"Ich war von Anfang an begeistert"
Hallo Florian, Du hattest schon mal ein Angebot aus der Bundesliga vom 1. FC Nürnberg. Damals hat es aber noch nicht geklappt. Nun schon. Warum die deutsche Bundesliga, warum der VfB?
Florian Klein: "Es war schon immer mein großes Ziel, mal den Sprung ins Ausland zu schaffen. Es ist jetzt aber nicht so gewesen, dass ich unbedingt in ein bestimmtes Land und zu einem bestimmten Klub wollte. Aber für uns Österreicher war und ist die deutsche Bundesliga natürlich sehr interessant, sie hat sich zudem zu einer der besten Ligen der Welt entwickelt. Als das Interesse vom VfB kam, war ich von Anfang an begeistert. Es ist perfekt, dass es jetzt mit einem Wechsel dorthin geklappt hat."
Hast Du in den vergangenen Wochen im Abstiegskampf dementsprechend mitgefiebert?
Florian Klein: "Sogar ziemlich intensiv. Ich stand auch mit Martin Harnik in engem Kontakt und habe ihm gesagt, dass er viele Tore schießen soll. Das hat er dann ja auch ganz gut umgesetzt." (lacht)
Läuft auch für Österreich auf: Florian Klein
Ihn kennst Du von der österreichischen Nationalmannschaft. Inwiefern hast Du Dich mit ihm auch über den VfB ausgetauscht?
Florian Klein: "Ich hatte neben den Gesprächen mit Fredi Bobic auch einige mit Martin. Er hat mir die Situation geschildert und meine Fragen beantwortet. Er hat Werbung für den VfB gemacht, mir aber auch von der schwierigen Saison erzählt, jedoch auch, dass die Qualität um einiges höher ist, als es das Abschneiden in der aktuellen Saison zeigt."
Was verbindest Du konkret mit dem VfB?
Florian Klein: "Früher, als ich klein war und die Bundesliga noch bei 'ran' lief, da haben wir den VfB intensiv verfolgt und mit ihm mitgefiebert. Außerdem verbinde ich noch Franz Wohlfahrt mit dem VfB, der unser Torwarttrainer in der Nationalmannschaft ist und auch begeistert über den VfB spricht."
Mit welchen Zielen wechselst Du nach Bad Cannstatt?
Florian Klein: "Ich möchte mich von Beginn an gut eingliedern. Man sollte sich nämlich wohlfühlen, damit man seine Qualitäten auch einbringen kann. Ich denke, dass ich mit meiner Dynamik und meiner Technik gut zum VfB passe. Mit der Mannschaft ist natürlich einiges mehr drin als in dieser Saison. Da möchte ich mithelfen, dass wir in der kommenden Spielzeit besser abschneiden."
Du beschreibst Dich selbst als einen sehr offensiv ausgerichteten Defensivspieler. Das passt doch gut zum VfB – hast Du Dir gedacht, oder?
Florian Klein: "Ja. Man schaut vor einem Wechsel auch, ob man gut zu einem Klub passt – und ich denke, wenn man den VfB und dessen Philosophie sieht, dann passt das."
Du hast zwei Kinder, und bei Deinem vergangenen Wechsel von Austria Wien zu RB Salzburg war Dir auch deswegen frühe Planungssicherheit sehr wichtig. Nun steht auch der Transfer zum VfB frühzeitig fest. Hat das nun einen Einfluss darauf, ob und wann die Familie mit nach Bad Cannstatt kommt?
Florian Klein: "Ich wollte in der Tat relativ bald wissen, wo es hingeht. Jetzt ist es daher ideal, und zudem ist Stuttgart eine super Stadt. Ich habe auch schon mit meiner Frau nach einer Bleibe geschaut, meine Familie wird nämlich von Beginn an dabei sein."
Meister bist Du kürzlich in Österreich ja erst geworden, nun wollt ihr auch den Pokal. An diesem Mittwoch steigt das Halbfinale. Wie stehen die Chancen, dass RB Salzburg das Double verteidigt?
Florian Klein: "Die Chancen für das Finale stehen eigentlich recht gut, aber der Cup hat auch in Österreich seine eigenen Gesetze. Wir spielen gegen einen Zweitligisten, und da rechnen alle mit einem sicheren Weiterkommen. Im Umfeld wird nur von der Höhe des Sieges gesprochen, und genau das kann gefährlich sein. Es wird jedenfalls schwierig. Wenn wir jedoch so auftreten wie beim vergangenen Heimspiel, dann werden wir den Finaleinzug packen."