Etwa 45 Minuten Fahrt vom Mannschaftshotel aus mussten die Spieler, Trainer und Betreuer des VfB auf sich nehmen, bevor es an der Stellenbosch University zum Kräftemessen mit Vasco da Gama kam. Der Cheftrainer Thomas Schneider musste in der Partie auf die angeschlagenen Timo Baumgartl (Adduktorenprobleme), Rani Khedira (Schlag auf den Fuß), Sercan Sararer (Magen-Darm-Infekt) sowie kurzfristig auch auf Timo Werner verzichten, der das Aufwärmprogramm mit Rückenproblemen abbrach.
Die etwa 400 Zuschauer im Coetzenburg Stadion sahen von Beginn an einen überlegenen VfB, dennoch kam Vasco da Gama durch einen Schuss, der das Außennetz touchierte, zur ersten kleineren Möglichkeit (8.). Auf der Gegenseite probierte es Cacau nach 15 Minuten ebenso aus der Distanz, scheiterte aber am Gästekeeper. Der Führung des VfB durch Mohammed Abdellaoue ging ein zügiges Umschalten voraus. Georg Niedermeier schaltete bei einem Abstoß am schnellsten, passte auf den norwegischen Stürmer, und dieser schloss souverän ab (19.). Nach einem sehenswerten Angriff – der Kapitän Christian Gentner bediente Alexandru Maxim, dieser setzte Cacau in Szene – gelang der Nummer 18 des VfB der erste Treffer nach seiner überstandenen, langwierigen Verletzung (24.).
"Das war in Ordnung"
Bis auf Mohammed Abdellaoue tauschte Thomas Schneider in der Halbzeitpause seine Mannschaft komplett aus. Am Bild auf dem Rasen änderte sich wenig, der VfB bestimmte weiterhin das Spielgeschehen, und weitere Treffer folgten. Marco Rojas legte nach 55 Minuten per Kopf auf Mohammed Abdellaoue ab, der ebenso mit dem Kopf seinen zweiten Treffer beisteuerte. Am vierten und fünften Treffer waren die drei Offensivkräfte Martin Harnik, Alexandru Maxim und Vedad Ibisevic maßgeblich beteiligt. Erst vollendete der Österreicher eine schöne Kombination der beiden Teamkollegen (69.), dann legte er mit einer butterweichen Flanke für Vedad Ibisevic auf, der einköpfte (71.). Der Ehrentreffer gelang den Südafrikanern nicht, einen Elfmeter setzten sie nach 76 Minuten über den Querbalken, sodass es beim 5:0-Endstand blieb.
"Im Großen und Ganzen war das in Ordnung, vor allem in der zweiten Hälfte, weil wir da einfacher gespielt haben", sagte Thomas Schneider nach dem Abpfiff. "Insgesamt hat man schon gemerkt, dass die Jungs ein wenig müde waren, die Spritzigkeit hat etwas gefehlt, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt auch ganz normal."
Die Aufstellung des VfB:
1. Hälfte: Ulreich – Rausch, Niedermeier, Schwaab, Boka – Maxim, Gentner, Gruezo, Wanitzek – Abdellaoue, Cacau
2. Hälfte: Kirschbaum – Leibold, Rüdiger, Haggui, Sakai – Rojas, Kvist, Leitner, Harnik – Ibisevic, Abdellaoue (66. Maxim).