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2014, 22. Mai 2014
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News, 22.05.2014

Der VfB baut an seiner Zukunft

Das neue Nachwuchsleistungszentrums soll im Herbst fertiggestellt sein. Bei der Energiegewinnung kooperiert der Verein mit den Stadtwerken Stuttgart.

Zwischen dem VfB Clubzentrum und dem Robert-Schlienz-Stadion bohren, hämmern und sägen zahlreiche Handwerker derzeit am Neubau des VfB Nachwuchsleistungszentrums. Auf einer Fläche von mehr als 2.000 Quadratmetern werden die Nachwuchsmannschaften von der U11 bis zum VfB II eine neue Heimat finden. Ende Juni des vergangenen Jahres haben die Vereinsverantwortlichen unter dem Motto "Steine für Beine" mit dem Spatenstich den Startschuss für das circa zehn Millionen Euro teure Projekt gegeben.

Seitdem ist fast ein Jahr vergangen, und es lässt sich erahnen, welch gute Bedingungen die Nachwuchsspieler voraussichtlich von Oktober an haben werden, wenn das Gebäude fertig gestellt sein soll. "Wir sind im Zeitplan", sagt der Projektleiter Eberhard Becker von den asp-Architekten Stuttgart. Nachdem der Baukran bereits im März von der Baustelle verschwunden ist, stehen seitdem der Innenausbau sowie die Gestaltung der Außenfassade an. Wo in den vergangenen Monaten 2.000 Kubikmeter Beton, 320 Tonnen Betonstahl und 25 Kilometer Kabel verbaut wurden und immer noch werden, bereiten sich die Nachwuchsspieler künftig auf ihre Trainingseinheiten und ihre Spiele vor. Ein Rundgang über drei Etagen mit einem Blick in die Zukunft.

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23.05.2014

Ein Blick ins VfB Nachwuchsleistungszentrum

Derzeit wird fleißig am VfB Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet, damit alles im Herbst fertig ist. Ein Blick hinter die Kulissen.

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Stefan Heim (l.) und Michael Isenberg (Stadtwerke)

Das Untergeschoss – das Herz des Gebäudes

Im Untergeschoss wird sich das Herzstück des Gebäudes befinden. Entlang eines Ganges zweigen die Kabinen ab, in denen die Spieler umziehen werden. Entsprechend der Lizenzauflagen sind die Umkleiden mindestens 30 Quadratmeter groß, wobei sich die Umziehmöglichkeiten von Altersklasse zu Altersklasse vergrößern und die Ausstattung komfortabler wird. "Damit haben die Spieler auch einen Anreiz, immer eine Kabine und somit dem Profikader ein Stück näher kommen", sagt der VfB Direktor Fan- und Mitgliederservice/Sonderprojekte Stefan Heim. Die Motivation dürfte noch einmal größer sein, wenn die Nachwuchsspieler auf dem Weg zu ihrer Kabine an den Wänden des Flures eine Galerie von ehemaligen VfB Jugendspielern betrachten, die feste Größen im Profifußball geworden sind wie Sami Khedira, Mario Gomez, Serdar Tasci oder auch die jüngsten Entdeckungen wie Timo Werner, Rani Khedira und Robin Yalcin.

Jede Nachwuchsmannschaft wird zudem ihre eigene Kabine beziehen und muss die Umkleiden nicht wie bisher – nötig – öfters wechseln. Auf dem Flur stehen außerdem Schließfächer zur Verfügung, in welchen den Spielern die Trainingskleidung bereit gelegt wird. Der Umkleidebereich wird nur für die Spieler zugänglich sein. In den bisherigen Räumlichkeiten des VfB Nachwuchszentrums wird ein Aufenthaltsraum für die Eltern geschaffen. Zudem entsteht im Untergeschoss einen Elternbesprechungsraum, falls individuelle Termine der Jugendtrainer mit den Eltern der Nachwuchsspieler anstehen.

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03.04.2014

DUNKELROT: Neubau neues Jugendzentrum

Projektleiter Eberhard Becker erläutert Baufortschritt, Archtitektur und Konzept des Perspektivprojekts.

Jeder, der im Untergeschoss dunkle Räume erwartet, wird überrascht. Durch großzügige Oberlichter und einen Lichthof dringt viel Helligkeit in diesen Bereich des Nachwuchsleistungszentrums. Der Lichthof lässt die Innenräume allerdings nicht nur hell erleuchten, er kann von den Spielern auch aktiv genutzt werden, da er mit Kunstrasen ausgelegt wird. "Der Ball gehört an den Fuß. Neben dem Standort spielt die Funktionalität des Gebäudes eine wichtige Rolle", sagt Stefan Heim. Aus dem Kabinentrakt geht es eine Rampe, vergleichbar mit dem Tunnel in der Mercedes-Benz Arena, hinauf zu den Trainingsplätzen. Das Untergeschoss ist zudem direkt mit dem bereits bestehenden Gebäudekomplex verbunden, wodurch der Neubau optimal in den Bestand integriert wird. Auch für die Trainer, die Schiedsrichter sowie die Gästemannschaften stehen Umkleidekabinen im Untergeschoss zur Verfügung. Darüber hinaus werden dort Technikelemente wie Lüftungsanlagen oder ein Blockheizkraftwerk untergebracht sein.

Das Erdgeschoss – die Schaltzentrale

Hier werden die strategischen Grundlagen für den Erfolg der Nachwuchsmannschaften gelegt. Die Vereinsverantwortlichen wollen die Jugendarbeit auf dem bisherigen hohen Niveau halten. Erst im Februar ist das Nachwuchsleistungszentrum bei einer Zertifizierung zum dritten Mal in Serie mit Höchstnoten ausgezeichnet worden. Der Leiter Jugend und Scouting Ralf Becker, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums Markus Rüdt sowie die Jugendtrainer beziehen folglich in diesem Geschoss ihre Büros, wo sie zusammen am Jugendkonzept und den Trainingsinhalten feilen. Zudem stehen auf dieser Etage Besprechungs- und Schulungsräume zur Verfügung. Transparenz spielt auf dieser Ebene eine große Rolle, sowohl nach außen und als auch nach innen. Die Außenfassade besteht aus Glas, und im Interieur haben die Planer auf Säulen verzichtet. "Damit bleiben wir flexibel, falls sich die Anforderungen an die Räume künftig verändern sollten", sagt Eberhard Becker.

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Das Obergeschoss –  die Hoffnungsplattform

Im Obergeschoss befinden sich schließlich die Fitness- und Krafträume sowie ein Flur, der mit einem Tartanbelag ausgelegt ist und für Sprints genutzt werden kann. Sollte dem einen oder anderen einmal die Puste bei den Kraftübungen ausgehen, reicht nur ein Blick aus dem Fenster, um sich bewusst zu werden, wofür es sich zu quälen lohnt. Der Blick der Spieler richtet sich nämlich direkt auf die Mercedes-Benz Arena. Darüber hinaus werden an der Außenfassade circa 300 Lamellen angebracht – natürlich sind diese rot. "Die Wahl der Farbe ist auf den Brustring zurückzuführen. Zudem  haben die Lamellen eine dynamische Form. Die Außenverkleidung soll sich an die bereits bestehenden Gebäude anpassen, aber gleichzeitig auch eigenständige Merkmale aufweisen", sagt Stefan Heim, während im Hintergrund weiter an der Zukunft des VfB gebaut wird.

Das Dach – die Energiequelle

Auf dem Dach lässt der VfB in Kooperation mit den Stadtwerken Stuttgart eine Photovoltaikanlage installieren. 118 Solarmodule werden beinahe die gesamte Dachfläche von 230 Quadratmetern bedecken und einen jährlichen Ertrag von 33.600 Kilowattstunden liefern. Diese Energie wird komplett vom VfB verbraucht. Das besondere an der Anlage ist, dass die Stadtwerke 80.000 Euro investieren und sie in ihrem Eigentum behalten. Der VfB pachtet diese für 18 Jahre als Betreiber. "Die Installation der Photovoltaikanlage in Kooperation mit den Stadtwerken Stuttgart ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll und bedeutet gleichzeitig Nachhaltigkeit für die ökologische Zukunft, worauf wir auch bei anderen Projekten immer Wert gelegt haben und weiterhin Wert legen", sagt Stefan Heim. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart GmbH, Dr. Michael Maxelon, erklärt unterdessen: "Wir freuen uns, dass sich der VfB bei der Photovoltaikanlage für die Stadtwerke als Kooperationspartner entschieden hat. Dieses Pachtmodell, das wir beim VfB erstmals anwenden, ist für uns ein wichtiges Geschäftsmodell mit großen Perspektiven."