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2013, 23. Juli 2013
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Fans, 23.07.2013

Ein weiß-roter Traum

Die Fans gehören zum Trainingslager genauso dazu wie die schweren Beine. Von jung bis alt sind auch in Donaueschingen wieder alle vertreten. Danke dafür.

Der zehnjährige Johannes durchlebt gerade so etwas wie einen Traumurlaub. Er kommt aus der Nähe von Marburg in Hessen, ist derzeit mit Oma, Mama sowie Papa in Immenstaad am Bodensee und ein Traumurlaub ist dies deshalb, weil die Vier an diesem Montag beim Trainingslager in Donaueschingen vorbeischauten. Sie zählen zu den VfB Fans, welche die intensive Woche als Zuschauer begleiten und ihren Teil zum Gelingen des Trainingslagers beitragen. Schließlich freuen sich die VfB Profis auch bei den Trainingseinheiten über Unterstützung und der Austausch mit den Anhängern macht Spaß.

Genauso wie Johannes das Treffen mit den Profis Freude bereitet. Berührungsängste hatte er indes nicht. "Hallo Antonio", sagte er, als ihm Toni Rüdiger am Hoteleingang entgegenkam, am Trainingsplatz plauderte das Fritzle-Club-Mitglied über die Bundesliga und schließlich sagte er am Getränkestand der VfB Fanbetreuung zum VfB Reporter von sich aus: "Machen wir jetzt ein Interview?"

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Fans vom VfB: Johannes und Papa Thomas Höhl

Nun gut, dann also los. Wobei Fragen gar nicht notwendig waren, Johannes erzählte munter drauf los. Er hat Trikots von Martin Harnik, Sven Ulreich oder Alexandru Maxim. Der rumänische Dribbelkünstler sei derzeit sein Lieblingsspieler. Er war beim Pokalfinale in Berlin und wollte nach dem 0:3 schon das Stadion verlassen. Schließlich nimmt er sich Erfolg und Misserfolg des VfB sehr zu Herzen, wie Mama Sonja Höhl erzählte. "Schade, dass Stuttgart so weit weg ist", sagte sie weiter. Schließlich sind Stadion- oder Trainingsbesuche daher nicht so oft möglich.

"Die Spieler sind wie ich und du"


In Immenstaad sind die Höhls übrigens, auch weil Johannes dort bald ein Camp der VfB Fußballschule besucht. Den VfB "Virus" bekam er indes von seinem Vater Thomas übertragen. Dieser weiß gar nicht mehr so genau, wie er sich "infizierte". Das war so um die Zeit des Aufstiegs in die Bundesliga im Jahr 1977 herum. "Als ich früher im Neckarstadion war, sind schon damals viele Kinder und Familien dort gewesen. Das fand ich sympathisch", sagte Thomas und ergänzte: "Der Klub ist familienfreundlich. Außerdem wird es nie langweilig."

Johannes bekam übrigens die VfB Bettwäsche von seinem Vater übertragen, die hatte bereits Thomas als Kind benutzt, der VfB ist bei den Höhls eben eine Familienangelegenheit. Das stand früh fest, denn als er noch im Mutterleib war, wurde für Johannes schon der VfB Strampler besorgt. "Hier im Trainingslager herrscht so eine positive Stimmung", sagte Mama Sonja. "Die Spieler verhalten sich gar nicht arrogant, sind Menschen wie du und ich."

Ihr Sohn Johannes und ihr Mann Thomas Höhl verkörpern zwei Generationen von VfB Fans, Jürgen Ruchser eine weitere. Er ist seit mehr als 50 Jahren Anhänger des Klubs mit dem roten Brustring und bereits seit fünf Jahren in Serie bei den Trainingslagern dabei – auch im Ausland. "Ich bin VfB Fan, weil ich mit dem Verein zufrieden bin", sagte er an diesem Montag und fotografierte später die Neuzugänge. "Sie fehlen mir noch und ich will den Enkeln ja auch etwas mitbringen."

Erfrischung für die Fans

Die VfB Fanbetreuung verpflegt in diesem Trainingslager die Anhänger des Klubs mit dem roten Brustring mit Getränken. Damit sich diese bei den sommerlichen Temperaturen erfrischen können, verkauft unter anderen Christian Schmidt, der Leiter der VfB Fanbeauftragten, Wasser, Cola, Spezi oder Apfelsaftschorle – gekühlt natürlich. Die Preise liegen zwischen 1 Euro und 1,50 Euro, das Pfand kostet 50 Cent.

Stadionwurst vs. S-Bahn-Fahrt

Zuvor hatte der 67-Jährige aber noch eine Anekdote erzählt, wobei er einige wiedergeben könnte. Drei D-Mark bekam er als Kind an den Heimspieltagen des VfB, damit hatte er zwei Optionen: entweder mit der S-Bahn nach Bad Cannstatt fahren oder eine Stadionwurst essen. "Ich habe mich immer für die Rote entschieden und bin von Esslingen aus ins Stadion gelaufen."

Das kommt für Johannes nicht in Frage, die Strecke Marburg-Stuttgart wäre dann doch zu weit. Er hält sich aber fast täglich über die VfB Medien auf dem Laufenden und außerdem kostet er seinen VfB in diesen Sommerferien so richtig aus. Schließlich war er auch schon beim Opening am Sonntag in der Mercedes-Benz Arena und klatschte die Spieler beim Einlaufen ab. Und in Donaueschingen trotzte er der Hitze bis zum Schluss des Trainings. Denn natürlich wollte er noch Autogramme von und Fotos mit seinen Stars – auch wenn die Oma gerne schon früher zurückgefahren wäre. Aber was tut man nicht alles für den Traum des Enkels.

Johannes und Thomas Höhl sowie Jürgen Ruchser stehen stellvertretend für alle Fans, bei denen sich der VfB auch auf diesem Weg ausdrücklich für die Unterstützung bedanken möchte – egal welches Alter, egal ob bei den Spielen oder im Training, egal ob zu Hause oder auswärts. Vielen Dank!

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