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2014, 2. Februar 2014
Bundesliga, 02.02.2014

Mund abputzen, weitermachen

Nach den bitteren Erlebnissen der vergangenen acht Tage mit drei späten Niederlagen gilt es beim VfB eine Fußballerfloskel zu beherzigen.

An die letzten acht Tage wird die Erinnerung hoffentlich bald verblassen – zumindest an den vergangenen Samstag, den vergangenen Mittwoch und den Samstag davor. Genauer gesagt würde es reichen, wenn die jeweiligen Schlussminuten der drei Bundesligabegegnungen des VfB schnell in Vergessenheit geraten. Drei Minuten vor dem offiziellen Spielende wurde dem VfB gegen den 1. FSV Mainz 05 ein Punkt geraubt, erst in der Nachspielzeit geschah gegen den FC Bayern München das gleiche, und bei Bayer 04 Leverkusen zeigte die Uhr noch sechs Zeigerumdrehungen bis zum Ablauf der 90 Minuten an, als dem Team von Thomas Schneider die dritte Niederlage binnen acht Tagen zugefügt wurde.

Die Erinnerung an diese Nullpunktewoche ist umso schlimmer, weil der VfB gegen Mainz, gegen Bayern und in Leverkusen mit 1:0 führte, das Spiel dann aber noch hergab und am Ende jeweils mit 1:2 verlor. "Wenn man die gesamte Woche betrachtet, wie und wann wir die Spiele verloren haben, dann ist das schon bitter", sagte Timo Werner nach dem Abpfiff in der BayArena. Einen Tag später liefen er und seine Mannschaftskollegen in Stuttgart aus, auf dem Platz wurde an diesem Sonntag nicht trainiert.

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Selbstkritisch und kämpferisch: Antonio Rüdiger

"Ärgerlicher Fehler"

Der eine oder andere Gedanke über die Partie vom Vortag waberte dabei sicherlich noch in den Köpfen umher – und auch wenn diese Bitterkeit nicht so leicht rauszubekommen ist, so kann für die kommende Woche nur eines gelten: weiter dranbleiben und weiter hart arbeiten, denn lediglich dann wird sich die Mannschaft auch wieder mit Punkten belohnen. "Nur weil wir jetzt dreimal hintereinander so verloren haben, müssen wir nun in der Schlussphase nicht zittern. Wir sollten unser Spiel aber über 90 Minuten durchziehen", hatte Timo Werner am Samstag noch ergänzt und auch auf die nächste Partie vorausgeblickt: "Gegen Augsburg müssen wir genauso spielen wie gegen Bayern und gegen Leverkusen in den ersten 25 Minuten."

Eine Zeigerumdrehung später fehlten bei der Werkself ein wenig die Konzentration und der letzte Biss, und so konnte Stefan Kießling Moritz Leitners erstes Bundesligator ausgleichen. "So ein Fehler ist natürlich sehr ärgerlich, aber damit muss man klar kommen und der wird mir auch nicht mehr passieren", sagte Antonio Rüdiger, der kurz vor dem 1:1 einen Zweikampf gegen den Bayer-Stürmer leichtfertig verlor. "Beim nächsten Mal muss ich einfach wieder dazwischen fegen. Jetzt sollten wir aber nach vorne schauen, gegen Augsburg wird es ein Fight."

"Selbstvertrauen und auch Spaß bei der Arbeit"

Schließlich sind die bayerischen Schwaben in einer blendenden Verfassung, stellten sie doch gestern mit dem Sieg gegen Werder Bremen den Vereinsrekord von sieben Partien ohne Niederlage in Serie auf. Der VfB hat hingegen 2014 nun dreimal hintereinander verloren. "Wir müssen diese drei Spiele aus dem Kopf rauskriegen. Es bringt schließlich nichts, wenn wir mit hängenden Köpfen in das Augsburg-Spiel hineingehen", sagte Moritz Leitner. "Wir sollten vielmehr mit Selbstvertrauen und auch Spaß in der kommenden Woche an die Arbeit gehen."

An deren Ende sollen im Optimalfall die ersten drei Punkte des neuen Jahres stehen, denn auf ähnliche Tiefschläge wie die jüngsten kann der VfB gerne verzichten. "Ein spezielles Mittel, um die drei bitteren vergangenen Spiele aus den Köpfen zu kriegen, gibt es nicht", sagte Rani Khedira, "wir müssen halt von Dienstag an intensiv arbeiten und Augsburg dann einfach weghauen." Der freie Montag bietet ihm und seinen Mannschaftskollegen noch einmal die Möglichkeit, die Erlebnisse der vergangenen acht Tage vom Kopf her zu verarbeiten, von Dienstag an geht es dann wieder auf den Platz – und am Sonntag von 15.30 Uhr an "müssen wir alles reinhauen, was wir haben. Das sind wir unseren Fans schuldig", wie der Youngster sagte – schließlich würden sich alle Beteiligten freuen, den kommenden Sonntag lange in positiver Erinnerung behalten zu können.

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