Am Tag seiner Präsentation als neuer Cheftrainer des VfB am 10. März sprach Huub Stevens von zehn Endspielen und der "schwersten Aufgabe meiner Karriere". Nach exakt zwei Monaten hat er seine schwierige Mission erfüllt und den VfB Stuttgart, den er nach einer Abwärtsspirale auf Tabellenplatz 15 übernahm, nachhaltig stabilisiert und schließlich zum Klassenerhalt geführt. Nun, nach dem letzten Endspiel in München, verkündete Huub Stevens, dass der gemeinsame Weg zu Ende ist. Er wird den VfB in der kommenden Saison nicht mehr trainieren, der Vertrag läuft regulär aus.
"Bin sehr stolz"
"Ich bin mit einem klaren Ziel, dem Klassenerhalt, zum VfB gekommen und die Verabredung galt klar für die zehn Spiele. Es war eine sehr intensive Zeit und sicher war es eine meiner schwierigsten Aufgaben als Trainer. Dass wir unser Ziel erreicht haben, darauf bin ich sehr stolz. Es war nur möglich, weil alle zusammengehalten und sich total auf die Aufgabe konzentriert haben. Aber ich habe gemeinsam mit meiner Familie entschieden, dass ich die Pause, die ich eigentlich nach PAOK Saloniki machen wollte, jetzt nachholen möchte. Ich möchte jetzt erst einmal wieder richtig auftanken. Der VfB ist ein toller Verein, der in der nächsten Saison auch wieder in anderen Bereichen der Tabelle spielen wird. Davon bin ich überzeugt", sagte Huub Stevens.
Als Huub Stevens die große Herausforderung annahm, befand sich der VfB in größter Abstiegsnot. Der Niederländer schwor die Truppe ein und schweißte die Individuen wieder zu einer Einheit zusammen. Rückschläge machten die Akteure nur noch fokussierter.
"Sehr dankbar für das, was er für den VfB geleistet hat"
"Wir können die Entscheidung von Huub Stevens nachvollziehen und sind ihm sehr dankbar für das, was er für den VfB geleistet hat. Er war ohne große Überlegung bereit, uns in dieser schwierigen Situation zu helfen und hat sich mit dieser Aufgabe voll identifiziert. Wir wünschen Huub Stevens für seine Zukunft alles Gute und natürlich nun auch erst einmal die Ruhe, die er sich von seiner Pause verspricht", erklärte VfB Präsident Bernd Wahler.
Schon vom ersten Training an rief er die 'absolute Ordnung' aus. Gemeinsam mit seinen beiden Co-Trainern Ton Lokhoff und Armin Reutershahn, mit Akribie und Durchhaltewillen, echten Spaß und Ernsthaftigkeit, aber vor allem vollkommen verlässlich und authentisch führte Huub Stevens den VfB zum Klassenerhalt. Damit ist ihm nicht nur der dick unterstrichene Eintrag in die Geschichtsbücher, sondern auch die nachhaltige Dankbarkeit der weiß-roten Fans sowie der VfB Verantwortlichen sicher.
"Gespräche in andere Richtungen intensivieren"
"Es war eine sehr klare und gute Zusammenarbeit mit Huub Stevens. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Dasselbe gilt für seinen Co-Trainer Ton Lokhoff. Die beiden sind ein sehr gutes und eingespieltes Team und sie haben uns zusammen mit Armin Reutershahn, der uns erhalten bleibt, mit ihrer Erfahrung wieder auf den richtigen Weg gebracht. Wir haben in unseren Gesprächen gespürt, dass Huub Stevens seinen Entschluss wohl überlegt und abgewogen hat. Letztendlich können wir seine Entscheidung auch verstehen und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Wir sind auf jede Situation vorbereitet und werden nun unsere Gespräche in andere Richtungen weiter intensivieren", so Sportvorstand Fredi Bobic.