Die erste Rückmeldung war schon mal gut. "Von Anfang an sympathisch", dieser Kommentar unter dem Interview-Post mit den Präsidentschaftskandidaten Bernd Wahler bekam auf der VfB Facebook-Seite die meisten Likes – und davon konnten sich an diesem Freitag auf einer Pressekonferenz auch die Journalisten vor Ort und die Interessierten über den vfbtv-Livestream überzeugen.
In den Katakomben der Mercedes-Benz Arena stellte sich der 55-jährige Topmanager vor und überzeugte dabei. "Wenn ich hier beim VfB einlaufe und die vielen Fotos von Spielern an den Wänden sehe, dann habe ich Demut und bekomme eine Gänsehaut", sagte Bernd Wahler und ergänzte: "Bei diesem Klub jetzt mitwirken zu können, wäre ein absoluter Traum."
"Ich bin ein Teamplayer"
Der dreifache Familienvater sprach über seinen Werdegang, seinen Bezug zum VfB, seine Ideen, die er im Detail aber erst einmal mit dem Team im Verein besprechen möchte, und über den Ruf des Klubs mit dem roten Brustring beispielsweise in Herzogenaurach bei seinem derzeitigen Arbeitgeber adidas: "Der VfB wird außerhalb der Region besser gesehen als im direkten Umfeld, er ist immer noch eine Topmarke."
"Gänsehaut pur beim Anruf"
Bernd Wahler spricht im Interview über seine Präsidentschaftskandidatur und sagt: "Ich bin ein Vollblut-Fan des VfB."
vfbtvEin Freund der Demut: Bernd Wahler
Diese Marke weiter zu formen, sie auszubauen, zu verfeinern, das ist eine der Ideen von Bernd Wahler, die er im Teamwork umsetzen will. "Ich bin auf jeden Fall ein Teamplayer. Beim VfB arbeiten absolute Fachleute und in der Zusammenarbeit würden wir einiges bewegen können."
Mehrere Dutzend Personen hatten sich um das Amt des Präsidentschaftskandidaten beworben. Letztlich fiel die Wahl des Aufsichtsrates auf den 55-Jährigen. "Die vergangenen Wochen waren hektisch, aber wir haben jetzt unsere Vorgabe erfüllt und unseren absoluten Wunschkandidaten gefunden", sagte Dr. Joachim Schmidt, der Aufsichtsratsvorsitzende beim VfB, und bedankte sich bei allen Bewerbern sowie beim derzeitigen Arbeitgeber des Präsidentschaftskandidaten, dem gebürtigen Schwaben den Wechsel zum VfB zu ermöglichen.
"Ruhe und Aufbruchsstimmung"
"Wir stehen alle hinter Bernd Wahler", fügte Dr. Joachim Schmidt an, "das wurde einstimmig im Aufsichtsrat beschlossen." Dieser sei eine "sehr integrative" Persönlichkeit und Fußball dessen "Herzensangelegenheit", wie der Aufsichtsratsvorsitzende aus einem Mitarbeiterschreiben von adidas zur Kandidatur zitierte. Mit der Wahl von Bernd Wahler möchte Dr. Joachim Schmidt seinem Ziel, "wieder Ruhe in den Verein zu bringen und für eine Aufbruchsstimmung zu sorgen", einen großen Schritt näherkommen: "Diese stolze Marke, dieser stolzen Verein soll wieder seine Strahlkraft haben und Angriffslust auf dem Feld sowie rund um den Klub übermitteln."
Dafür seien auch "strukturelle Veränderungen" denkbar und ein Miteinander wichtig, was Bernd Wahler mehrfach betonte und Dr. Joachim Schmidt dann letztlich noch einmal unterstrich: "Wichtig ist, dass wir alle mehr zuhören und uns mit den verschiedenen Interessengruppen ernsthaft unterhalten und auf Augenhöhe austauschen."