Auf Zahlenspiele will sich der VfB Cheftrainer Thomas Schneider vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC an diesem Samstag (15.30 Uhr) nicht einlassen. „Das interessiert mich nicht“, sagte der 41-Jährige auf der Pressekonferenz an diesem Donnerstag, als er auf die positive Heimspielbilanz des VfB gegen Berlin angesprochen wurde (16 Siege, acht Remis, vier Niederlagen). Für Thomas Schneider zählt in diesem Spiel nur die Zahl drei. „Am Samstag wollen wir drei Punkte einfahren, und dann machen wir den nächsten Schritt“, sagte der VfB Coach und ergänzte: „Jedes Spiel ist eine neue Chance. Es wird wichtig sein, dass jede gute Aktion im Stadion honoriert wird, das wird unsere Mannschaft stärker machen.“
Der Zusammenhalt im Verein, in der Mannschaft sowie zwischen dem Team und seinen Anhängern ist in diesen Tagen besonders wichtig. „Es ist verständlich, dass die Fans nach den vergangenen Auftritten enttäuscht sind. Fakt ist aber, dass wir uns der Situation stellen. Wir suchen den Dialog mit den Fans. Wir wollen alle mit in ein Boot nehmen und damit auch den Zusammenhalt fördern“, sagte der VfB Sportvorstand Fredi Bobic. „Die Jungs müssen gegen Berlin mit einem anderen Selbstverständnis und einer anderen Körpersprache wie in den vergangenen Spielen auf den Platz gehen“, fügte er an. Daran hat das Trainerteam gearbeitet, indem es die Intensität in den Einheiten erhöht und Einzelgespräche geführt hat.
Fredi Bobic und Thomas Schneider im Gespräch
Christian Gentner fällt weiter aus
Auf dem Spielfeld wird am Samstag derweil der Mannschaftskapitän Christian Gentner weiterhin fehlen. Er trainiert derzeit in der VfB Reha-Welt sowie individuell auf dem Platz und ist nach seiner Oberschenkelverletzung noch nicht fit. Zudem fehlen die gesperrten Vedad Ibisevic und Moritz Leitner, mit Letzterem fällt ein weiterer Spieler für den Posten im defensiven Mittelfeld aus. Ob Thomas Schneider gegen Hertha BSC auf einen oder zwei defensive Mittelfeldspieler setzt und wer spielt, dazu machte der VfB Coach noch keine Aussage. Neben Rani Khedira könnte Robin Yalcin ein weiterer Kandidat sein. „Er kann die Position gut bekleiden. Wir haben während dieser Woche aber verschiedene Alternativen getestet“, sagte Thomas Schneider. Eine Alternative könnte im weiteren Verlauf der Saison auch Carlos Gruezo sein. Dem 18-jährigen Ecuadorianer bescheinigt der Chefcoach eine gute Trainingsleistung. „Man merkt, dass er sich akklimatisiert hat. Er könnte in naher Zukunft in den Kader nehmen. Klar ist aber, dass er mit seinen 18 Jahren nicht den Verein retten kann. Wir können es nur schaffen, wenn wir alle zusammenstehen“, sagte Thomas Schneider.
Der VfB Trainer erwartet indes an diesem Samstag einen starken Gegner. Die Berliner belegen Platz fünf in der Auswärtstabelle und im Gesamtklassement den achten Rang. „Hertha gehört in der laufenden Saison zu den Überraschungsteams. Die Mannschaft ist auf einem körperlich guten Niveau und hat mit Adrian Ramos einen Ausnahmestürmer“, sagte Thomas Schneider. Als Einheit gilt es für die VfB Spieler, den Hertha-Angreifer und dessen Mannschaftskollegen zu stoppen, um drei Punkte in der Mercedes-Benz Arena zu behalten. Denn drei ist die einzige Zahl, die für die Mannschaft mit dem roten Brustring zählt.