, 22-jähriger Linksaußen aus Kolumbien, ist als Gastspieler in Stuttgart. Aktuell ist er bei Deportivo Cali, einem der erfolgreichsten kolumbianischen Klubs, unter Vertrag. Der setzte auch gleich beeindruckende Zeichen.
Viermal Werner, dreimal Rojas
Gleich nach der Pause machte der VfB dann auch deutlich ernster. Zweimal Werner (50., 52.) und ebenso zweimal eben jener Mendoza (per Lupfer 52., 58.) gestalteten das Ergebnis standesgemäßer. Rojas legte nach (65.). Im Endspurt schraubten Konstantin Rausch (81.) mit einem sehenswerten Strahl ins lange Eck, Moritz Leitner (84.) der vierfache Werner (89.) und Marco Rojas mit seinem dritten Treffer (90.) das Ergebnis noch deutlich in die Höhe.
Am Montag hat die Lizenzspielermannschaft trainingsfrei.
Der VfB spielte mit:
Kirschbaum – Rojas, Niedermeier (C), Haggui, Rausch – Gruezo, Kvist (46. Holzhauser) – Sararer (46. Mendoza), Leitner, Maxim – Werner
Torfolge:
0:1 Rojas (26.), 0:2 Werner (26.), 1:2 Hagemann (27.), 2:2 Binder (42.), 2:3 Werner (50.), 2:4 Mendoza (52.), 2:5 Werner (52.), 2:6 Mendoza (58.), 2:7 Rojas (65.), 2:8 Rausch (81.), 2:9 Leitner (84.), 2:10 Werner (89.), 2:11 Rojas (90.)