Martin Harnik erzielte im Spiel gegen den SC Freiburg das erlösende 2:0. Es war sein achtes Saisontor und das vierte in den vergangenen sechs Einsätzen. Der Offensivspieler spricht im Interview mit dem Moderator Johannes Seemüller über das vergangene Derby, seine ansteigende Form und das VfB Restprogramm in der Bundesliga. Martin Harnik über…
…die Gründe für den Sieg gegen den SC Freiburg: "Vor allem, weil wir zu Null gespielt haben. Obwohl wir auch wieder Phasen hatten, in denen wir fast ein bisschen um ein Gegentor gebettelt haben. Besonders dank Sven Ulreich und unseren Verteidigern ist die Null gestanden."
…die Befürchtung eines späten Gegentors im Derby: "Unsere Situation ist alles andere als leicht. Wir würden uns aktuell alle lieber im Niemandsland der Tabelle sehen als im Abstiegskampf. Gerade wenn man eine solche Serie vorzuweisen hat, was die Schlussviertelstunde angeht. Das belastet einen natürlich. Schon weil man täglich damit konfrontiert wird."
Martin Harnik jubelt nach dem 2:0 gegen Freiburg.
…das Verhältnis zu den Fans: "Es ist derzeit ein schmaler Grat. Die Situation in der Tabelle ist einfach unheimlich eng. Mit einem Sieg können wir zwei Plätze nach oben klettern, mit einer Niederlage aber auch drei Plätze abrutschen. Deswegen ist uns gerade gar nicht so sehr nach Feiern zumute, und es wäre auch nicht angebracht, wenn wir uns noch großartig feiern lassen würden. Wir sind unheimlich dankbar für die Unterstützung der Fans und die Ruhe, die sie bewahren. Das ist keineswegs selbstverständlich."
…seinen Leistungsaufschwung: "Wenn ich ein Patentrezept hätte, würde ich es nicht verraten. Es gibt bei den meisten Spielern ein Auf und Ab. Ich denke, die Konstanz unterscheidet auch die ganzen großen Spieler von einem durchschnittlichen Bundesligaspieler. Viele Profis haben noch Schwankungen. Das ist leider bei mir auch noch so. Daran versuche ich zu arbeiten, um voranzukommen. In den vergangenen Partien ist es schon besser gelaufen, was mich natürlich freut."
…über das Erreichen der 35-Punkte-Marke: "Ich denke, wir können mit jedem Gegner – vielleicht mit Ausnahme der Bayern – auf Augenhöhe spielen. Es bringt aber nicht allzu viel, großartig zu rechnen. In der aktuellen Lage müssen wir nur auf uns schauen und die nötigen Punkte holen. Ich denke aber, dass wir aus den letzten fünf Spielen noch acht Punkte holen können."
...ob er mit dem VfB auch in der zweiten Liga spielen würde: "Im Zweifelsfall würde ich das nicht verneinen. Es gehören aber immer zwei Seiten dazu. Der Verein hat auch seine Vorstellungen, mit welchen Spielern er in einer solchen Situation planen würde. Ich bin aber auch so ehrlich, dass ich mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt habe, weil ich fest davon überzeugt bin, dass wir in der Bundesliga bleiben."