Im Fernduell zwischen Ecuador und der Schweiz unterliegen die Südamerikaner trotz eines torlosen Remis gegen Frankreich, das sich als Erster der Gruppe E für das WM-Achtelfinale qualifiziert. Die Eidgenossen folgen dem deutschen Nachbarland dank ihres 3:0-Erfolges gegen Honduras auf Rang zwei.
Carlos Gruezo musste wie schon gegen Honduras zunächst auf der Bank Platz nehmen und sollte diesmal auch nicht eingewechselt werden. Im Duell mit dem Tabellenführer der Gruppe E, den die Ecuadorianer bei einem hohen Sieg sogar noch überholen hätten können, richtete sich der Blick des VfB Profis sowie der Verantwortlichen und Fans der Südamerikaner nicht nur auf das Geschehen in Rio de Janeiro. Denn auch das Spiel der Schweizer gegen Honduras in Manaus war für Carlos Gruezo und Co. von Bedeutung.
Durfte diesmal nur zuschauen: Carlos Gruezo
Daher erfreute die Ecuadorianer die Kunde aus der sechsten Spielminute im Dschungel keineswegs. Xherdan Shaqiri hatte die Eidgenossen nämlich in Führung geschossen und diese damit auf Platz zwei der Gruppe vorgeschoben. Nun war Ecuador gegen die Franzosen noch mehr gefordert. In der gleichen Spielminute ärgerte die Südamerikaner derweil eine Aktion im Maracana, denn das Schiedsrichtergespann übersah einen Ellenbogenschlag von Mamadou Sakho. Ein solch früher Platzverweis hätte den Verlauf der weiteren Partie sicherlich beeinflusst.
Rot für Antonio Valencia
Vor allem weil die Franzosen gut ins Spiel kamen und von Beginn an Druck machten, temporeich und mit guten Kombinationen agierten. Doch Ecuador wurde besser, die gefährlichen Torraumszenen blieben jedoch auf beiden Seiten zunächst aus. Diese wurden allerdings nach 31 Minuten für die Südamerikaner noch wichtiger, denn Xherdan Shaqiri erhöhte da auf 2:0 für die Schweiz in Manaus. Und prompt hatte der bis dahin dreimalige WM-Torschütze Enner Valencia eine gute Gelegenheit per Kopf, doch Hugo Lloris konnte die Gelegenheit entschärfen (40.) – und so endete der ersten Durchgang torlos.
Der zweite begann mit einem Pfostentreffer der Franzosen, Alexander Dominguez im Tor der Ecuadorianer hatte das Spielgerät mit einem schönen Reflex noch an das Aluminium gelenkt (47.). Drei Minuten später folgte dann aber der Schock – jedoch in Form einer roten Karte gegen Antonio Valencia. Eine vertretbare, jedoch sehr harte Entscheidung, noch ärgerlicher aber, weil die Franzosen schon längst hätten in Unterzahl spielen müssen. Nun waren sie aber ein Mann mehr und erhöhten folglich den Druck.
Noch finsterer wurden die Blicke der Ecuadorianer, als Xherdan Shaqiri seinen dritten Treffer in Manaus erzielte (71.), denn aufgrund des 3:0 für die Schweiz benötigten die Südamerikaner zu diesem Zeitpunkt zwei Tore für den Einzug in das Achtelfinale. Eines wäre beinahe in der 82. Minute gefallen, doch Hugo Lloris wehrte den Schuss von Renato Ibarra ab. Ecuador rannte, Ecuador kämpfte, doch am Ende reichte es nicht. Die Mannschaftskameraden von Carlos Gruezo haben sich zwar ein 0:0 gegen Frankreich erarbeitet, weil die Schweiz aber ihr Spiel gewann, schaffen die Südamerikaner nicht den Sprung ins Achtelfinale.
Partie | Ergebnis | Datum & Anstoß (mitteleuropäischer Zeit) |
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Ecuador - Schweiz | 1:2 | 15. Juni, 18 Uhr |
Ecuador - Honduras | 2:1 | 21. Juni, 0 Uhr |
Ecuador - Frankreich | 0:0 | 25. Juni, 22 Uhr |