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2013, 17. August 2013
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Intern/Sonstiges, 17.08.2013

Vorurteile abbauen

15 Kinder aus dem VfB Fritzle-Club reisten jüngst nach Bremen zu einem Sommercamp mit jungen Fans aus der Rebublik. Sie lernten sich kennen und hatten viel Spaß.

15 Kinder aus dem VfB Fitzle-Club waren für ein Sommercamp vom 30. Juli bis 2. August nach Bemen gereist. In einem Doppeldecker fuhren sie zusammen mit 15 Freiburgern, 15 Mainzern und 15 Frankfurtern in den Norden.

Schon in der etwa 13 stündigen Hinfahrt tauschten sich die Fußballnachwuchsfans aus. Besonders darum ging es bei der Veranstaltung auch. Vorurteile gegenüber anderen Fangruppen schon in jungen Jahren abbauen, eine Art Frühprävention also.

Nun sind die jungen VfB Anhänger wieder zurück, und die Deutsche Fußball-Liga resümierte die Veranstaltung mit den folgenden Worten.

Kein Weg war den Kids zu weit, um beim SV Werder Bremen drei spannende und lehrreiche Tage zu verbringen. 21 Fußball-Vereine aus ganz Deutschland machten sich in den  Norden der Republik auf und verbrachten mit 220 Kindern und finanzieller Unterstützung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) an der Weser drei unvergessliche Tage.  Fast zwei Drittel aller Profiklubs mit Kids-Klub folgten der Einladung des SVW und erlebten mit ihren Kindern spannende, unvergessliche und lehrreiche Tage. Sportliches wechselte sich mit Präventionsprogrammen wie Zivilcourage oder Internetsicherheit ab. Ein ganz besonderes Erlebnis war die gemeinsame Unterkunft in der Leichtathletikhalle.

"Ich fand die Tage einfach spitze", jubelte der kleine Mainzer Paul beim Einsteigen in den Bus, als sich der Tross auf die Heimreise machte. Ganz selbstverständlich setzt sich der Rheinland-Pfälzer danach neben seinen schwäbischen Busnachbarn aus Stuttgart. Bereits bei der Anreise begann so für die Kleinen, ohne das es ausgesprochen werden musste, das Präventionsprogramm. "Bei dem Sommercamp sollen Vorurteile, die es in diesem Alter durchaus schon gibt, abgebaut werden und von vornerein vorgebeugt werden", sagt Nadja Pilzweger, Organisatorin des Events an der Weser. Gemeinsam mit ihrem Team hatte sie für beste Voraussetzungen gesorgt. In Absprache mit dem Nationalen Arbeitskreis für Kinderprojekte der Bundesliga-Vereine (NAK) hatte sie für ein ebenso abwechslungsreiches wie sinnvolles Programm gesorgt. Aus Berlin, Hamburg, München, Mainz oder Freiburg, Braunschweig oder Köln sowie weiteren Städten kamen die Klubs eigens dafür angereist.

Ein wesentlicher Teil des Konzeptes stellt dabei das Zusammenkommen verschiedener Fangruppen dar. Ganz früh lernen die Kleinen den Umgang mit gleichgesinnten Fußballfans, die Anhänger anderer Vereinsfarben und Städte sind. Berührungsängste - existieren nicht. "Die Bremer mag ich", bestätigt die zwölfjährige Lena. Sie reiste mit dem VfB Stuttgart, genauer genommen mit dem Fritzle-Klub an. Mit ihr im Doppeldecker-Bus saßen Kinder aus drei weiteren Vereinen. 05er neben Eintracht Frankfurter Junior-Adlern, Freiburger Platz an Platz mit Stuttgartern. "Die Vereine sollten mit Fahrgemeinschaften anreisen", bestätigt Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der Deutschen Fußball-Liga (DFL). "So schließen die Kinder schon früh Freundschaft und setzen sich schnell mit anderen Fans auseinander." Die Sommercamps sind ein Teil der Umsetzung der Selbstverpflichtung zur Umsetzung des Zehn-Punkte-Planes für mehr Sicherheit im Fußball.

Neben diesen wichtigen Aspekten durften sich die Kleinen aber auch über jede Menge Action an verschiedenen Stationen freuen. Auf einem Sportfeld mit Mini-Spielfeld, Rasenplatz und Beachplatz tobten die Kinder Fußbällen oder Handbällen hinterher. Der Rasenplatz wurde für Ballspiele unterschiedlichster Ausprägung genutzt. Ein weiteres Gelände stand außerdem für freie Bewegungsspiele und Koordinationsprogramme zur Verfügung. Partnerübungen auf der Slackline, ein zwischen Bäumen gespannter dicker Spanngurt, sorgten für viel Spaß.  Beim Fußball-Billard war Zielgenauigkeit gefragt. Gegessen wurde ebenfalls an diesem Platz, so dass Entspannung und spannende Spiele nahtlos ineinander gehen konnten.

Kern des Programmes aus Sicht der Veranstalter um Pilzweger und den Nationalen Arbeitskreis war Tag zwei. Rund um das Weserstadion waren Kinder zu sehen, die in diversen Workshops Aktionen erlebten. Ein großes Banner mit Logos aller Klubs für das Abschlussfoto wurde im Fantreff gemalt. Im Presseraum nahm sich die Polizei dem Thema Internetsicherheit an. Im VIP-Bereich im Ostteil des Stadions stand Zivilcourage auf dem Plan. In der Leichtathletikhalle eine Etage tiefer lernten die Kids, wie sie sich mit einfachen Judogriffen gegen Angriffe schützen können. "Das war toll", freute sich der kleine Braunschweiger Nico nach einem geglückten Wurf.

Seit mehreren Jahren gibt es regelmäßige Treffen der Vertreter der Vereine mit Kinderprojekten. Im vergangenen Jahr stand dann das erste große Sommerzeltlager ab. Dem erfolgreichen Auftakt im Sportzentrum Seibersbach 2011 folgte nun die zweite und größere Veranstaltung in Bremen. "Das Thema Kids-Klub ist in den vergangenen Jahren immens gewachsen", berichtet Schneider. "Hier wird der Präventionsgedanke spielerisch verpackt. Die Vereine haben hier wirklich eine tolle Arbeit in den vergangenen Jahren geleistet." Kein Wunder, dass eine dritte Auflage des Sommercamps alles andere als ausgeschlossen wird.