Hallo Maximilian, in den vergangenen sieben Spielen hast du fünf Tore geschossen. Wird es dir nicht langsam unheimlich, wie gut es in den vergangenen Wochen für dich läuft?
Maximilian Arnold: "Unheimlich würde ich nicht sagen. Manchmal liege ich abends im Bett und wundere mich, ob mir das wirklich alles passiert. Mir gefällt die aktuelle Situation. Ich weiß aber auch, dass noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir liegt."
Mit 17 Jahren hast du in der Bundesliga debütiert. Im Alter von 19 Jahren bist du nun etabliert. Wie hast du die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre miterlebt?
Maximilian Arnold: "Ich bin zunächst unserem damaligen Trainer Felix Magath dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat, erstmals in der Bundesliga zu spielen. Unter Dieter Hecking und Geschäftsführer Klaus Allofs konnte ich in der Bundesliga-Mannschaft Fuß fassen. Die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre war rasant. Es ging mir aber auf keinen Fall zu schnell."
Klaus Allofs hat dich bereits mit Spielern wie Mario Götze und Julian Draxler verglichen. Viele Medien berichten positiv über dich. Wie gehst du damit um?
Maximilian Arnold: "Einerseits ist es für mich eine Ehre, mit solchen Spielern verglichen zu werden. Ich bekomme natürlich auch mit, wie die Medien über mich berichten. Darüber mache ich mir aber keinen Kopf. Ich werde weiter hart an mir arbeiten."
Ist dir der Trubel um deine Person nicht zu groß?
Maximilian Arnold: "Nein. Der Verein betreut mich gut. Ich kann auch ganz klar sagen, wenn es mir zu viel wird. Zudem habe ich mir von erfahrenen Spielern wie Marcel Schäfer und Diego Benaglio Tipps geholt."
Maximilian Arnold war zuletzt sehr treffsicher.
Der BSV Strehla, der SC Riesa, Dynamo Dresden und der VfL Wolfsburg sind deine bisherigen Vereine von der Jugend an. Welche Vereine dürfen wir in dieser Aufzählung künftig noch erwarten?
Maximilian Arnold: "Fußball ist ein Tagesgeschäft. Es ist schwierig zu sagen, wie es in Zukunft weitergeht. Ich stehe zudem beim VfL Wolfsburg erst am Anfang meiner Karriere."
Rechnest du dir nach deinen jüngsten Leistungen Chancen aus, mit der deutschen Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft zu fahren?
Maximilian Arnold: "Als kleiner Junge träumt man natürlich davon, irgendwann in der Nationalmannschaft zu spielen. Derzeit beschäftige ich mich mit diesem Thema allerdings nicht. Ich finde es eher amüsant, wenn mich Kollegen im Zusammenhang mit der Nationalmannschaft erwähnen. Ich konzentriere mich aktuell nur darauf, beim VfL meine Leistung zu bringen."
Gleich im ersten Spiel der Saison 13/14 hast du bei der Niederlage gegen Hannover die rote Karte gesehen. Als deine Sperre abgelaufen war, warst du zeitweise noch nicht einmal im Kader der Bundesligamannschaft. Wie bist du mit dieser Situation umgegangen?
Maximilian Arnold: "Es war eine schwierige Phase für mich, die mich sehr gefordert hat. Meine Familie, meine Freundin und mein Berater haben mir aber die nötige Ruhe gegeben. So etwas wie im Spiel gegen Hannover kann einfach passieren. Es ist klar, dass es nicht immer bergauf gehen kann. Ich denke, letztlich habe ich die Situation ganz gut gemeistert. Nun weiß ich auch, dass ich aus einer solchen Lage, in der es nicht so gut läuft, wieder rauskommen kann."
Der VfL Wolfsburg steht nach 15 Spieltagen auf dem sechsten Tabellenplatz. Welche Ziele habt ihr für diese Saison gesetzt?
Maximilian Arnold: "Als Mannschaft wollen wir natürlich von Woche zu Woche das bestmögliche Ergebnis erzielen. Für die Arbeit während der Woche müssen wir uns am Wochenende belohnen."
Am Samstag ist der VfB in Wolfsburg zu Gast (Anpfiff 18.30 Uhr). Wie schätzt du die Mannschaft mit dem roten Brustring ein?
Maximilian Arnold: "Ich denke, der VfB hat eine gute Offensive mit Spielern wie Timo Werner, Vedad Ibisevic Martin Harnik und Ibrahima Traoré. Erst am vergangenen Samstag haben sie mit den vier Toren gegen Hannover ihre Qualitäten im Angriff unter Beweis gestellt. Wir werden aber versuchen, die drei Punkte in Wolfsburg zu behalten."