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2013, 19. Juni 2013
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Aktuell, 19.06.2013

Bewässern via Handy

Im Rasen der Mercedes-Benz Arena wird bald die modernste Beregnungsanlage Europas installiert. Sensoren analysieren den Zustand der Spielfläche.

Michael Kurz und sein Team vom Ditzinger Garten- und Landschaftsbau Kurz stehen vor einer großen Herausforderung. Denn der Einbau der neuen Beregnungsanlage in der Mercedes-Benz Arena birgt Gefahren unterhalb der Spielfläche.

Einerseits verlaufen etwa 20 Zentimeter tief die Kunststoffrohre der Rasenheizung, in einer Gesamtlänge von 27 Kilometern, andererseits darf auch ein Vlies, das etwas mehr als einen halben Meter unterhalb der Grasnarbe liegt und die Ausschwemmung der Rasentragschicht bei starkem Regen in das Entwässerungssystem verhindert, nicht beschädigt werden.

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Doch das Einbaurisiko lohnt sich allemal. Denn der VfB wird mit der Neuerung über die modernste Beregnungsanlage des Kontinents verfügen. "Ich bin von klein auf VfB Fan und daher war es für mich eine Herzensangelegenheit zuerst auf den VfB zuzugehen", sagt Markus Blind vom Beregnungstechnikhersteller Toro, von dem die Anlage in der Mercedes-Benz Arena stammt.

Wasser wird eingespart

Drei Mittelfeldregner und 14 Randregner können pro Stunde 26 Kubikmeter Wasser ausbringen, die mittels der Anlagen gleichmäßig verteilt werden. Dadurch werden zehn bis 15 Prozent der Wassermenge eingespart.

"Bessere Qualität der Beregnung": Ralf Wagner

Zudem lässt sich die Bewässerung verschiedenen Platzsituationen und Wetterlagen anpassen. Dafür sorgen 47 Düsenkombinationen und eine „exakt einstellbare Abwurfwinkeleinstellung“, wie es in einer Pressemitteilung von Toro heißt.

Mit dem neuen System kann sehr gut auf die Gegebenheiten im Stadion – mehr Sonne hier, naturregenarme Bereiche wie in den Ecken dort – sowie auf die aktuelle Witterung reagiert werden, schließlich sind die benötigten Wassermengen unterschiedlich. "Durch die Anlage können wir das genau steuern und die Qualität der Beregnung wird insgesamt erhöht", sagt der VfB Greenkeeper Ralf Wagner.

Internetbasiertes Steuerungssystem

Darüber hinaus analysieren fünf Sensoren, die ebenfalls in den Untergrund installiert werden, den Zustand des Rasens. Feuchtigkeit, Salzgehalt und Temperatur werden an das internetbasierte Steuerungssystem der Anlage gesendet – und schließlich an die Greenkeeper weitergeleitet.

Auf deren Computern, Tablets oder Smartphones erscheinen die kleinsten Abweichungen, beispielsweise die erhöhte Trockenheit des Rasens bei heißen Temperaturen, und das Personal kann umgehend online eingreifen. Allerdings können alle Regulierungen natürlich auch manuell vorgenommen werden und vor allem muss vor Ort in der Arena kontrolliert werden.

Neben einigen sportlichen Neuzugängen ist der VfB also auch in Bezug auf seine Spielstätte für die neue Saison gewappnet. Denn auch der Rasen in der Mercedes-Benz Arena könnte wieder vor einer großen Herausforderung stehen, schließlich sind mit einem erfolgreichen Abschneiden in den Pokalwettbewerben erneut zahlreiche Partien in der Mercedes-Benz Arena möglich. Und auch die weitere Zukunft ist gesichert, denn die Anlage hat eine Lebensdauer von mehr als 15 Jahren und die Regner können erneuert werden ohne sie ausgraben zu müssen, wie Markus Blind sagt.

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