Im vergangenen Jahr führte die Play-off-Reise den VfB nach Russland, 13/14 ist die Mannschaft von Bruno Labbadia in Kroatien gefordert. Die VfB Loskugel landete an diesem Freitag in Nyon neben der von HNK Rijeka. Das Hinspiel am Donnerstag, 22. August, steigt auswärts, das Rückspiel eine Woche später, am 29. August, in der Mercedes-Benz Arena. Für die Dauerkarteninhaber des VfB der Spielzeit 13/14 ist das Heimspiel Bestandteil ihres Tickets. Sie brauchen folglich keine zusätzliche Eintrittskarte. Weitere Ticketinfos folgen im Laufe der kommenden Woche.
Als "No-Name-Los" bezeichnet das Magazin "Focus" auf seiner Online-Plattform den Gegner des VfB in der Play-off-Runde zur UEFA Europa League und so ganz Unrecht hat der Verfasser des Artikels sicher nicht. Beim Blick auf den Kader des kroatischen Erstligisten HNK Rijeka fällt auf, dass der Großteil der Spieler aus Kroatien stammt. Nur sehr wenige Legionäre stehen beim aktuellen Tabellenvierten der 1. HNL unter Vertrag, und auch diese sind wohl nur den absoluten Fachleuten des internationalen Fußballs ein Begriff. Neben zwei Spielern aus Nigeria tragen noch vier Akteure aus Bosnien-Herzegowina, ein Pole, ein Belgier und ein Slowene das weiße Heim-Trikot des zweimaligen kroatischen Pokalsiegers.
Erneute Rückkehr für Fredi Bobic
Beim bislang letzten Titelgewinn 2006 war kein Geringerer als Fredi Bobic am Gewinn des Landespokals beteiligt. Für den Vorstand Sport des VfB ist das Duell mit dem Verein aus der Hafenstadt auch deshalb ein ganz besonderes Aufeinandertreffen. Rijeka war seine letzte Station als Profi. "Ich freue mich drauf, aber ich habe es auch gewusst", sagte Fredi Bobic nach der Auslosung, schmunzelte und ergänzte: "Der kroatische Fußball ist dafür bekannt, dass die Spieler dort richtig gut kicken können." Doch auf die Fans des VfB wartet beim Auswärtsspiel im Stadion Kantrida ebenfalls eine ganz eigene Atmosphäre, schließlich befindet sich die 1925 erbaute Spielstätte, in der etwa 10.000 Zuschauer Platz finden, direkt unter einer zirka 50 Meter hohen Felswand.
Auch wenn der Gegner für die VfB Profis aus einer Reihe unbekannter Spieler besteht, so wird das Weiterkommen in die Gruppenphase für den VfB kein Selbstläufer. Noch ist das Team von Trainer Matjaz Kek in der aktuellen Europa League ungeschlagen. In der zweiten Qualifikationsrunde schaltete Rijeka das walisische Team Prestatyn Town FC (5:0 und 3:0) aus, in der 3. Runde räumten die Kroaten schließlich die slowakische Mannschaft MSK Zilina (2:1 und 1:1) aus dem Weg. Und auch in der heimischen Liga mussten die Akteure des ehemaligen slowenischen Nationaltrainers noch keine Niederlage einstecken. Nach vier Spieltagen liegt Rijeka mit zwei Siegen sowie zwei Unentschieden und somit acht Punkten hinter Lokomotiva Zagreb, Hadjuk Split und Dinamo Zagreb auf dem vierten Platz.