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2014, 22. August 2014
Bundesliga, 22.08.2014

Wie das erste Date

Am Sonntag fällt wieder der Bundesliga-Startschuss für den VfB. Der Cheftrainer Armin Veh hatte bereits an diesem Freitag bei der ersten PK seinen Auftakt in die Saison.

Erst herrschte Stille, dann wurde gelacht. Armin Veh sollte auf seiner ersten Pressekonferenz vor einem Bundesligaspiel seit der Rückkehr zum VfB auf seine Erwartungen an die Auftaktbegegnung bei Borussia Mönchengladbach eingehen. Der Cheftrainer überlegte kurz, verglich die Situation dann mit einem ersten Rendezvous, und die Journalisten lauschten gespannt.

"Beim ersten Date weiß man auch nicht, wie es ausgeht, ob man vielleicht einen Kuss kriegt", sagte der 53-Jährige, und die Mundwinkel der Medienvertreter wanderten nach oben. Prognosen sind ohnehin schwierig, aber zum Saisonauftakt sind sie es noch mehr. Gewiss ist unterdessen aber der Ausfall von Adam Hlousek, der am Sonntag am Niederrhein (17:30 Uhr) aufgrund seines Muskelfaserrisses nicht auflaufen kann.

Daniel Didavis Einsatz ist fraglich

Ein Einsatz von Daniel Didavi ist derweil fraglich. Die Nummer zehn des VfB plagen Achillessehnenprobleme, weshalb Armin Veh noch nicht weiß, ob er den Mittelfeldspieler in Mönchengladbach auf das Feld schicken kann. So oder so gilt aber: "Wir sind immer fähig, etwas zu holen – egal wo. Die Bilanz bei der Borussia ist außerdem nicht so schlecht. Manche Vereine liegen einem einfach, und ich hoffe, dass dies so bleibt."

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Sein Einsatz ist fraglich: Daniel Didavi

Dass die Leistung seiner Mannschaft so wie in Bochum bleibt, hofft der VfB Übungsleiter aber mitnichten. Das Pokalaus werfe sein Team jedoch keineswegs um, konstatierte Armin Veh, der ein Lob an den Klub vom Niederrhein richtete: "Die Gladbacher haben in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht und sind ein bisschen ein Vorbild für uns." Gemeint ist der Aufstieg der Borussia vom knapp entgangenen Abstieg im Relegationsspiel in der Saison 10/11 bis hin zu Platz sechs in der abgelaufenen Spielzeit.

Eine Folge des Etablierens im oberen Tabellendrittel ist auch die Tatsache, dass die Mannschaft von Lucien Favre sehr eingespielt ist, eine der großen Stärken des Gegners vom kommenden Sonntag. An dem Zusammenspiel seiner Mannschaft arbeitet Armin Veh seit knapp acht Wochen, er kennt nun dementsprechend besser die Fähigkeiten des Kaders – allerdings nur im Rahmen der Vorbereitung. "Erst jetzt können wir herausfinden, wie jeder einzelne, wie auch die gesamte Mannschaft auf Drucksituationen reagiert."

Armin Veh fordert Bescheidenheit

Diese Aussagen bestätigen einerseits die große Erfahrung des VfB Cheftrainers, genauso sind sie ein Beleg für seine ehrliche sowie offene Art – und so sprach der 53-Jährige dann auch noch über seine Ziele: "Wir müssen schon bescheiden sein, weil wir uns richtig einordnen müssen. Ich kenne die Liga ganz gut, und Platz zehn oder elf würde für uns eine gute Saison bedeuten. Auch wenn das der eine oder andere vielleicht nicht hören will."

Die Weiterentwicklung der Mannschaft, des gesamtem VfB, sei das Ziel – und solch ein klares Ziel sei wichtig. Als keine Fragen mehr aufkamen, verabschiedete sich Armin Veh mit den Worten "dann wünsche ich ein gutes Spiel" – und wieder wurde gelacht. Stille hingegen wird am Sonntag nicht herrschen, denn etwa 1.900 VfB Fans werden die Jungs aus Cannstatt frenetisch unterstützen und ihr so zu einem hoffentlich ordentlichen Bundesliga-Saisonstart verhelfen. Die Anzahl der mitreisenden Fans ist für die Entfernung an einem Sonntagabend jedenfalls schon einmal sehr ordentlich. Vielen Dank dafür!

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