An den 19. Oktober 1991 erinnert sich der VfB Cheftrainer Thomas Schneider noch genau. An diesem Tag bestritt der damals 18-Jährige sein erstes Bundesligaspiel im Trikot mit dem roten Brustring. Vor mehr als 62.000 Zuschauern im damaligen Neckarstadion schlug der VfB den FC Bayern München am 14. Spieltag mit 3:2. Während die Bayern nach diesem Spiel auf Rang 14 abgerutschten, kletterte der VfB auf Rang zwei und wurde am Ende der Saison 91/92 Deutscher Meister.
An diesem Mittwoch (20 Uhr) trifft Thomas Schneider im Nachholspiel des 17. Spieltags erstmals als VfB Bundesligatrainer auf den Deutschen Rekordmeister. Die Ausgangslage in dieser Saison ist genau umgekehrt. Während der FC Bayern seit 42 Bundesligaspielen ungeschlagen ist und an der Tabellenspitze zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger hat, steht der VfB zurzeit auf Rang zwölf.
Klare Wünsche für den Spielverlauf
"Wichtig wird sein, dass unser Defensivkonzept steht. Wir brauchen einen überragenden Tag und müssen an unser Limit gehen, vor allem was die Arbeit gegen den Ball angeht", sagte Thomas Schneider auf der Pressekonferenz an diesem Dienstag.
Eine Parallele zum Spiel im Oktober 1991 werden die vollbesetzten Zuschauerränge sein. "Das sollte eine zusätzliche Motivation sein, um alles in die Waagschale zu werfen", sagte der VfB Trainer mit Blick auf die ausverkaufte Mercedes-Benz Arena. Ob es Änderungen in der Startformation geben wird, ließ Thomas Schneider offen.
Er erklärte aber: „Es kann sein, dass wir aus taktischen Gründen umstellen.“ Für den Spielverlauf hat der Coach klare Wünsche: "Ich wäre zufrieden, wenn Bayern 80 Prozent Ballbesitz hat und wir zwei Konterchancen haben und 1:0 gewinnen." Nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt gegen den 1.FSV Mainz (1:2) zähle es für die Mannschaft nun, schnell die Kurve zu bekommen.