VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
2014, 9. Januar 2014
Vorbereitung, 09.01.2014

/?proxy=REDAKTION/News/2013-2014/Ulreich_Int_Kapstadt_1314_606x261.jpg

"Ein Lächeln ins Gesicht zaubern"

Hallo Ulle, Timo Werner hat gesagt, dass der Ball in Südafrika etwas anders fliegt, Christian Genter sprach vom stumpfen Gras. Wie siehst Du die Bedingungen als Torhüter?
Sven Ulreich: "Ich kann beiden zustimmen. Der Ball fliegt schon ein bisschen anders, der Rasen ist viel dichter und auch schneller. Außerdem ist er sehr tief, daher ist das Training anstrengender als in Stuttgart."

Kannst Du konkretisieren, was beim Ballflug anders ist?
Sven Ulreich: "Er flattert nicht und nimmt eine ganz komische Flugkurve. Daran muss man sicher aber einfach nur gewöhnen."

Ist ein schnellerer Platz besser oder schlechter?
Sven Ulreich: "Für die Spieler ist es vielleicht besser, doch als Torhüter findet man natürlich einen langsameren Rasen besser. Aber vom Trainingseffekt her ist es eventuell sogar gut, dann können wir in Deutschland mehr Bälle halten." (lacht)

Ihr seid nun den dritten Tag hier in Kapstadt. Inwiefern kannst Du schon etwas zu Land und Leuten sagen?
Sven Ulreich: "So viel haben wir leider noch nicht gesehen. Die Leute im Hotel sind sehr freundlich und zuvorkommend, und die Bedingungen sind toll – auch auf dem Trainingsplatz. Es sind viele Leute hier, die sich sehr darum bemühen, dass wir uns hier wohlfühlen. Das ist bisher absolut gelungen..."

…ihr habt sogar Ballkinder beim Training. Gab’s das schon einmal?
Sven Ulreich: "Nein, das hatten wir noch nie. Aber sie müssen noch ein wenig üben, weil sie die Bälle manchmal ohne Vorwarnung ins Training reinschmeißen. (lacht) Aber es ist natürlich toll, dass so viel in Bewegung gesetzt wurde und dass sich alle darum kümmern, dass es uns gut geht."

Dafür sorgen sicher auch die Fans. Es ist schon besonders, dass bei einem Trainingslager in Kapstadt an die 40 weiß-rote Anhänger am Spielfeldrand stehen, oder?
Sven Ulreich: "Es ist der Wahnsinn, was die Fans alles in Kauf nehmen. Es ist bestimmt für den einen oder anderen eine Reise fürs Leben, man sieht viel drum herum und kann auch viel machen. Für uns ist es jedenfalls toll, dass uns so viele Fans nach Südafrika begleitet haben."

Auch ihr werdet noch das eine oder andere in Kapstadt sehen, unter anderem werdet ihr ein Training in einem Township machen. Auch wenn Du ohnehin sozial sehr engagiert bist, so wird dies sicherlich auch für Dich ein sehr einprägsames Ereignis. Mit welchen Erwartungen gehst Du in diese "Trainingseinheit"?
Sven Ulreich: "Das ist in der Tat noch einmal etwas ganz anderes. Die Armut von hier kann man nicht mit der in Deutschland vergleichen. Die Leute in den Townships haben extrem schlechte Bedingungen. Wir freuen uns daher drauf, dass wir den Kindern vielleicht ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern können. Ich denke, dass dies eine ganz tolle Geschichte wird."

Im Vordergrund des Aufenthalts in Südafrika steht trotzdem die fußballerische Vorbereitung. An diesem Donnerstag wartet nun endlich mal wieder ein Spiel. Es wird mal wieder Zeit.
Sven Ulreich: "Ja, das stimmt. Man freut sich, wenn im neuen Jahr mal wieder richtig der Ball rollt, wir also mal wieder gegen eine gegnerische Mannschaft spielen – auch wenn die Beine etwas schwerer sind. Hoffentlich holen wir gleich den ersten Sieg im ersten Spiel."