Neue Saison, neue Garnitur. Was schon in den vergangenen Jahren für den VfB galt, ist in der anstehenden 50. Bundesligasaison des Klubs aus Cannstatt besonders erwähnenswert. Denn die komplette Kleidung für die Spieler und das Trainer- sowie Funktionsteam ziert von nun an auch das "1893"-Logo des VfB. Vom 1. Juli an löst dieses nach dem Beschluss auf der vergangenen Mitgliederversammlung das bisherige "Stuttgart"-Wappen ab, und so erstrahlt auf der neuen Kollektion des Exklusiv Partners eben auch das neue alte Logo.
J. Möhrle, M. Meusch und K. Papandrafillis
Etwa 9.000 Artikel für die Bundesliga- und die Drittligamannschaft – von der Kleidung bis hin zu den Sporttaschen – wurden in den vergangenen Tagen an das Klubgelände transportiert. Circa 15 Paletten allein für die Mannschaft des Trainers Armin Veh. Zahlen, die einerseits beeindruckend sind, andererseits bei den weiß-roten Zeugwarten Michael Meusch, Kostas Papandrafillis und Jürgen Möhrle keine Begeisterungsstürme auslösen. Das liegt keineswegs an der Optik des neuen Outfits, vielmehr wissen sie jedes Jahr bei der Ankunft der LKWs, dass die Unterhemden, T-Shirts, Pullover und Hosen beflockt werden müssen.
Fast 800 Beflockungen
Während andere Vereine diese eintönige Arbeit ausgliedern, legen die VfB Zeugwarte beim Großteil der Garnitur selbst Hand an. Mehr Flexibilität ist damit garantiert, und so steht in diesen Tagen nicht nur Auspacken, Kontrollieren, Sortieren und Verstauen auf dem Tagesplan, sondern auch die Beflockungsmaschinen laufen heiß. Michael Meusch, Kostas Papandrafillis und Jürgen Möhrle machen pro Spieler 16 Kleidungsstücke kenntlich, hinzu kommt die Garnitur für sechs Trainer, vier Therapeuten sowie die Vereinsführung. Insgesamt werden somit fast 800 Mal die Flocknummern oder -initialen mit dem Kleidungsstoff mittels Hitze und Pressdruck in der Beflockungsmaschine verbunden, in etwa drei bis fünf Tagen sind die drei mit allem durch, wobei sie in dieser Zeit auch ihren anderen Tätigkeiten nachkommen.
Weil auch das Ausfallen der Größen von Kollektion zu Kollektion variiert, stellt das richtige Zuordnen eine weitere Herausforderung dar. Doch mit ihrer Erfahrung und der notwendigen Motivation für den VfB sowie ihren Job meistern die drei Zeugwarte diese Aufgabe genauso gut wie das Beflocken der Kleidung, sodass am Ende auch die Neuzugänge passende T-Shirts, Jacken und Hosen tragen – und wenn doch einmal etwas nicht ganz genau stimmt, dann können sie dank der eigenen Beflockungsmaschinen flexibel und schnell reagieren. Die alten Geräte helfen schließlich auch in jeder neuen Saison, bei jeder neuen Garnitur.
