Mehrere Kühe haben tagelang auf der direkt an den Trainingsplatz des VfB angrenzenden Weide in Schruns gegrast und das Geschehen genau beobachtet. Ein Redakteur hat für www.vfb.de mit einer von ihnen gesprochen.
Hallo Paula, in den vergangenen beiden Tagen haben wir Dich mit Deinen Freundinnen nicht mehr am Rasenplatz gesehen. Was ist passiert?
Paula: "Uns ist es im Laufe der Woche einfach zu viel geworden. Ihr müsst verstehen, dass wir in einem idyllischen Ort leben, unser Heimatverein spielt in der Landesliga. Da wird nicht bis zu dreimal täglich trainiert, so wie eure Jungs das teilweise getan haben. Einen solchen Trubel sind wir nicht gewohnt. Als dann einer der Spieler beim Torschuss den Ball sogar noch über den Zaun geschossen hat, und die Kugel bei uns auf der Weide landete, ist es uns zu bunt geworden. Meine Freundin Hanna war völlig verstört, da sie beim Essen gestört wurde. Sie hat erst einmal an dem Ball geschnuppert, bis euer Busfahrer kam und sich das runde Leder wieder geschnappt hat. Er fährt aber echt einen flotten Bus. Das Wappen und die "1893"-Aufschrift machen schon etwas her."
Zu Beginn des Trainingslagers habt ihr euch aber die Einheiten noch regelmäßig angeschaut…
Paula: "…ja, wir waren neugierig, mit welcher Mannschaft der VfB anreist. Schließlich seid ihr ja schon lange nicht mehr in Schruns gewesen. Wenn ich mich recht erinnere zuletzt 2002. Damals war ich noch ein Kälbchen, heute bin ich so erfahren wie euer Chef."
Und wie waren die Eindrücke dieses Jahr?
Paula: "Durchaus positiv. Wenn ich mir die weiß-rote 'Herde' genau anschaue, müsste die Mischung zwischen jungen Eigengewächsen und erfahrenen Spielern bei der Mannschaft stimmen. Das sagen Fußballer ja immer ganz gerne, dass es auf die Mischung ankommt. Beim 10:0 im Testspiel gegen die Schruns/Montafon-Auswahl haben die zwei Neuzugänge, die gespielt haben, auch einen guten Eindruck gemacht, darunter ist mit Florian Klein auch ein österreicherischer Landsmann – eine gute Wahl. Über das schöne Tor von Rückkehrer Raphael Holzhauser müssen wir uns gar nicht unterhalten, so einen Treffer habe ich auf unserem Platz selten gesehen. Daniel Ginczek tat mir aber teilweise ein bisschen leid. Euer Reha- und Fitnesstrainer Dr. Christos Papadopoulos hat ihn beim individuellen Training ganz schön gefordert mit Hanteln, Medizinbällen und anderen Gewichten. Da ist mir ja allein vom Zuschauen das Gras im Halse stecken geblieben."
Der VfB Tross reist am Sonntag wieder ab. Dann wird es zunächst wieder ruhiger. Darüber müssten Du und Deine Freundinnen ganz froh sein?
Paula: "Das kann man so nicht sagen. Es hat auch Spaß gemacht, euch zuzuschauen. Vor allem euer Athletiktrainer Günter Kern hat immer wieder gute Ideen für Aufwärmübungen, da wurde in dem einen oder anderen Profi das tänzerische Talent geweckt. Wir haben versucht einige Übungen nachzumachen, denn wir müssen auch fit bleiben. Dabei haben wir uns aber fast die Beine verknotet. Vielleicht kommen wir euch Ende des Monats besuchen, wenn ihr vom 31. Juli bis 7. August in Mayrhofen-Hippach im Zillertal trainiert. Im Ausdauer- und Fitnessbereich habt ihr hier schon ordentlich gearbeitet, daher nehme ich mal an, dass dort das spielerische Element im Vordergrund stehen wird."