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2013, 1. Juni 2013
DFB-Pokal, 01.06.2013

FC Bayern München

1068
1:0 Müller (37. Min)
2:0 Gomez (48. Min)
3:0 Gomez (61. Min)

VfB Stuttgart

1074
3:1 Harnik (71. Min)
3:2 Harnik (80. Min)
3:2(1:0)
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Spielte sehr stark: der VfB um Serdar Tasci

Ihr seid dennoch Helden!

Wow, was war das für ein Finale. In einer begeisternden, nervenaufreibenden und denkwürdigen Partie unterlag der VfB dem FC Bayern München knapp mit 2:3. Martin Harnik verkürzte nach einem 0:3-Rückstand mit einem Doppelpack. Es war eine tolle Leistung von Bruno Labbadias Mannschaft, die leider nicht belohnt wurde.

Nach einer schönen Eröffnungszeremonie und der deutschen Nationalhymne begann das Endspiel um den DFB-Pokal 12/13 mit einer beeindruckenden Stimmung im Berliner Olympiastadion. Auch auf dem Rasen ging es gleich heiß her, denn nach etwas mehr als zwei Minuten klärte Sven Ulreich gegen Arjen Robben und der Ball rollte nur Zentimeter am VfB Tor vorbei.

Anschließend übernahm der FC Bayern erwartungsgemäß die Kontrolle und hatte etwas mehr Ballbesitz, doch die nächste – ebenso gefährliche – Chance erarbeitete sich der VfB. Nach einer tollen Kombination flankte Ibrahima Traoré auf Alexandru Maxim, der den Ball direkt in Richtung des Bayern-Tores weiterleitete, dieses aber nur um Zentimeter verfehlte (9.).

Starker VfB

Danach ging es ein paar Minuten hin und her, die 75.420 Zuschauer wurden bestens unterhalten und auch wenn Mario Gomez die nächste Gelegenheit hatte (13.), so war der VfB voll dabei. Die Spieler rannten und kämpften, verschoben und fabrizierten schöne Spielzüge – und wurden dabei bestens von den VfB Fans unterstützt.

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02.06.2013

Highlights Pokalfinale: VfB - FC Bayern

Die Höhepunkte des Endspiels um den DFB-Pokal 12/13 zwischen dem VfB und dem FC Bayern München gibt's hier.

Der Torschrei folgte in der 22. Spielminute – fast. Denn nach einer Freistoßflanke von Alexandru Maxim verlängerte Vedad Ibisevic mit dem Kopf und Martin Harnik zielte auf das Bayern-Tor, in dem Manuel Neuer gerade noch reagieren konnte. Doch die Anspannung war immer noch nicht vorbei, denn der Ball trudelte im Fünfmeterraum umher und Georg Niedermeier schaltete am schnellsten, doch seinen Versuch per Grätsche kratzte der FCB-Keeper mit letzter Kraft von der Linie.

Der VfB war mindestens ebenbürtig mit dem Champions-League-Sieger 12/13, welcher allerdings besonders durch sein schnelles Umschalten gefährlich war. So auch in der nächsten nennenswerten Aktion, an deren Ende David Alaba allein vor Sven Ulreich auftauchte, doch der VfB Torhüter parierte erstklassig und „Ulle, Ulle“-Sprechchöre schallten aus dem VfB Fanblock am Marathontor (27.).

Schmeichelhafte Bayern-Führung

In den Folgeminuten drückte der deutsche Rekordmeister dann wieder etwas mehr und erspielte sich zwei strittige Situationen im VfB Strafraum, bei denen der Schiedsrichter leider einmal auf Strafstoß entschied. Thomas Müller verwandelte diesen und der FC Bayern führte – durchaus schmeichelhaft (37.).

Der VfB reagierte allerdings keineswegs geschockt, wenn auch Mario Gomez die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte hatte. Doch Antonio Rüdiger rettete gegen den Stürmer und so verabschiedeten sich beide Mannschaften kurz darauf bei der 1:0-Führung der Bayern in die Katakomben. Der VfB hatte 45 Minuten lang sehr stark gespielt und lag sehr unglücklich durch einen fragwürdigen Elfmeter zurück.

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Auch der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für den FC Bayern, doch diesmal landete der Ball leider im Tor. Mario Gomez hatte getroffen (48.). In den Folgeminuten verlor die Partie dann etwas an ihrer Dynamik – und das 3:0 für den FCB fiel in der 61. Minute, als sich Mario Gomez zum zweiten Mal als Torschütze in die Statistik eintrug.

Harnik mit Doppelpack, Cacau mit Comeback

Kurz darauf kamen Shinji Okazaki und Gotoku Sakai für Alexandru Maxim sowie Cristian Molinaro ins Spiel. Der japanische Außenverteidiger flankte wenig später den Ball von der linken Seite hoch in den Strafraum, wo Martin Harnik mustergültig absprang und per Kopf zum 1:3 traf (71.). Eine Belohnung für die starke erste Hälfte und für die VfB Fans, die ihr Team weiterhin blendend unterstützten.

Als der zweite Japaner drei Minuten später die Chance zum Anschlusstreffer hatte – aber leider vergab – und anschließend Cacau sein Comeback feierte (75.), waren eine Zeit lang fast nur noch die VfB Fans im Olympiastadion zu hören.

Serdar Tasci: "Wir hatten die einmalige Chance, die Bayern zu knacken. Obwohl es nach dem 0:3 so ausgesehen hatte, dass es durch ist, sind wir nochmal rangekommen. Und wenn am Ende eine der Chancen reingeht, dann bin ich mir sicher, dass wir die Verlängerung gewinnen." Die Stimmen zum Spiel

Erst recht, als der Klub mit dem roten Brustring das 2:3 erzielte (80.). Der zweite Treffer von Martin Harnik war symptomatisch für die Partie – ein Kraftakt der unglaublich kämpfenden und nie aufgebenden VfB Profis.

Schlussoffensive ohne Erfolg

Die Bayern fielen nur noch durch Zeitschinden auf und der VfB rannte weiter an, wenn er auch immer wieder durch manch fragwürdigen Pfiff des Referees gestoppt wurde. In der Nachspielzeit sprintete auch Sven Ulreich in den Bayern-Strafraum und im Anschluss an den Freistoß in dieser Situation köpfte Shinji Okazaki leider am Tor vorbei.

Die letzte Aktion des Finales 12/13 hatte dann der Kapitän des VfB. Nach einem weiteren Standard köpfte Serdar Tasci den Ball auf das Bayern-Tor, aber Manuel Neuer parierte und sicherte den Münchnern das erste Triple der deutschen Fußballgeschichte.

Das Schöne zum Abschluss: völlig zu Recht feierten die VfB Fans ihre Mannschaft und die Beteiligten applaudierten sich gegenseitig. Der Abschluss eines geilen und denkwürdigen Abends – wenn auch die falsche Mannschaft den Pott mit nach Hause nimmt.