Diesmal steht am Anfang eine Begrüßung: Hallo VfB Fans! So prangt es auf der Vorschaltseite, so soll es hier losgehen. Schließlich ist an diesem Donnerstag Welt-Hallo-Tag. Das passt gewissermaßen auch zur sportlichen Situation in der Fußballbundesliga. Denn die meisten Nationalspieler kehrten von ihren Länderspieleinsätzen zwar schon am Vortag zurück, doch das 1. gemeinsame Mannschaftstraining stieg zumindest beim VfB an diesem Donnerstag. In diesem Sinne konnte Thomas Schneider vor der Einheit nun auch auf dem Platz "hallo Nationalspieler" sagen. Schließlich arbeiteten diese am Mittwoch regenerativ und waren daher im Fitnessraum.
Fordert die "nötige Aggressivität": Thomas Schneider
Am Donnerstag lag der Fokus auf der Vorbereitung für die Flutlichtpartie am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach, die um 20.30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena angepfiffen wird. Für diese Begegnung ist die Personalsituation "soweit entspannt", wie der Cheftrainer auf der Spieltagspressekonferenz sagte. Die Nationalspieler seien fit von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt, wenn auch bei dem einen oder anderen eine Portion Enttäuschung mit nach Stuttgart kam. Schließlich verpassten Alexandru Maxim und Karim Haggui leider die WM-Endrunde in Brasilien. "Die Jungs können das aber trennen, ich erwarte eine leichte Trotzreaktion. Es gehört dazu, dass man solche Ereignisse abschüttelt und sich relativ schnell auf das nächste Spiel einstellt", sagte Thomas Schneider.
Mal wieder einen Heimsieg feiern
Er kann gegen Mönchengladbach auch wieder auf Antonio Rüdiger zurückgreifen, der seine Rotsperre abgesessen hat. Außerdem sind die muskulären Probleme von Konstantin Rausch behoben, und der linke Außenverteidiger werde von Beginn an auflaufen. Das wird auch Sven Ulreich, der neben seinem Coach auf dem Podium saß und zu den Stadionbesuchern befragt wurde: "Für jeden Fußballer ist es toll, wenn er vor einer großen Kulisse spielt. Aber wir müssen auch eine tolle Leistung abrufen, wenn weniger kommen. Gerade bei einem Freitagabendspiel, wo die Atmosphäre schon wegen des Flutlichts besonders ist, wäre ein volles Haus jedoch natürlich super." Etwa 47.000 Tickets sind bislang verkauft, es ist also noch Platz in der Mercedes-Benz Arena.
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VfB Stuttgart | - | Bor. Mönchengladbach |
Wenig Platz hingegen soll die Borussia am Freitagabend in der Spielfeldmitte bekommen, so wünscht es jedenfalls Thomas Schneider: "Die Gladbacher ziehen gern viele Spieler ins Zentrum, um dort eine Überzahl herzustellen. Das müssen wir unterbinden und die nötige Aggressivität an den Tag legen." Denn der VfB Trainer hat gegen diese "spielstarke Mannschaft" mit ihren "vielen guten Einzelspielern", die auf "sehr viel Ballbesitz" bedacht ist, einen "gepflegten Fußball" aufzeigt und konterstark agiert, ein klares Ziel: "Für uns geht es darum, dass wir mit den Fans zu Hause mal wieder einen Sieg feiern können. Wir hatten zuletzt ordentliche Heimspiele, aber die Erfolge sind ausgeblieben. Jetzt wollen wir den positiven Trend aus Freiburg mitnehmen."
Mal wieder zu Null spielen
Dort hat seine Mannschaft wenig zugelassen, und das wird auch gegen die offensivstarke Mannschaft vom Niederrhein sehr wichtig sein. "Wir wissen um die Fähigkeiten von Gladbach, und wir sollten als Mannschaft defensiv wieder gut arbeiten", sagte Sven Ulreich und fügte an: "Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel machen und hoffe, dass wir mal wieder zu Null spielen." Freilich keine leichte Aufgabe gegen die Borussia, bei der seit dem Relegationserfolg im Mai 2011 "nicht so viel falsch gemacht" wurde und eine Mannschaft entstand, die sich in den vergangenen 2 Jahren "kontinuierlich weiterentwickelt" hat, wie Thomas Schneider zu Protokoll gab.
Er selbst habe sich keine Vorgaben für die Begegnungen bis zur Winterpause gemacht, wobei er natürlich jedes Spiel gewinnen will. Um das zu schaffen, ist ein Erfolg an diesem Freitag zum einen notwendig, zum anderen würde dieser aber auch noch einen positiven Nebeneffekt haben. Denn: "Wenn uns gegen Mönchengladbach ein Sieg gelingt, dann bin ich mir sicher, dass wir sehr viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben daraus ziehen werden" – und es könnte quasi heißen: Hallo breite Brust.