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2013, 29. Mai 2013
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Bundesliga, 29.05.2013

"Großartiges Erlebnis"

Im Interview mit www.vfb.de spricht der Bundestrainer Joachim Löw unter anderem über den Pokalsieg 1997 mit dem VfB und die Favoritenrolle am 1. Juni.

Beim bislang letzten Pokalsieg des VfB 1997 war Joachim Löw als Trainer dabei. Im Interview spricht der heutige Bundestrainer über den damaligen Erfolg, den VfB und die Favoritenrolle am 1. Juni. Der 53-Jährige sagt: "Es gab in der Geschichte des Fußballs immer wieder Spiele, bei denen am Ende der Favorit nicht gewonnen hat."

Hallo Herr Löw, Sie waren beim bislang letzten Pokalsieg des VfB 1997 als Trainer dabei. Könnten Sie für uns bitte noch einmal in Erinnerungen schwelgen?
Joachim Löw: "Eigentlich lebe ich ja nicht so in der Vergangenheit, aber dies war ein großartiges Erlebnis in meiner Karriere. So viele Titel gab es ja bis zu diesem Zeitpunkt nicht… Wir hatten eine tolle Mannschaft mit einer tollen Einstellung. Schon das Halbfinale gegen den HSV war – wie das Spiel des VfB in dieser Runde gegen Freiburg – was ganz Besonderes. Das gilt vor allem auch für die Feier nach dem Spiel und am nächsten Tag in Stuttgart."

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Joachim Löw mit dem DFB-Pokal vor dem Rathaus

Nun steht der VfB am 1. Juni wieder im DFB-Pokalfinale. Was macht das Endspiel um den deutschen Cup für Sie besonders?
Joachim Löw: "An diesem Wochenende stehen ausschließlich die beiden Finalisten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dies spürt man schon Tage vorher. Deshalb war es sicherlich auch eine der besten Entscheidungen, das Pokalfinale dauerhaft nach Berlin zu legen. Dies gibt diesem Spiel das besondere Flair."

Seitdem klar ist, dass der FC Bayern auf den VfB trifft, sprechen die meisten von einem klaren Fall. Wie ist Ihre Meinung in Bezug auf die Rollenverteilung?
Joachim Löw: "Wir werden keinen finden, der etwas anderes behauptet. Bayern München spielt eine überragende Saison, ist Deutscher Meister und Champions League Sieger, da stellt sich die Frage nach dem Favoriten nicht. Aber es gewinnt eben auch nicht immer automatisch der Favorit."

Und wo sehen Sie die Chancen des VfB?
Joachim Löw: "Fachlich wird das Bruno Labbadia mit seiner Mannschaft ausarbeiten. Ich wiederhole mich: es gab in der Geschichte des Fußballs immer wieder Spiele, bei denen am Ende der Favorit nicht gewonnen hat."

Wir haben den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gefragt, was er der Mannschaft kurz vor dem Anpfiff mit auf den Weg geben würde. "Glaubt an euch", war seine Antwort. Was würden Sie den VfB Spielern in der Kabine im Berliner Olympiastadion als letztes sagen?
Joachim Löw: "Da kann der Ministerpräsident besser reden als ich, weil er kein Trainer ist. Ich will da nicht ins Detail gehen, aber mit den Worten des Ministerpräsidenten könnte ich mich anfreunden."

Zum Abschluss noch eine rhetorische Frage: als Baden-Württemberger und ehemaliger VfB Coach können wir schon darauf zählen, dass sie dem VfB die Daumen drücken, oder?
Joachim Löw: "Ich habe schon so oft jemandem die Daumen gedrückt – und am Ende hat der andere gewonnen. Deshalb halte ich es in diesem Falle nicht mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, sondern mit dem Bundespräsidenten, der ja beim Pokalfinale die Siegerehrung vornimmt: Wir gehören zu den wenigen, die immer beide kraft Amtes zur Neutralität verpflichtet sind…"

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