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2014, 4. April 2014
Bundesliga, 04.04.2014

Wille, Gier und das Know-how

Der SC Freiburg kommt nach zehn Punkten aus vier Spielen mit viel Selbstvertrauen und kennt den Abstiegskampf.

An diesem Samstag steht der Höhepunkt an. Drei Derbys zwischen dem VfB und dem SC Freiburg werden in die Statistik der Saison 2013/2014 eingehen. Das erste verloren die Jungs aus Cannstatt in der zweiten Runde des DFB-Pokals (1:2), das zweite gewannen sie im Breisgau in der Bundesliga (3:1), das wichtigste sehen die Zuschauer an diesem Samstag in der Mercedes-Benz Arena. Bundesligarückrunde, 29. Spieltag, Abstiegskampf.

Zu Gast ist ein Sportclub aus Freiburg, der mit viel Selbstvertrauen und starkem Rückenwind nach Bad Cannstatt gereist ist. Vier Spiele gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib bestritt die Mannschaft von Christian Streich zuletzt, drei Siege, ein Remis und somit zehn von zwölf möglichen Punkten heimste sie ein. 4:1 in Frankfurt, 3:1 gegen Bremen, 1:1 in Hamburg, 3:2 gegen Nürnberg. Dabei gelang den Freiburgern so einiges. Beispiele gefällig? Ein Fallrückziehertor zum wichtigen 1:0 bei den bis dahin besser spielenden Frankfurtern von Julian Schuster, der diesmal aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlt. Das Traum- und Siegtor von Felix Klaus am vergangenen Wochenende gegen den Club.

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Unbedingter Wille: Christian Streich

Einsatzwille und Leidenschaft

Das Rezept für die jüngsten Erfolge war aber vor allem der unbedingte Wille des SC – an der Seitenlinie performed vom Cheftrainer, auf dem Rasen von den Profis. Als Paradebeispiel taugt dabei besonders Felix Klaus, der in den vergangenen vier Partien vorbildlich in puncto Leidenschaft, Einsatzwille, Laufbereitschaft, Torhunger, Kampfgeist agierte. Drei Treffer sind ihm dabei gelungen, jeweils einen bei den vergangenen drei Siegen, seine Mama war dabei stets im Stadion. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings nicht, dass ein Stadionverbot für die Mutter oder das Ausschalten des 21-jährigen Mittelfeldspielers einen Erfolg des VfB sicherstellen.

Schließlich überzeugte das Team von Christian Streich in den vergangenen Wochen besonders durch ihre Disziplin, ihre Kompaktheit, ihre Ordnung, ihre mannschaftlichen Geschlossenheit. In der Bundesliga mischen sicherlich fußballerisch stärkere Klubs mit als der SC Freiburg, dennoch versuchen die Breisgauer ihre Aufgaben spielerisch zu lösen, was bisweilen risikobehaftet und damit eine Chance für den VfB sein kann. Andererseits schalten Admir Mehmedi und Co. schnell um. Sie machen in der Defensivbewegung die Räume gut zu, gleichen ihre spielerischen Schwächen durch Zweikampfgier und Einsatzbereitschaft aus. Darüber hinaus scheut sich der Trainer auch nicht vor unpopulären Entscheidungen und reagiert umgehend, wenn ihm etwas nicht gefällt. Das zeigte die Auswechslung von Jonathan Schmid nach 34 Minuten beim Gastspiel in Frankfurt. Das Endergebnis ist bekannt.

Neben der Willenskraft zeichnet den Sportclub Freiburg unterdessen vor allem die Stärke des Kollektivs aus, das gemeinsame Ziehen am Nichtabstiegsstrang. Auch deshalb können Akteure wie Admir Mehmedi, Felix Klaus, Julian Schuster, Karim Guedé, Pavel Krmas, der Neu-Nationalspieler Matthias Ginter oder der Keeper Oliver Baumann eigentlich gar nicht einzeln hervorgehoben werden, wenngleich sie natürlich über ihre individuellen Qualitäten verfügen.

Kenntnis im Abstiegskampf

Dass der SC Freiburg dennoch im Abstiegskampf steckt, hat sicher auch mit der Mehrfachbelastung in der Hinrunde zu tun, als sich die Breisgauer dank ihres fünften Platzes in der Vorsaison in der UEFA Europa League versuchen durften und dort in der Gruppenphase nach einem Sieg, drei Unentschieden und zwei Niederlagen als Dritter ausschieden. Gerade die vergangenen vier Spiele haben allerdings gezeigt, dass der Tabellen-14. spätestens seit Mitte März in der Saison angekommen ist und darüber hinaus weiß, worauf es im Kampf um den Klassenverbleib ankommt – schon allein, weil er sich damit auskennt.

Nichtsdestotrotz gilt: mit der tollen Unterstützung der Fans und einer Leistung wie der aus dem Dortmund-Spiel wird sich die Mannschaft von Huub Stevens an diesem Samstag beim Höhepunkt der Derbys 2013/2014 bestimmt belohnen. Das wichtigste Aufeinandertreffen der beiden baden-württembergischen Klubs in der vergangenen Saison gewann übrigens der VfB, vor einer atemberaubenden Kulisse im DFB-Pokalhalbfinale.

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