Einen Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren? Das war die große Frage nach dem ersten Bundesligaspiel des VfB in der Saison 14/15. Das 1:1 bei Borussia Mönchengladbach war unter dem Strich leistungsgerecht, weil sich die Mannschaft von Lucien Favre den Ausgleich verdient hatte. Dass dieser so spät fiel, macht die Angelegenheit aber in gewisser Weise "ärgerlich", wie Christian Gentner sagte. Denn "der Zeitpunkt des Ausgleichs tut natürlich weh", ergänzte Martin Harnik.
Und so machten nach dem 1:1 durch Christoph Kramer in der 90. Spielminute Aussagen vom täglichen Murmeltier, vom Déjà-vu und von der alten Leier wieder die Runde, doch am Niederrhein war es anders als in der vergangenen Saison. Es war schlichtweg die Folge des Spielverlaufs und nicht das Resultat einer Kopfsache.
Erzielte die zwischenzeitliche Führung: Alex Maxim
"Trotzdem gutes Spiel"
Folglich schrieb der User Sandro Große auf der Facebook-Seite des VfB: "Das Gegentor kann jedem passieren, Gladbach war in letzten 15 Minuten besser. Na klar kennen wir das jetzt schon oft genug, aber das Tor bei so einem Druck kann passieren. Trotzdem gutes Spiel. Dafür dass so viele schon wieder geheult haben, wie schlecht die Mannschaft ist, haben sie wohl den einen oder anderen positiv überrascht."
Auf dieser Leistung können die VfB Profis aufbauen, sagte Florian Klein: "Wir haben gesehen, dass jeder für den anderen kämpft und läuft und dass wir die Zweikämpfe zusammen bestreiten." Eine Leistungssteigerung gegenüber der Partie in Bochum also, die auch aufgrund des "sehr großen" Drucks der Gladbacher in der zweiten Hälfte nicht mit einem Sieg belohnt worden sei.
"Mit Kusshand"
Die Leistung des Gegners darf schließlich nicht außer Acht gelassen werden – und die Borussia, immerhin auf dem Sprung in die Gruppenphase der UEFA Europa League und mit dem klaren Saisonziel internationale Ränge, die zudem auch noch daheim gespielt hat, zählt bei den Experten zu den besseren Mannschaften dieser Spielzeit und war als Favorit in die Partie gegangen.
Folglich ist auch der Post des Facebook-Nutzers Pascal Rupp nachvollziehbar: "Ein Unentschieden in Gladbach hätten wir vor dem Spiel alle mit Kusshand genommen! Lief jetzt zwar etwas unglücklich, aber trotz allem ein guter Start! Jetzt 3 Punkte gegen Kölle und alles is jut!" Übertragen auf die große Frage nach dem Abpfiff heißt das mit den Worten von Sven Ulreich: "Man muss sagen, dass wir einen Punkt gewonnen haben. In Gladbach zu punkten, ist sehr gut. Wir haben vieles richtig gemacht, leider hat es nicht ganz für einen Sieg gereicht."