Mit einem bittersüßen Gefühl verließen die Spieler von Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend den Platz der Commerzbank-Arena. In den 90 Minuten zuvor hätten sich die Hessen im Rückspiel der Zwischenrunde der UEFA Europa League beinahe gegen den FC Porto durchgesetzt. Nach dem 2:2 im Hinspiel eine Woche zuvor führten sie am Donnerstag zunächst mit 2:0 und bis zur 86. Minute mit 3:2, doch Portos Nabil Ghilas Ausgleichstreffer beendete die Frankfurter Träume vom Weiterkommen. „Wir sind natürlich enttäuscht“, wird der Eintracht Trainer Armin Veh auf der Klubwebsite zitiert. „Wir haben uns mit Porto auf Augenhöhe präsentiert. Wie die Mannschaft sich verkauft hat, zeigt, was für ein Herz sie hat.“ Die Hessen waren in dieser Spielzeit erstmals nach 19 Jahren wieder international vertreten und wussten durchaus zu überzeugen. In acht Partien verlor die Mannschaft von Trainer Armin Veh lediglich einmal in der Gruppenphase. Demgegenüber stehen fünf Siege und nun die zwei Unentschieden gegen Porto. Ab sofort die volle Konzentration der Eintracht der Bundesliga – und dem Abstiegskampf.
Frankfurts Sebastian Rode fällt verletzt aus.
Der Eintracht-Kapitän fehlt gegen den VfB
Denn die Bilanz in der Bundesliga fällt bisher nicht so positiv aus wie in der UEFA Europa League. Der Vorjahressechste rangiert aktuell auf Platz zwölf mit 22 Punkten, das sind drei mehr als der VfB hat. Besonders in der Hinrunde lief es für das Team vom Main nicht besonders gut. Nur 15 Punkte aus 17 Spielen verbuchte die Eintracht auf ihrem Konto. In den bisherigen 22 Bundesligasaisonspielen haben die Frankfurter fünfmal gewonnen, genau so oft wie in den acht Europapokalpartien. Nach der Winterpause lief es dagegen bereits besser: Sieben Zähler in fünf Begegnungen kamen hinzu.
Gerade in den Heimspielen ist die Eintracht sie im Jahr 2014 noch ungeschlagen (zwei Siege, ein Unentschieden). Am Sonntag empfangen die Hessen nun den VfB. Von 17.30 Uhr an kämpfen beide Mannschaften um Punkte gegen den Abstieg. „Wir sollten aus dem Spiel Selbstvertrauen für Sonntag mitnehmen. Gegen Stuttgart können wir absolut bestehen“, sagte Armin Veh, der am Wochenende seinen ehemaligen Verein empfängt. Dabei muss der Eintracht-Coach auf Sebastian Rode verzichten. Der Mittelfeldspieler, der Medienberichten zufolge nach dieser zum FC Bayern München wechselt, hat sich in dieser Woche einen Knorpelschaden im Knie Saison zugezogen. Er wird in dieser Saison wohl nicht mehr für die Frankfurter auflaufen können. Darüber hinaus fehlt am Sonntag auch der Kapitän Pirmin Schwegler, der nach seiner fünften gelben Karte für eine Partie pausieren muss.
Wenn auch Armin Veh mit Zuversicht in das Duell gegen den VfB geht, spricht die Bilanz der vergangenen Jahre nicht zwingend für die Eintracht. In den letzten acht Heimspielen konnten die Frankfurter nicht gegen die Mannschaft mit dem roten Brustring gewinnen (zwei Remis, sechs Niederlagen). Eine Bilanz, die aus Sicht des VfB auch nach dem Spiel an diesem Sonntag gerne Bestand haben dürfte.