Der zweite internationale Test des VfB innerhalb einer Woche sah schon ganz anders aus. Nach einer ordentlichen Leistung besiegte der Klub mit dem roten Brustring den spanischen Erstligisten FC Valencia mit 1:0. Ein Neuzugang erzielte dabei den Treffer.
Die Mannschaft von Bruno Labbadia begann schwungvoll und bereits drei Minuten nachdem der Rottenburger Schiedsrichter Knut Kircher die Partie angepfiffen hatte, konnten die weiß-roten Anhänger schon jubeln. Konstantin Rausch hatte einen Eckball in den Strafraum gezogen und Daniel Schwaab mit dem Kopf zur Führung getroffen.
So druckvoll ging es gleich weiter. Nur zwei Minuten später erarbeite sich Vedad Ibisevic eine Gelegenheit, die der Bosnier allerdings ungenutzt ließ. Danach schnauften der VfB und auch die Spanier ein wenig durch und ließen des bei hochsommerlichen Temperaturen etwas ruhiger angehen.
Sieben Neue nach der Pause
Und so dauerte es bis zur 40. Minute, ehe es mal wieder brenzlig in einem der beiden Strafräume wurde. Diesmal konterte Valencia, doch Arthur Boka stoppte den Angriff. Auch wenn die Gäste dadurch einen Freistoß zugesprochen bekamen, so lohnte sich der Einsatz des Ivorers.
Dennoch hatte der spanische Erstligist dadurch eben noch diese Standardchance, und hätte sie beinahe genutzt – aber nicht mit Sven Ulreich. Mit einer tollen Parade entschärfte der VfB Keeper die Gelegenheit. Danach geschah nichts Nennenswertes mehr und so endete die erste Hälfte mit der 1:0-Führung.
Traf mit dem Kopf zum Sieg: Daniel Schwaab
Der VfB war die bessere Mannschaft, wobei fairerweise erwähnt werden muss, dann Valencia noch nicht so weit in der Vorbereitung ist, weil die Primera Division später startet – allerdings nur eine Woche. Dementsprechend haben sich die Profis mit dem roten Brustring ein Lob verdient.
Nach der Pause brachte Bruno Labbadia sieben Neue in die Partie, aber die erste gefährliche Situation erspielten sich die Spanier. Thorsten Kirschbaum ging allerdings schnell zu Boden und entschärfte den Flachschuss des FC Valencia.
"Ein deutlicher Schritt nach vorne"
Dann wurden noch einmal vier frische Kräfte eingewechselt und eine davon war Timo Werner. Der Youngster schoss den Ball kurz darauf nach einer schönen Flanke von Cristian Molinaro ganz knapp am Tor vorbei (66.). Jetzt war der VfB wieder am Drücker und nach einem Versuch von Ibrahima Traoré rollte der Ball Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (69.).
Fünf Minuten später zog William Kvist mit Links aus der Distanz ab, aber leider verfehlte der Däne das Ziel. Kurz darauf war es dann Mohammed Abdellaoue, der eine Hereingabe ganz knapp verpasste (79.).
Der VfB war weiterhin die bessere Mannschaft vor etwa 7.300 Zuschauern im Ludwigsburger Ludwig-Jahn-Stadion – und er blieb immer mal wieder gefährlich. Ein paar Minuten vor dem Abpfiff hatte Ibrahima Traoré nämlich noch die Chance zum 2:0, aber sein Schuss endete wieder ganz knapp neben dem Tor und so blieb es letztlich beim 1:0. Ein verdienter Sieg, der für das an diesem Sonntag anstehende VfB Opening und für das danach beginnende Trainingslager ein weiterer Stimmungsschub sein dürfte.
Daniel Schwaab: "Das war sehr gut, man hat einen deutlichen Schritt nach vorne gemerkt. Wir sind beispielsweise geschlossener aufgetreten und gegen eine so spielstarke Mannschaft kein Gegentor zu bekommen, das ist schon eine Leistung. Generell war die gesamte Teamleistung gut, wir sind kompakt gestanden und haben es Valencia schwer gemacht. Alle aus der Mannschaft ziehen gut mit und wenn wir so weiterarbeiten, dann bin ich positiver Dinge."
Bruno Labbadia: "Das war ein verdienter Sieg, wir haben nur in der ersten Hälfte eine Phase gehabt, wo wir dem Gegner etwas zu viel Platz gelassen haben. Ansonsten war es ein guter Auftritt. Jetzt müssen wir im Trainingslager noch weiterarbeiten."
Die Aufstellung des VfB in der ersten Hälfte
Ulreich – Sakai, Schwaab, Niedermeier, Rausch – Gentner, Boka – Sararer, Maxim, Torun – Ibisevic.
Die Aufstellung des VfB in der zweiten Hälfte
Kirschbaum – Khedira, Tasci, Niedermeier (60. Rüdiger), Sakai (60. Molinaro) – Maxim (60. Hajnal), Kvist, Leitner, Traoré – Abdellaoue, Ibisevic (60. Werner).