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2014, 21. August 2014
Bundesliga, 21.08.2014

Kompakt und schnell

Borussia Mönchengladbach zeigt schon aufgrund seiner Neuzugänge wie Ibrahima Traoré oder André Hahn, dass der Fokus noch mehr auf dem Tempofußball liegt.

Ibrahima Traoré lacht jetzt am Niederrhein. Aber auch nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach hat der 26-Jährige, dessen Lacher in Bad Cannstatt häufig durch das VfB Clubzentrum und über die Trainingsplätze hallten, noch einmal mit einem VfB Profi gelacht. So erzählt es sein guter Kumpel Antonio Rüdiger, mit dem er im Sommer im Urlaub war und sich kurz nach der Veröffentlichung des Spielplans ausgetauscht hatte. Dieser beschert dem Innenverteidiger nämlich gleich am ersten Spieltag das Aufeinandertreffen mit dem einstigen Weggefährten.

"Ich denke, dass wir uns auch im Spiel das eine oder andere Mal treffen werden. Er ist schließlich schnell und viel unterwegs", hatte Antonio Rüdiger angefügt und mit dem Adjektiv schnell einen Kern des Gladbacher Spiels getroffen. Der Flügelflitzer aus Guinea ist schließlich nicht der einzige sprintstarke Neuzugang auf der Außenbahn in der Mannschaft von Lucien Favre. Der Borussen-Trainer hat nämlich mit dem bisherigen Augsburger André Hahn einen weiteren Tempofußballer auf seiner Profiliste stehen.

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Super Unterstützung beim vergangenen Gastspiel

Yann Sommer für Marc-André ter Stegen

Zusätzliche Neuzugänge wie Fabian Johnson (kam von der TSG Hoffenheim) oder Thorgan Hazard (FC Chelsea) machen den ohnehin schon starken Kader des Tabellensiebten der Vorsaison noch schlagkräftiger. Auch wenn mit Juan Arango und Marc-André ter Stegen zwei Leistungsträger der abgelaufenen Spielzeit die Borussia verlassen haben.

Der Schweizer Yann Sommer ersetzt den zum FC Barcelona abgewanderten Torhüter und soll für einen ähnlich großen Rückhalt im disziplinierten Kollektiv von Lucien Favre sorgen, der seine Mannschaft häufig im flachen 4-4-2-System auflaufen lässt. Das Team versucht die Räume eng zu halten und schnell in die Ordnung zu kommen. Aus dieser heraus konzentriert sich die Borussia meist mehr auf das geschickte Zulaufen der Passwege als auf das Pressing des Gegners.

Gute Pässe für schnelle Flügelspieler

Nach dem Ballgewinn ist das Ziel ein schnelles Umschaltspiel, das macht ja auch großen Sinn mit Flügelflitzern wie Ibrahima Traoré oder André Hahn im Aufgebot. Der spielstarke Raffael nimmt darüber hinaus eine tragende Rolle im Angriffsspiel der Elf vom Niederrhein ein. Sowohl mit guten Pässen, als auch mit Treffern. Nicht umsonst betiteln die Kollegen der Borussia-Homepage sein Porträt mit "torgefährlicher Techniker".

Doch klar ist auch: ein offensivstarkes Team tut sich schwer, wenn der Gegner kompakt steht und keine allzu großen Freiräume liefert – und das hat der VfB unter anderem in der vergangenen Saison beim Gastspiel in Mönchengladbach gezeigt. Nun läuft die Mannschaft von Armin Veh an diesem Sonntag von 17:30 Uhr an gleich am ersten Bundesligaspieltag im Borussia-Park auf. Während der VfB in die Spielzeit mit einer Niederlage im DFB-Pokal startete, siegte die Mannschaft von Lucien Favre im Cup-Wettbewerb mit 3:1 beim Regionalligisten FC Homburg und bestritt mit dem Hinspiel der Play-offs zur UEFA Europa League beim FK Sarajevo an diesem Donnerstag noch ein weiteres erfolgreiches Pflichtspiel (3:2), das trotz des Sieges aber auch Schwächen offenbarte.

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Max Kruse fehlte bislang verletzungsbedingt und wird aller Voraussicht nach auch noch gegen den VfB ausfallen. Doch der Borussenkader ist breit und stark genug, um auch einen Ausfall des deutschen Nationalspielers zu kompensieren. Nicht nur, weil die Qualität vorhanden ist, sondern auch weil Konkurrenz "förderlich" ist, wie Ibrahima Traoré auf der Homepage seines neuen Vereins verkündet: "Es geht darum, erst Mitspieler zu sein und dann Konkurrent. Natürlich will jeder spielen, ich auch, aber ich zweifle auch nicht an meinen Qualitäten, wenn ich auf der Bank sitze. Ich werde aber alles dafür geben, in der Startformation zu stehen."

"Ein Bild für die Ewigkeit"

In die Startformation gegen den VfB könnte vielleicht auch der Weltmeister Christoph Kramer rücken, der aktuell seinen Trainingsrückstand aufholt und im Magazin Spiegel über seinen Knock-out im WM-Finale sprach sowie vom einschneidenden Erlebnis dieser Weltmeisterschaftsendrunde erzählte: "Der Pokal ist anders als andere Trophäen, er hat eine Aura. Als ich an ihm vorbeilief, musste ich schlucken. Für mich war das ein Bild für die Ewigkeit."

Und sicherlich noch einprägsamer, weil er und seine deutschen Nationalmannschaftskollegen am Ende den Titel bejubeln konnten. An diesem Sonntag sollen Christoph Kramer, Ibrahima Traoré und Co. im Optimalfall aber wenig zu lachen haben – doch das geht nur mit einer VfB Leistungssteigerung im Vergleich zum Pokalauftritt beim VfL Bochum.

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