Hallo Daniel, am Vortag seid ihr auf Robben Island gewesen, an diesem Montagnachmittag stand ein Besuch in einem Township an. Was bedeuten Dir solche Ausflüge?
Daniel Schwaab: "Ich finde es total wichtig, dass man auch ein bisschen was vom Land mitnimmt, wenn man schon mal die Gelegenheit hat, hierher zu kommen. Schließlich wird das nicht so oft der Fall sein. Die Geschichte Nelson Mandelas zu erleben oder auch das Leben in den Townships mitzubekommen, die zu diesem Land nun einmal dazugehören, da wird einiges hängen bleiben. Es ist wichtig, dass wir so etwas auch sehen."
Hält via Facetime Kontakt mit daheim: Daniel Schwaab
Nichtsdestotrotz steht der Trainingsaspekt natürlich im Vordergrund. Das merkt man auch an der Intensität und dem Einsatz. An diesem Montagvormittag standen Zweikämpfe auf dem Programm, es ging heiß her. Ist es spürbar, dass die Pflichtspiele näherkommen?
Daniel Schwaab: "Absolut. Wir müssen auch hochintensive Einheiten dabei haben. Wenn es so zur Sache geht, dann darf der Umfang natürlich nicht zu groß sein. Das Trainerteam dosiert es gut. Gerade diese sogenannten Hits im hochintensiven Bereich sind jetzt sehr wichtig, wenn es um die Spritzigkeit geht. Außerdem wird dadurch die Ausdauer auch vorangetrieben. Wir ziehen alle super mit, und es geht heiß zur Sache."
Gerade wenn es so heiß zur Sache geht, dann gibt’s auch mal das eine oder andere Foul, oder man bekommt den einen oder anderen Schlag ab. Das wirkt sich dann natürlich kurzfristig negativ aufs Gemüt aus. Aber insgesamt scheint bei euch die Stimmung auch am siebten Tag hier in Kapstadt noch zu passen. Wie siehst Du als Spieler das?
Daniel Schwaab: "Die Stimmung ist grundsätzlich gut, aber es ist natürlich schon so, dass man merkt, dass wir nun seit einer Woche die gesamte Zeit aufeinander rumsitzen und die Themen langsam ausgehen, weil man sich so häufig unterhält. (lacht) Aber die Atmosphäre ist dennoch gut, ich habe noch keinen erlebt, der gesagt hat: 'Ich habe die Schnauze voll und will nach Hause.' Ich glaube, dass wir die Tage hier richtig gut ausnutzen, und wenn wir das auch so zu Ende bringen, dann haben wir einiges gewonnen."
Bis zum Rückflug sind es noch ein paar Trainingseinheiten und Tage, an denen ihr auch eure Familien nicht sehen könnt. Wie hältst Du Kontakt zu Deiner Frau und Deinem Sohn?
Daniel Schwaab: "Es gibt ja mittlerweile fast in jedem Hotel WLAN, und dann telefoniere ich mit Facetime über das Internet mit der Heimat. Das ist richtig gut, und da hat sich auch mein Kleiner gefreut, als er mich plötzlich gesehen hat."
Machst Du das täglich?
Daniel Schwaab: "Ja. Die Zeitverschiebung hält sich ja in Grenzen, und von dem her passt das ganz gut."
"Ein unglaublich glücklicher Tag"
Drei Trainingseinheiten und bleibende Erinnerungen vom Besuch in der Philippi-Township füllen Tag sieben in Kappstadt ordentlich aus.
vfbtv